EX IN -- der Start

Der erste Tag, viele neue Gesichter, zwei erfahrenen Referentinnen, viel Neu-Gier und natürlich auch gespannte Erwartung, was passiert hier in der nächsten Zeit....

So wurden am Vormittag auch zuerst die organisatorischen Fragen abgearbeitet. Wie sollen Praktika ablaufen, wann finden wo welche Module statt, wie gehen wir als Gruppe miteinander um, wie werden Fehlzeiten behandelt.... eine Fülle von Fragen. Und natürlich erste Gespräche, wer bist Du, ja, wir duzen uns, was hast Du erlebt, was erwartest Du, woher kommst Du... die erste Neu-Gier möchte schließlich befriedigt werden.

EX IN.... Betroffene bringen sich mit ein in die Begleitung und Betreuung von, ganz allgemein gesagt, Menschen, die nicht der Norm entsprechen. Norm ist das, was die Masse macht, weil sie den Leithammeln hinterher läuft. Nur wer sagt denn, dass die Leithammel den richtigen Weg entlang laufen?

Denn, auch das wurde schnell klar, hier trifft eine geballte Portion Wissen und Erfahrung zusammen. Wissen um die eigene Person, das eigene Erleben und die eigenen Wünsche, Sehnsüchte, Träume....

Erfahrung, wie eine Begleitung und Betreuung nicht ablaufen sollte und mögliche Alternativen......

Das macht für mich diese Ausbildung so spannend, sie schöpft aus dem realen Leben. Und das schreibe ich hier auch offen, sie lebt von den Teilnehmern, die sich einbringen und diese Seminare mit Leben füllen.

Inhalt von Modul 1 -- Gesundheit und Wohlbefinden

Wann sind wir gesund und ist Gesundheit nur die Abwesenheit von Krankheit? Wann fühlen wir uns wohl und was bedeutet Wohlbefinden? Hier verbinden sich zwei Worte, finden und Wohl. Ich finde mein Wohl.... ich suche und gestalte aktiv.

Hoch intensiv empfand ich die Kleingruppenarbeit, wo wir zu Viert zusammensaßen, ein Brainstorming, ein Gedanken fließen lassen, ein sich Einlassen auf etwas Neues.... hier habe ich viel gelernt, neue Erkenntnisse gewonnen, mich in andere Denkweisen eingefühlt. Diese hoch effektive Form der Kooperation, der fruchtbaren gemeinsamen Arbeit, des sich zusammen Einlassens auf einen Flow von Gedanken und Emotionen fand ich spannend, flossen hier doch ganz direkt die eigenen Erlebnisse und Ansichten sehr unterschiedlicher Persönlichkeiten mit in das gemeinsame Ergebnis der Arbeit ein.

Salutogenese und die Postraumatische Reifung sind 2 Lösungsansätze, mit den ich mich intensiver beschäftigen werde. Die Salutogenese als Gegensatz zu Pathogenese als immer noch vorherrschende medizinische Lehrmeinung stellt die Frage nach der Gesunderhaltung im Kontext gesellschaftlicher und persönlicher Entwicklungen. Was tun wir, um gesund zu bleiben, lautet die entscheidende Frage, nicht, wie bekommen wir den Patienten aus dem Zustand des Krank-Seins wieder in den Zustand des Gesund-Seins.

Die Posttraumatische Belastungsstörung beschreibt einen Zustand. Darauf aufbauend, denn jeder Zustand ist veränderbar, vermittelt die aus der Positiven Psychologie kommende Posttraumatische Reifung einen Lösungsansatz, der aus der PTBS herausführt, indem er auf die psychischen Selbstheilungskräft setzt und dafür die eigenen innereren Ressourven aktiviert.

Diese beiden Ansätze finde ich hoch interessant.

Diese drei hoch intensiven Tage brachten mich, ganz ehrlich, an die Grenze meiner mentalen Aufnahmefähigkeit, oder anders ausgedrückt, der Speicher war voll. Diese EX IN Ausbildung ist anspruchsvoll und fordert mich emotional wie auch geistig. Sie bereichert mich seelisch und bringt mich als Persönlichkeit weiter.

Ich freue mich schon auf das nächste Modul.

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Der Autor ist Systemischer Coach mit der Spezialisierung auf Menschen mit Angststörungen, Phobien und Panikattacken. Er lebt und arbeitet in Berlin.

https://www.angstberatung-berlin.de/

 

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