Faszination Hai
Haie sind nicht die Bestien als die sie in den Medien immer dargestellt werden. Ja es sind Räuber und sie sind gefährlich ber letztendlich sind wir es, die in Revier eindringen.Was ist eigentlich ein Hai?
"Hai der; -(e)s, -e; ein meist großer, grauer Fisch, der besonders in warmen Meeren vorkommt, mehrere Reihen von scharfen Zähnen hat und manchmal Menschen angreift." So wird er zumindest im Wörterbuch definiert.
Haie zählen zu den Knorpelfischen. Weltweit sind ca. 500 verschiedene Arten bekannt.
In ihrer Größe und ihrem Aussehen unterscheiden sie sich teilweise erheblich. Vom Zwerglaternenhai (Etmopterus perryi) und dem Zylindrischen Laternenhai (E. carteri) mit nur 16 bis 20 Zentimetern Körperlänge und einem Gewicht von etwa 150 Gramm, über den Weißen Hai (Carcharodon carcharias) mit etwa 8 Metern Länge bis hin zum Walhai (Rhincodon typus) mit etwa 14 m Länge und einem Gewicht von ca. 12 Tonnen stehen sie sich nicht nur in der Größe sehr unterschiedlich dar, auch in der Art der Nahrung unterscheiden sie sich erheblich. Etwa die Hälfte aller Haiarten erreichen ein Körperlänge von in etwa einem Meter, 20% liegen sogar über 2 Meter. Die Nahrung reicht von Plankton bis hin zu Fisch und anderen Meeresbewohnern.
(BIlder von www.hai.ch)
Verbreitung und Lebensraum
Die verschiedenen Haiarten sind in allen Weltmeeren und allen marinen Lebensräumen anzutreffen. Sie werden oft in Küstennähe gesichtet, da dort Nahrung im Überfluss vorkommt. Sie leben aber außer in flachen Küstengewässern auch in der Hoch- und Tiefsee. Dabei sind einige Arten sehr stark auf das Leben am Meeresboden spezialisiert, während andere meist große Arten das Freiwasser bevorzugen.
Lebensweise und Fortpflanzung
Anders als die meisten Fischarten haben Haie ein sehr langsames Wachstum und erreichen teilweise erst mit 30 Jahren die Geschlechtsreife. Einige Arten bringen dann nur alle zwei Jahre wenige Jungen zur Welt, haben somit nur eine äußerst langsame Reproduktionszeit. Paarungsrituale sind Schwimmen, Beißen oder gemeinschaftliches Kreisen.
Eierlegende Haie legen ihre Eier, die zum Schutz vor Raubfischen von einer dicken Hülle umgeben sind, in Felsen oder Seetang ab. Im Inneren der Eier entwickeln sich die Embryos, die sich vom Dottersack ernähren. Die Jungen schlüpfen einige Tage oder Wochen später und sind dann auf sich allein gestellt.
Viele Haiarten sind lebendgebärend. Die Junghaie werden zuerst im Uterus über die Plazenta oder ein Sekret namens Uterinmilch ernährt. Bei einigen lebendgebärenden Arten wie etwa bei Weißen Haien ernähren sich die Jungen auch von anderen Embryonen (Kannibalismus). Die Haijungen sind bei der Geburt so weit entwickelt, dass sie sofort überlebensfähig sind.
Natürliche Feinde
Außer dem Menschen, der die meisten Haie tötet, haben Haie auch andere Feinde. Insbesondere kleinere Haiarten werden regelmäßig vor allem von größeren Fischen, Rochen und größeren Haien gejagt. In Küstennähe werden kleine Haie zudem von Seevögeln oder Robben gefangen. Größere Haie werden dagegen ausschließlich von Schwert- und Pottwalen sowie großen Haiarten erbeutet.
