Leicht verständlich

"National Audubon Society Guide to Photographing America's National Parks" ist der komplette Titel des Werkes von Tim Fitzharris, das in den USA erschienen und auch in Deutschland erhältlich ist. Es kostet rund 18 Euro. Dies nur in der Originalausgabe, also auf Englisch. Doch keine Angst - die Texte sind leicht verständlich. Wer sich zumindest holprig in den Sprache unterhalten kann, ist auch dazu in der Lage, das Buch zu lesen, und frischt damit auch ein wenig sein Englisch auf.  Zur National Audobon Society: Die Gesellschaft ist im Bereich Vogelschutz aktiv, John James Audubon (1785-1851) hat versucht, möglichst viele Vögel der USA zu beschreiben und zu malen. Er schuf das Werk "Birds of America".

Doch zuerst dürfte jeder, der es in der Hand hält, alle Bilder anschauen: Von der Makroaufnahme bis zur weiten Landschaft, vom starken Weitwinkel bis zum Supertele der Fotograf zeigt hunderte gute bis hervorragende Fotos von Pflanzen, Tieren und der oft überwältigenden Landschaft.

Es gibt zu jedem Nationalpark viele ...

Es gibt zu jedem Nationalpark viele Infos, eine einfache Karte mit den "Hot Spots" und Beispielbilder. (Bild: Foto: Syntaxe)

Konkrete Tipps

Hervorzuheben ist, dass es für jeden der 23 vorgestellten Nationalparks konkrete Tipps gibt: Eine kleine Karte, auf der "Hot Spots" eingezeichnet sind - also die Stellen, an denen sich gute Fotos machen lassen. Zusätzlich wird die beste Jahreszeit für die jeweiligen Parks genannt und den Beschreibungen gibt es viele weitere Informationen. Wer den Besuch bestimmter Parks plant, sollte allerdings weitere Infos einholen. Bei den Fotos wird sowohl beschrieben, welche Kamera, Brennweite und Filzer benutzt wurden als auch der Aufnahmeort und die Tageszeit.

Nichts für Anfänger

Das Werk National Audubon Society Guide to Photographing America's National Parks wendet sich an den engagierten Fotografen. Ein Stativ ist Pflicht. Die Bereitschaft, schon vor der Morgendämmerung an bestimmten Orten zu sein, um die spezielle Lichtstimmung zu Beginn des Tages einzufangen, sollte vorhanden sein.

Wenn Deutsche an die Nationalparks in den USA denken, fallen ihnen normalerweise nur Yellowstone, Grand Canyon, Death Valley, Redwood, Yosemite und Zion ein – mit dem Buch hat man schöne Eindrücke von weiteren Parks. Wer kennt Big Bend? Immerhin einer der größten und trotzdem von wenigen Touristen besucht: Er liegt im Süden von Texas in einer riesigen Schleife des Rio Grande an der Grenze zu Mexiko. Dieser Park lässt sich sehr gut im Winter besuchen, das gilt auch für Everglades im Süden von Florida. Vielleicht wird nach der Lektüre eine andere als die womöglich schon geplante Reiseroute entstehen – abseits ausgetretener Foto-Pfade.

Das Buch ist also auch eine schöne Anregung für die Planung der Reise.

Noch mehr

Auf den ersten 20 der insgesamt 190 Seiten Seiten gibt Fitzharris Ratschläge zum Verhalten in den Parks sowie für das Fotografieren von Wildtieren und der Ausrüstung. Wer die Beschreibung zu den Bildern gelesen hat, weiß: Neben einer Digitalkamera für Wechselobjektive und einem guten Stativ sind Grauverlaufsfilter Pflicht, weil die Kontraste oft groß sind - zum Beispiel ein heller Himmel und eine düstere Schlucht.

Zwei Schwachpunkte

Das Buch hat zwei Schwächen: Das eine ist die Bindung, da wurde offensichtlich gespart. Wer nicht vorsichtig ist, muss schnell mit losen Seiten rechnen. Das ist besonders schade bei einem Buch, dass man auf eine Reise mitnehmen möchte. Die andere ist das Format: 22 mal 22 Zentimeter, das lässt sich auf keinen Fall in die Jackentasche der kleinere Fototaschen stecken. 

Kurios: Das Werk wird in der aktuellen Ausgabe mit "Digital Edition" beworben, ein Teil der Bilder entstand jedoch laut Beschreibungen auf Diafilm.

Für die Jackentasche ist das Buch zu groß. (Bild: Foto: Syntaxe)

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