Fit für die Digitalisierung: Was sind eigentlich Weiterbildungsinitiatoren?
Digitalisierung und Industrie 4.0 sind Begriffe, die manchem Arbeitnehmer die Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Gerade bei den "ungelernten Kräften."Was machen die Weiterbildungsinitiatoren?
Die Digitalisierung ist im vollen Gange, egal ob am Bayerischen Untermain oder anderswo in Deutschland. Viele Arbeitsplätze verändern sich – nicht immer zur Freude der dort beschäftigten Menschen, die zuweilen mit der Materie schlichtweg überfordert sind. Hier kommen die Weiterbildungsinitiatoren ins Spiel, denn kein Arbeitnehmer soll auf der Strecke bleiben. Sie stehen Unternehmen zur Verfügung, aber vor allem deren Mitarbeitern, um diese fit für die Herausforderungen zu machen, die eine Umstellung mit sich bringt. Derzeit gibt es 23 dieser Weiterbildungsinitiatoren in Bayern. Diese sind alle untereinander vernetzt.
(Bild: Holger Kresslein)
Alle Beteiligten werden mitgenommen
Natürlich stehen, wie eingangs erwähnt, die Arbeitnehmer im Fokus der Weiterbildungsinitiatoren. Aber natürlich arbeiten sie auch mit den jeweiligen Unternehmen und Handwerksbetrieben zusammen.
Dazu zählen selbstverständlich auch der Personalrat und der Betriebsrat – sofern vorhanden.
Der Handlungsbedarf, also was für eine Art Weiterbildung nötig ist, orientiert sich an den Kompetenzen der einzelnen Mitarbeiter. Denn der eine bringt vielleicht schon gewisse Vorkenntnisse mit und tut sich mit dem Thema Digitalisierung leichter, während der andere einfach nur mit einem Riesenfragezeichen über dem Kopf dasteht. Um Mitarbeiter gezielt weiterbilden zu können, gibt es einige Grundvoraussetzungen. Diese sind:
- Information
- Beratung
- und - wenn nötig - auch die Sensibilisierung
Gemeinsam mit dem Mitarbeiter suchen die Weiterbildungsinitiatoren nach geeigneten Weiterbildungsmaßnahmen. Sie informieren außerdem über Finanzierungsmöglichkeiten und Förderprogramme.
Die Weiterbildungsinitiatoren ergänzen das gesetzliche Angebot der Arbeitsverwaltung und sie arbeiten eng mit allen maßgeblichen regionalen Stellen zusammen.
Der Bayerische Bildungsscheck
Ein weiteres Instrument des Weiterbildungspakts ist der Bayerische Bildungsscheck, der ausschließlich an Beschäftigte ausgestellt wird. Der öffentliche Dienst ist allerdings hiervon ausgeschlossen. Die Höhe beträgt 500,00 €uro einmalig und ist nach Beantragung insgesamt vier Monate gültig. Mit diesem Scheck werden Weiterbildungen im Bereich Digitalisierung gefördert. Die Mehrkosten, die bei einem Kurs entstehen, können übrigens vom Arbeitgeber übernommen werden.
Um in den Genuss des Bayerischen Bildungsschecks zu kommen, müssen allerdings einige Grundvoraussetzungen gegeben sein:
- Der Wohn- beziehungsweise Arbeitsort muss in Bayern liegen
- Der Verdienst muss bei mindestens 20.000 €uro im Jahr liegen (unter diesem Betrag gibt es andere Fördermöglichkeiten)
- Die Weiterbildung muss mehr als 8 Stunden dauern und teurer als 500,00 €uro sein
Wenn Sie Fragen zum Bayerischen Bildungsscheck haben, dann wenden Sie sich am besten an Ihren zuständigen Weiterbildungsinitiator. Die Kontaktdaten finden Sie hier.
Weiterbildungsinitiatorin Susanne Trunk (Bild: Holger Kresslein)
Weiterbildungsinitiatorin für den Landkreis Miltenberg und Aschaffenburg
Für die Regionen Miltenberg und Aschaffenburg ist Susanne Trunk von der SQG Strukturwandel und Qualifizierung gGmbH die zuständige Weiterbildungsinitiatorin. Ende 2019 wurde sie vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales beauftragt.
Sie steht den Unternehmen und Handwerksbetrieben aber vor allem deren Mitarbeitern zur Seite, die sich im Bereich Digitalisierung weiterbilden wollen.
Susanne Trunk ist es extrem wichtig, auf jeden Mitarbeiter individuell einzugehen. "Bei mir stehen die Menschen im Mittelpunkt."
Sie versteht sich dabei nicht nur als Ansprechpartnerin für Weiterbildungen. "Ich sehe uns sozusagen als neutrale Beratungsstelle, da wir doch den Blick von außen haben."
Natürlich unterstützt Susanne Trunk die Unternehmen und Handwerksbetriebe auch bei der Umsetzung der entsprechenden Maßnahmen.
Bildquelle:
istock/alexsl
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