Beziehung "Mensch - Hai"
Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Möglichkeit eines unprovozierten Haiangriffes, bei dem Menschen angegriffen oder gar getötet würden, in der gemäßigten Klimazone für unwahrscheinlich gehalten. Dass Haie gelegentlich Menschen in tropischen Gewässern töten, war bekannt. Man hielt es aber für anormale Ereignisse, die sich als Unfälle beim Fischen ereigneten. Als jedoch im Jahre 1916 vor der Küste von New Jersey Haiangriffe erfolgten änderte sich diese Einstellung. Zwischen dem 01. Juli biw zum 16. Juli 1916 wurden fünf Menschen von Haien angegriffen, wobei vier davon ums Leben kamen. Dieses Ereignis bildete auch die Basis für den Roman "Der weiße Hai" von Peter Benchley bzw. gleichnamigen Film von Spielbergs‘. Sowohl die Ereignisse von 1916 als auch die literarische und filmische Ausarbeitung bzw. Verarbeitung beeinflussten die öffentliche Meinung in Bezug auf den Hai sehr stark.
Die Gefahr von Haiangriffen wird oft übertrieben dargestellt; so ist die Wahrscheinlichkeit, von einem Blitz getroffen zu werden, weitaus höher als die Gefahr einer Haiattacke. In einem Jahr registriert man durchschnittlich 100 Haiangriffe; ungefähr fünf bis zehn davon enden tödlich.
Hubschrauber locken Haie an
Der amerikanische Haiforscher und Verhaltensbiologe Arthur Myrberg hat in den siebziger Jahren entdeckt, dass die Schwingungen von Hubschrauber-Rotorblättern für manche Hai-Attacken verantwortlich sind. Immer wieder wurde nämlich beobachtet, dass in Seenot geratene Opfer jeweils kurz vor ihrer Rettung von Haien angefallen werden just wenn der ersehnte Hubschrauber über den Köpfen schwebt. Die Schwingungen der Rotorblätter seien in etwa dieselben, so Myrberg, wie sie beispielsweise verletzte Fische erzeugen - und die mobilisieren die Haie. Es sind Druckwellen, die die Räuber der Meere mit dem sogenannten Seitenlinienorgan wahrnehmen - mit Abertausenden von Sinneszellen, einer Art von «Mini-Ohren».
Wir kämpfen für Haie!
Es klingt unglaublich, aber es ist bittere Realität. Für viele Haiarten ist es bereits 1 Sekunde nach 12. Nach einer Nordatlantik-Studie der Dalhousie Universität, Halifax sind in den letzten 6 Jahren durchschnittlich 80% aller Hochseehaie verschwunden – gejagt, gefangen, gefinnt! Und verschwunden heißt in diesem Falle - für immer!
Denn die geringe Vermehrungsrate der Haie, kombiniert mit dem immensen Fangdruck der Fischereiindustrie, lässt den Beständen keine Chance sich zu regenerieren bzw. auch nur zu verschnaufen. Geschätzte 200 Millionen Haie werden weltweit getötet – 500.000 jeden Tag – und meist auf unbeschreiblich grausame Art und Weise. Ein dramatischer Raubau an den Hai-Populuationen und ein nicht mehr wieder gut zu machender Einschnitt in das größte Ökosystem der Welt – mit weitreichenden und dramatischen Folgen für unsere Kinder und Kindeskinder.
Wenn wir jetzt nicht reagieren, werden innerhalb weniger Jahrzehnte die Meere sterben und damit 70% der Sauerstofferzeugung unserer Erde.
Wir müssen sofort reagieren und wir brauchen eine effiziente und tatkräftige Lobby für die Haie und den Lebensraum Meer.
blue dotted stingray (C) 2008 Bastian Obermeier
Haiseiten
Sharkproject
Organisation zum Schutz der Haie.
Haitauchen
Dr. Erich Ritter ist wohl DER Haiguru schlecht hin. Tauchgänge mit ihm versprechen nicht nur Haigarantie, nein, man bekommt zugleich auch fundiertes Wissen vermittelt, wie man mit Haien umzugehen hat.
PDF-Datei
Bericht über die erste Haischutzzone der Welt.
we don't eat shark
the underwater channel - and we really eat no shark! Haie in geballter From, jedoch alle tot.
http://www.hai.ch/Galerie/Horror-Galerie/index.html
Stiftung zur Erforschung und Rettung von Haien
Was ist ein Haiunfall?
