Fernstudium und Selbstorganisation
Ein Fernstudium muss selbst organisiert werden, viele scheitern daran.Freiräume schaffen und Zeitpläne machen
Man sollte sich für das Fernstudium einen festen Zeitraum reservieren, je nach zeitlicher Verfügbarkeit. Allerdings sinkt ab 17 h abends die Konzentrationsfähigkeit stark ab. Morgens ist für das Lernen von neuem Lernstoff ideal, für Wiederholungen bietet sich abends an. Wiederholungen werden dann besser im Gehirn gespeichert.
Sie sollten einplanen nach zwei Stunden konzentrierter Arbeit, eine Pause zu machen. In der Pause kann man eine Kleinigkeit essen und etwas trinken. Nach mindestens 20 Minuten sollte es dann weitergehen.
Ein guter Platz zum Lernen kann ein ruhiger Ort in der Wohnung sein. Viele Fernstudenten lernen in einer Unibibliothek an ihrem Wohnort. Eine normale Bibliothek bietet sich auch an, aber dort hat man normalerweise nicht die Möglichkeit Fachliteratur zum Thema anzusehen.
Am besten ist es, sich schon bei Semesterbeginn, einen Stundenplan anzulegen. in den können Sie nicht nur eintragen, wie lange Sie an dem jeweiligen Wochentag lernen wollen, sondern auch was. Ideal ist es an einem Tag nur ein Themengebiet zu bearbeiten. Wenn Sie es mögen, können Sie auch pro Woche nur ein Themengebiet machen. Durch die klare Aufteilung wird Energie gespart, da sich das Gehirn nicht, wenn es mit einem Fach beschäftigt ist, sich auf ein neues Themengebiet umstellen muss.
Wenn Sie die erste Hälfte des Semesters hinter sich gebracht haben, wäre es gut Bilanz zu ziehen. Konnten Sie Ihren Stundenplan einhalten? Welche Themen vielen leicht und bei welchen brauchen Sie noch mehr Zusatzinformation? Wo können Sie tiefergehende Fachliteratur herbekommen?
Ein Studium in Selbstorganisation durchzuziehen bedeutet auch, sich immer wieder neu motivieren zu müssen und sich in Selbstdiszidiplin zu üben.
Sich zu Studiengemeinschaften zusammenschließen
Frei nach dem Motto "Zusammen ist man weniger allein", kann man sich Leute suchen, die das Gleiche studieren, wie man selbst. Besonders bei großen Fernunis findet man immer Leute. Die größte staatliche Fernuni Deutschlands, die "FernUni Hagen" hat in jedem Bundesland Studienzentren. In diesen werden Präsenzseminare abgehalten und in Berlin gibt es sogar eine eigene Unibibliothek. Die Studienzentren stellen Räume für Lerngruppen zur Verfügung.
Aber auch andere Fernunis bieten ihren Studenten die Möglichkeit Kontakt mit ihren Komilitonen aufzunehmen. So gut wie jede Fernuni hat heutzutage ein Onlineangebot, welches nicht nur Seminare, Anmeldungen zu Prüfungen, Unterrichtsmaterialien und ähnliches zur Verfügung stellt, sondern auch ein Forum. In diesem Forum können sich die Studenten untereinander über den Lernstoff austauschen. Sie können Fragen stellen oder sich zu einem Chat verabreden und ein vorher erarbeitetes Thema besprechen. Das funktioniert im Prinzip wie bei einer Lerngruppe, nur online.
Ein Fernstudium mit Hilfe einer Lerngruppe zu erarbeiten, hat viele Vorteile. Erstens gibt es feste Termine, bis zu denen, man ein Thema bearbeitet haben muss. Das hilft Ihnen dabei sich selbst zu motivieren und nicht das Lernen immer wieder aufzuschieben. Durch den Austausch mit anderen, kommt man auf ganz neue Ideen und versteht etwas, was man vorher nicht verstanden hat. Außerdem kann die Bearbeitung des Lernstoffes aufgeteilt werden. Natürlich macht es auch mehr Spaß gemeinsam etwas zu erarbeiten.
Oft ist der erfolgreiche Abschluss eines Fernstudiums nur mit Hilfe einer Lerngruppe zu bewältigen!
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