Was ist das Selbst?

Carl Rogers, einer der Pioniere der humanistischen Psychologie, definiert das Selbst als...

" ...eine organisierte, in sich geschlossene Gestalt. Sie setzt sich zusammen aus den Wahrnehmungen der Charakteristika des Ich und den Wahrnehmungen der Beziehungen des Ich zu Anderen sowie zu verschiedenen Aspekten des Lebens, zusammen mit den Bewertungen, die mit diesen Wahrnehmungen verbunden sind. Es ist eine Gestalt, die dem Bewusstsein zugänglich, aber nicht immer im Bewusstsein gegenwärtig ist." 

Das bedeutet, es ist ein dynamisches System, dessen verschiedene Aspekte in wechselseitiger Beziehung zueinander stehen und dessen man sich nicht ständig bewusst ist.

Es umfasst die Sichtweise der Person von sich, eigene Wertungen und Einstellungen sowie, wie man selber sein möchte und was man besitzen möchte.

 

 

Das Modell des Kernquadrates

Kernqualitäten machen die Identität eines Menschen aus. Im Gegensatz zu Fertigkeiten sind sie angeboren und kommem von innen heraus. Das Modell des Kernquadrats bietet Hilfe zur Reflexion und ermöglicht Einsicht in die innenwelt von Individuen.

 

Kernqualität, z. B. Hilfsbereitschaft

führt manchmal in die

Falle, z. B, den anderen erdrücken

diese bedeutet eine

Herausforderung, z.B.mit Empatie die Bedürfnisse des Anderen erspüren

und birgt die Gefahr der

Allergie, z. B. mich auf die Beobachterrolle reduzieren

Hierbei sind die Kernqualitäten und die Herausforderungen die positiven Aspekte, die in der eigenen Persönlichkeit liegen. Die Falle und die Allergie erfordern die Aufmerksamkeit, weil sie diese positiven Aspekte in ihrer Wirkung schmälern können.

Gefahren und Grenzen

Selbsterforschung bedeutet eine intensive Beschäftigung mit sich selber, eine Reflexion der eigenen Persönlichkeit und das Gewinnen neuer Erkenntnisse. Doch wann sollte auf diese Forschungsreise verzichtet werden und wo liegen Grenzen?

Ein Stop ist dringend angeraten, wenn:

- es belastend für die eigene Seele wird

- wenn die Frage "Warum" dominiert

- bei massiven Selbstvorwürfen

- Sie sich immer mehr in sich verlieren

- bei Traumata

- Sie Suchtcharakter bei dieser Reise feststellen

 

Die Frage: Bin ich bereit dafür?, sollte sich vor jeder Selbsterforschungsreise gestellt werden! 

 

Selbsterforschung bedeutet auch Sorgsamkeit und Selbstfürsorge. Sie bedeutet, auf die Signale des eigenen Körpers und der Seele zu hören und behutsam mit sich umzugehen. Das kann auch mal den Abbruch dieser Erforschung bedeuten. Denn unangenehme Gefühle wie Angst, Scham und Verunsicherung können auch Begleiter auf dieser Reise ein.

Dabei ist wichtig zu wissen: Niemand kann sich vollständig erkennen, Sie werden sich immer auch ein Stück weit fremd bleiben.

UND

Dies ist keine einmalige Reise, weil Sie sich als Mensch ja auch immer wieder verändern. So sind Selbsterforschungsreisen auch immer wieder ein Abenteuer, bei dem Sie sich neu kennen lernen. 

 

 

Mögliche Erkenntnisse

Zum Abschluß hier noch zwei Erkenntnisse aus meiner eigenen Selbsterforschungsreise:

 

Je weniger ich den Fluss meines Lebens eingrenze, desto erfüllter und erlebnisreicher wird mein Leben für mich sein!

Angst ist immer ein Signal, etwas im Leben zu verändern!

 

 Fotos by.pixabay.com

 

 

 

 

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