Simpel gesagt ist ein Haiunfall ein Unfall, den ein Menschen mit einem Hai hat.
Jährlich geschieht dies weltweit ca. 100mal, wobei die Überlebensrate bei 90% - 95% liegt. Trotz der Seltenheit solcher Unfälle ist die Angst vor Haien weit verbreitet und ungebrochen. Die durch die Medien dargestellte Gefährlichkeit von Haien wir von Hai-Experten, wie z. B. Dr. Erich Ritter, als eine starke Übertreibung angesehen. Sogar Peter Benchley, Autor des Romans "Der weiße Hai", räumt ein, dass Menschen-Fresser-Haie in den Bereich Fiktion und Mythos anzusiedeln seien.
Obgleich gelegentlich Menschen in tropischen Gewässern durch Haie getötet wurden, hielt man bis Anfang des 20sten Jahrhunderts Hai-Attacken als anormale Ereignisse, die sich als Unfälle beim Fischen ereigneten. Diese Einstellung änderte sich als in der Zeit vom 1. bis 16. Juli 1916 an der Küste von New Jersey fünf Menschen durch Haie angegriffen wurden und vier der Opfer dabei ums Leben kamen. Dieses Ereignis war auch die Grundlage für den Roman "Der weiße Hai". Solche Ereignisse wie auch ihre literarische und filmische, zum Teil reißerischen Umsetzung, aber auch spektakuläre Berichtserstattung beeinflussten die Ansichten über die Gefährlichkeit von Haien stark.
Trotz ihrer Größe und Stärke gelten Hai für Taucher und Schwimmer als wenig gefährlich, da man davon ausgeht, dass Menschen nicht zur bevorzugten Beute gehören. Sehr viele Haibegegnungen verlaufen ohne jeden Zwischenfall. So wird z. B. der Weiße Hai auch ohne Käfig im offenen Wasser gefilmt. Zu Unfällen kommt es an den Küsten, seltener auch auf offener See und in Flüssen. Manche Haie schwimmen Flüsse hinauf (z. B. Amazonas, Nicaraguasee, Sambesi) um dort zu fischen. Die unnatürliche Serie von Haiangriffen vor Recife auf Badende und Surfende wird mit der Zerstörung mariner Ökosysteme, Baumaßnahmen an Flussläufen und dem Anlocken durch Abfälle erklärt.
Es gibt viele Vermutungen aber auch bekannte Ursachen, warum Haie manchmal Menschen attackieren. Haie haben Sinnesorgane in der Nase, mit denen sie elektrische Signale wahrnehmen, wie sie z. B. von Muskeln bei Bewegungen erzeugt werden. Mit einem anderen Sinnesorgan können Haie Druckunterschiede im Wasser wahrnehmen, die z. B. durch Flossenbewegungen erzeugt werden.
