Fahrrad fahren ist gesund und macht Spaß
Um dieses umweltfreundliche und wirtschaftliche Vergnügen wirklich genießen zu können, sollten jedoch einige Dinge beachtet werden.Der Fahrradcheck
Wer sein Fahrrad nach einer längeren Pause, zum Beispiel nach dem Winter wieder aus dem Keller holt, sollte nicht gleich losradeln, sondern erst das komplette Fahrrad überprüfen. Wichtig ist, dass die Bremsen funktionieren. Abgeschliffene Beläge müssen durch neue ersetzt werden. Funktionieren Licht und Rücklicht? Ist alles fest verschraubt, also kein loser, verdrehbarer Lenker oder Sattel? Sitzen die Pedale noch fest dran? Dann noch die Kette ölen, Reifen aufpumpen, Staub und Schmutz entfernen und fertig. Wer wirklich auf Nummer sicher gehen will, lässt sein Fahrrad jährlich von einem Fachmann durchchecken. Und besorgen Sie sich ein sicheres Schloss. Es wäre doch ärgerlich, wenn Sie nach einer Rast plötzlich zwei Fahrräder hätten...
Ein Gerichtsurteil vom 17. Juni 2014 vom Bundesgerichtshof legte fest, dass es in Deutschland weiterhin keine Pflicht zum Tragen von Fahrradhelmen geben wird. Dennoch wird dringend empfohlen, einen Helm zu tragen, damit zumindest der Kopf bei einem Unfall geschützt ist. Denn der Fahrradfahrer hat keine Knautschzone und der Körper ist sehr schnell verwundbar. Mit der steigenden Zahl an Fahrradfahrern steigen auch die Unfallzahlen. Bei diesen Unfällen gibt es oft nicht nur sehr schwer verletzte Personen, sondern sogar Tote. Um Unfälle zu Vermeiden sollte man gut sichtbare, helle Kleidung, am besten reflektierend, tragen. Es gibt auch Reflexionsbänder, die man um Bauch, Arme und Beine machen kann und somit besser gesehen wird. Wer im Dunkeln mit dunkler Kleidung und vielleicht auch noch ohne Licht auf der Straße fährt, braucht sich nicht wundern, wenn er von den Kraftfahrzeugfahrern nicht oder zu spät gesehen wird.
Der Gepäckesel
Einkaufstaschen gehören nicht an den Lenker! Die Auswahl an Fahrradtaschen und Fahrradkörben ist riesig. Es muss ja nicht unbedingt das Teuerste sein, nur möglichst stabil und darf nicht die Beleuchtung bedecken. Das Fahrrad muss gleichgewichtig beladen werden. Für schwere und sperrige Gegenstände lieber einen Anhänger benutzen.
Das sicherste Fahrrad und die beste Kleidung und Helm nützen nicht viel, wenn der Fahrradfahrer die Verkehrsregeln und sein Fahrrad nicht beherrscht. Deshalb gibt es ständig wieder Initiativen, um den Fahrradfahrern den sicheren Umgang mit ihrem Fahrzeug näher zu bringen und die bestehende Straßenverkehrsordnung zu schulen. Die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) bietet in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR) ein Fahrrad-Fahrtraining vor Ort an. Dieses Angebot richtet sich an alle VBG-Versicherten, die ein Fahrrad als Verkehrsmittel zur oder während der Arbeit nutzen. Aber auch von anderen Stellen wird ein solches Sicherheitstraining immer mal wieder angeboten. Nutzen Sie die Gelegenheiten und nehmen Sie daran teil. Es kann nie verkehrt sein, sich auf seinem Fahrrad und im Verkehr sicher bewegen zu können.
Einfache Tipps, die es allen erleichtert
- Erwarten Sie nicht von anderen Verkehrsteilnehmern, dass sie Rücksicht auf Sie nehmen, sondern, fahren Sie vorausschauend mit Rücksicht auf andere.
- Halten Sie Abstand von großen Fahrzeugen. Rechnen Sie immer damit, dass der Kraftfahrzeugfahrer Sie nicht sieht.
- Benutzen Sie die gesondert markierten Fahrradwege.
- Machen Sie sich bemerkbar, bevor Sie Fußgänger oder andere Fahrradfahrer überholen.
- Signalisieren Sie vor einer unübersichtlichen Kurve mit einem kurzen klingeln, dass Sie kommen, entgegenkommende Personen können sich dann besser darauf einstellen.
- Nehmen Sie Rücksicht bei von Fußgängern und Radfahrern gleichzeitig benutzten Wegen. In Fußgängerzonen ist das Fahren ganz verboten. Bitte absteigen und das Fahrrad schieben.
- Wenn Ihnen jemand Platz macht, ruhig auch mal mit einem Lächeln "Danke" sagen.
Bleib fair ... in der Stadt!
Mit dieser Aktion werben Berufsgenossenschaften, Unfallkassen und Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR).
Die Initiatoren haben verschiedene Informationsmaterialien herausgegeben, die für die betriebliche oder persönliche Präventionsarbeit genutzt werden können. Zentrales Element ist eine Broschüre, die Hintergründe zu den Stichworten Fairness und Rücksicht im Straßenverkehr liefert. Darüber hinaus gibt es drei verschiedene nach Zielgruppen geordnete Flyer, die weitergehende Informationen für Fahrer/innen von LKW und Transportern, PKW und Motorrad sowie für Radfahrer/innen und Fußgänger/innen enthalten.
Quellen:
Evangelische Fachstelle für Arbeits- und Gesundheitsschutz www.ekd.de
Deutschen Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR),
Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club e.V. (ADFC), www.adfc.de
Deutschen Verkehrswacht e.V., www.deutsche-verkehrswacht.de
Bildquelle:
I.Ajerrar
(Das Handwerk in der Vergangenheit und Gegenwart)
I. Ajerrar
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I. Ajerrar
(Sind die Angaben von persönlichen Daten im Internet unumgänglich?)