Ursachen für Haiunfälle
Belästigung | Manche Menschen belästigen Haie und versuchen z. B. die Flosse eines langsamen Ammenhais zu greifen. Gewöhnlich flüchten die Tiere dann, aber in einigen Fällen kommt es zu einem Biss. Ein Ammenhai verbeißt sich dann in der Regel und die betroffene Person muss das Wasser mit dem Hai verlassen, was bei einem größeren Tier problematisch ist. |
Blut, Schweiss, Urin | Mit Versuchen wurde gezeigt, daß Haie nicht durch Menschenblut, Schweiss oder Urin im Wasser angelockt werden. Auch die Menstruationsblutung ist kein Lockmittel für Haie. |
Farben | Mit Versuchen wurde widerlegt, dass Haie Präferenzen für bestimmte Farben haben. |
Geräusche | In Versuchen wurde gezeigt, daß Schreie, Plantschen und schnelle, abrupte Bewegungen (z. B. von Schwimmern oder paddelnden Surfern) Haie anlockt. Diese Geräusche können Haie zu einem Probebiss animieren. |
Jagd | Haie lassen sich in Wellen mittragen um Energie zu sparen oder um zu jagen. |
Konkurrenz | In der Nähe von Fischen sehen jagende Haie in anderen Lebewesen Nahrungskonkurrenten, die sie attackieren (z. B. Rammen). |
Konstellationen | An Badestränden wird z. B. in Florida oft gleichzeitig gefischt. Die Fischreste und Köderfische im Wasser locken dann Haie an. Die Beute von Haien hält sich bevorzugt an Stellen mit Struktur auf, z. B. an Pfeilern von Piers oder Beinen von Menschen an Sandstränden. An Flussmündungen gibt es oft viele Fische, die auch Haie anlocken. |
Kontraste | Haie reagieren auf den Schwarz-Weiss Kontrast, den verletzte Fische zeigen. Solche Kontrast können z. B. durch den weissen Bändel der Badebekleidung oder durch die Bekleidung selbst erzeugt werden. |
Schlechte Sicht | Wenn Menschen sich bei schlechter Wassersicht dort aufhalten, wo Haie jagen, können sie versehentlich gebissen werden. |
Stressbiss | Vor allem im flachen Wasser kann es zum sogenannten Stressbiss kommen, wenn sich ein Hai bedrängt fühlt. Das Tier hat dann nur wenige Möglichkeiten zu fliehen. |
Versehen | Grundbewohnende Port-Jackson-Stierkopfhaie sind bekannt für Bissverletzungen bei Badegästen, die versehentlich auf sie treten. |
Verwechslung | Man vermutete, dass Grosse Weisse Haie auf einem Surfbrett liegende Wellenreiter mit ihrer Beute, den Robben oder Meeresschildkröten verwechseln. Nach dieser Theorie ist der Umriss eines Wellenreiters, der auf dem Surfbrett liegt, z. B. dem einer Robbe ähnlich. Diese Vermutung konnte in Versuchen nicht bestätigt werden. |
Warnung, Revier | Das Buckeln und das Senken der Brustflossen galt als Warnzeichen von Haien bevor sie angreifen. Die Hai-Foschung hat gezeigt, dass beide Verhaltensweisen andere Ursachen hat. Haie beanspruchen kein Revier. |
Schutz durch Delphine | Es gibt Geschichten, in denen Delphine Menschen vor Haien schützen. Die Mythbusters des Discovery Channel machten in einer Episode einen entsprechenden Versuch, der dieses Phänomen als glaubhaft zeigte. Depline und Haie jagen allerdings die gleichen Beutetiere, so daß beide zusammen bei der Jagd angetroffen werden können. |
Probebiss | Haie beissen oft nur einmal und schwimmen danach weg. Die Statistik zeigt, dass es nach dem Probebiss meistens zu keinem weiteren Biss durch den Hai kommt. Für diese Verhalten, dem sogenannten Probebiss, gibt es verschiedene Erklärungen. |
1. Haie warten nach dem ersten Biss, bis die Beute erschöpft ist um dann gefahrlos die Beute zu bekommen. Dadurch schützt sich der Hai vor Verletzungen, die die verwundete und aggressive Beute (z. B. Seelöwen oder Robben) mit ihren scharfen Krallen an den verletzlichen Augen des Hais anrichten kann. Dieser Vermutung wird von anderer Seite widersprochen, da die Augen vieler Hai-Arten durch ein spezielles Lid, die Nickhaut, geschützt sind und andere Arten ihre Augen zum Schutz wegdrehen können. | |
2. Verwundete Beutetiere und Menschen senden verschiedene elektrische Signale aus und ein Hai lässt von einem Menschen ab, wenn er seinen Irrtum bemerkt. | |
3. Haie erkunden ein Objekt mit ihrem Geschmackssinn und lassen im Fall eines Menschens wieder ab, da dieser schlecht schmeckt oder zu wenig Fett hat. |
Verunfallte Menschen können nach einem Probebiss oft das Wasser verlassen bzw. werden durch Badende, Wassersportler, Fischer oder Rettungsschwimmer geborgen. Bei großen Verletzungen besteht jedoch die Gefahr, dass das Opfer auf dem Weg ins Krankenhaus verblutet.
Kleine Statistik(en)
Diese Graphik stellt die Anzahl der weltweiten Haiunfälle mit Menschen dar und unterteilt diese in Unfälle mit tötlichem und nicht tötlichem Ausgang.
Folgende Daten stammen aus den USA:
Und noch mehr Statistik: die Wahrscheinlichkeit, wie man sein Leben aushaucht:
Herzerkrankung | 1 zu 5 | |
Krebs | 1 zu 7 | |
Schlaganfall | 1 zu 24 | |
Infektion im Krankenhaus | 1 zu 38 | |
Grippe | 1 zu 63 | |
Autounfall | 1 zu 84 | |
Selbstmord | 1 zu 119 | |
versehentliche Vergiftung | 1 zu 193 | |
MRSA (resistente Bakterien) | 1 zu 197 | |
Absturz | 1 zu 218 | |
Ertrinken | 1 zu 1,134 | |
Fahrradunfall | 1 zu 4,919 | |
Flugzeugunfall | 1 zu 5,051 | |
Erfrieren | 1 zu 6,045 | |
Hitzschlag | 1 zu 13,729 | |
Blitzschlag | 1 zu 79,746 | |
Zugunglück | 1 zu 156,169 | |
Feuerwerk | 1 zu 340,733 | |
Haifischunfall | 1 zu 3,748,067 |
Vorschläge über das Verhalten beim Haitauchen - ich übernehme keinerlei Haftung für Schäden an Leib und Seele
Es handelt sich hierbei nur um Empfehlungen, die von Dr. Ritter, Sharkproject und wie sie denn alle heißen bekannt gegeben werden. Ich habe mich bis dato daran gehalten und lebe noch. Dies kann aber auch einfach daran liegen, dass sich meine Haibegegnungen bisher an einer Hand abzählen lassen.
- Genieße das Privileg Haie in ihrer natürlichen Umgebung beobachten zu dürfen /atme ruhig, gleichmäßig und leise
- Beteilige dich nicht an Haitauchgängen, wenn deine Taucherfahrung für die Bedingungen nicht ausreicht
- Informiere dich über Haie und ihre Verhaltensweisen, bevor du an Hai-Tauchgängen teilnimmst. Wissen vermeidet gefährliche Situationen!
- Informiere dich insbesondere über inner- /zwischenartliches Drohverhalten – nur solches kann ein Hai auch Menschen gegenüber zeigen!
- Folge stets den Anweisungen des Operators / Tauchguides / Haispezialisten, den Erklärungen des Briefings und den Verhaltensempfehlungen für Haitauchen!
Wähle die Anbieter von Haitauchgängen sorgsam aus - dazu solltest du folgendes beachten:
- findet vor den Tauchgängen ein ausführliches Briefing statt. Es sollte neben sämtlichen tauchgangsrelevanten Fakten, Erklärungen zu Riff-, Tier- und Artenschutz, Erklärung von Risikofaktoren, Verhaltensempfehlungen sowie Erläuterung des "typischen, üblichen" Verhaltens und des Beutespektrums vorkommender Haiarten enthalten
- wird die Tauchgangsvorbereitung durch eine orts- und Haikundige Person durchgeführt
- wird der Tauchgang durch entsprechend geschultes Personal, das zahlenmäßig der Gruppe angepasst wird, begleitet
- werden nationale und lokale Richtlinien / Gesetze eingehalten (z.B. verbieten die Südafrikanischen Behörden Freitauchgänge mit Weissen Haien oder "The Whale Shark Diving Code of Conduct" regelt Wahlhaitauchen etc.)
- Achte darauf, dass beim Ködern von Haien (insbesondere unfallbekannten Großhaiarten wie z.B. Bullenhaien, Weißspitzen Hochseehaien oder Tigerhaien) gewährleistet ist, dass weder Taucher noch andere Personen in den Strömungsbereich des Köders geraten können und dass sich keine Futterstücke im Wasser befinden (kein offenes Futter)
- Sei dir darüber klar, dass es keine "aggressiven Killerhaie" gibt, aber gefährliche Situationen, die meist von uns Menschen provoziert werden
- Haie dürfen weder berührt oder bedrängt, noch in ihrem natürlichen Verhalten gestört oder beeinträchtigt werden. Entsprechend ist ein Mindestabstand von zwei Körperlängen des Tieres (unter Bedachtnahme auf Riff, Höhlen, Meeresboden, Wasseroberfläche, Fluchtwege etc.) einzuhalten.
- Zeige keine Angst, aber sei vorsichtig. Haien gebührt Respekt – es sind Raubtiere!
- Nähert sich ein großer Hai knapper als zwei Körperlängen, schwimme nicht weg, sondern begebe dich in eine vertikale Position. Vermeide Arm und Beinbewegungen.
- Bei Tauchgängen mit räuberischen Großhaiarten sollten die Teilnehmer als homogene Gruppe tauchen und sich nicht weiter als 3m voreinander entfernen. An einzelne Personen werden sich Haie wesentlich näher heranwagen als an eine kompakte Gruppe.
- Umkreist dich ein neugieriger Hai, verfolge ihn mit den Augen und drehe dich mit. Es handelt sich um keinen Angriff, das Tier versucht sich mit Hilfe seines Seitenlinienorgans ein Bild von dem unbekannten Wesen zu machen.
- Wenn du dich einem Hai näherst, mache es nicht direkt von vorne oder hinten (anschleichen) –
der Hai könnte sich bedroht fühlen oder überrascht werden und entsprechend reagieren (ca. 45°-Winkel einhalten!) - Steige in Anwesenheit eines Hais nicht direkt über ihn auf
- Vermeide ruckartige und zappelige Bewegungen, verhalte dich ruhig
- Verzichte v.a. bei Großhaien auf kontrastreiche Kleidung wie z.B. Weiße Aufkleber auf schwarzen Tauchanzügen. Das könnte Haie optisch anlocken, da verletzte Fische weißes Fleisch zeigen.
- Tauche nicht in Regionen, wo Futterpartikel im Wasser sein könnten (Fischerei, Angler, an Piers etc.)
- Tauche nicht in Flussmündungen, trübem Wasser oder schlechten Sichtverhältnissen
- Tauche mit Großhaien nicht nachts – nicht nur du, sondern auch die Haie sind in ihrer optischen Wahrnehmung eingeschränkter als tagsüber. Entsprechend können gefährliche Situationen leichter entstehen als tagsüber
- Beobachte Haie und ihr Verhalten genau und versuche ihr Verhalten vorurteilsfrei zu analysieren. Nicht alles was Haie tun, hat ursächlich mit dir zu tun, sondern es ist lediglich ein Spiegelbild der Gesamtsituation.
- Wenn du Haie fotografierst, blitze nicht direkt in ihre Augen – sie können massive Sehschäden bis zur Blindheit erleiden. Sei dir bewusst, dass Haie durch elektromagnetische Impulse und Spannungsfelder gestört und manchmal auch sehr neugierig werden. (z.B. Blitzgeräte, Kameras, Lampen etc.)
- Vermeide unbedingt die Teilnahme an Haitauchgängen, wo man noch von Hand oder mit einem Stock füttert
- Solltest du Angst oder Unwohlsein in der Gegenwart von Haien verspüren, brich den Tauchgang ab. Der Rückzug muss langsam und kontrolliert erfolgen!
Trotzdem kann natürlich immer etwas passieren. Es sind und bleiben Raubtiere. Die Risiken kann man nur minimieren - niemals jedoch ausschalten. Bei falschem Verhalten des Menschen – vor allem in Kombination mit Futter im Wasser und ungünstigen Rahmenbedingungen - kann es jederzeit zu einem Unfall kommen! Die Entscheidung, ob man an einem solchen Abenteuer teilnimmt, wird immer beim Teilnehmer selbst liegen und er muss auch das Risiko dabei selbst tragen.
Bildquelle:
a.sansone
(Kapern - Woher sie kommen, wie sie aussehen und wo sie besonders gu...)
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(Rosen und die Frage: Dorn oder Stachel?)