Fußballclubs als Spielwiese von Milliardären
Milliardäre leisten sich diverse Hobbys und Spielzeuge wie Yachten, Flugzeuge und Autos. Manche von ihnen investieren auch in renommierte Fußballclubs und teure Spieler.Das Forbes Magazin spiegelt Macht und Geld wider
Viele dieser Milliardäre führt das amerikanische Forbes Magazin in seiner alljährlich erscheinenden Liste "Die reichsten Menschen der Welt (The worlds billionaires)" Jahr für Jahr auf. Das Forbes Magazin erscheint 14-tägig in einer Auflage von 900.000 Exemplaren. Der Verlag residiert unter der Nobel-Adresse Fifth Avenue in New York. Seine Listen wie "Die größten Unternehmen der Welt, die wirtschaftlich wertvollsten Firmen, die mächtigsten Frauen, die Top-Verdiener unter den Verstorbenen, Verdienste der Top-Models" usw. gelten als real und werden nur selten angezweifelt.
Laut jüngsten Berichten des "Wall Street Journal" soll sich der Axel-Springer-Verlag in Hamburg sehr für die Übernahme des Forbes Verlages interessieren und ein Gebot für den Verlag mit dem weltweit wohl bedeutendsten Wirtschaftsmagazin abgeben. Der Kaufpreis soll zwischen 400 und 500 Millionen Dollar liegen. Springer gibt heute bereits die polnische "Forbes"-Ausgabe heraus.
Die reichsten Besitzer von Fußballvereinen
Die Vermögensangaben stammen aus der jüngsten Forbes Liste der reichsten Menschen dieser Welt.
Carlos Slim Helu aus Mexiko rangiert bereits im vierten Jahr in der Forbes Liste als reichster Mann der Welt. Er ist mit seinen Firmen in der Telekommunikation tätig. Dies brachte ihm ein Vermögen von bisher 73 Milliarden Dollar ein. Seine Spielwiese sind die beiden mexikanischen Clubs Pachuca und Leon sowie Real Oviedo aus der dritten spanischen Liga.
An dritter Stelle der Forbes Liste liegt der Spanier Amancio Ortega. Er besitzt 57 Milliarden US-Dollar und den spanischen Verein Deportivo La Coruna. Sein Verein stieg nach der letzten Saison in die zweite spanische Liga ab und führt zur Zeit aufgrund von Ortegas Finanzspritzen und Investitionen in neue Spieler die zweite Liga als Spitzenreiter mit zwei Punkten vor Gijon an.
Der US-Amerikaner George Soros machte seine 19,2 Milliarden US-Dollar mit Hedge-Fonds und leistet sich eine maßgebliche Beteiligung am englischen Spitzenclub Manchester United mit Wayne Rooney, Juan Mata und Robin van Persie.
Der Inder Lakshmi Mittal verdiente seine 16,5 Milliarden Dollar in der Stahlbranche. Er ist zu einem Drittel am britischen Club Queens Park Rangers Football Club beteiligt.
Alisher Usmanov aus Russland investierte einen beträchtlichen Teil seiner 17,6 Milliarden Dollar in den englischen Premier League Club Arsenal London, in dem zur Zeit die deutschen Nationalspieler Per Mertesacker, Lukas Podolski und Mesut Özil ihr Geld verdienen.
Der ukrainische Spitzenverein Schaktar Donetzk ist durch Rinat Akhmetov aus der Ukraine zu einem bekannten europäischen Verein geworden. Um Nägel mit Köpfen zu machen, erbaute Akhmetov aus seinem Vermögen von 15,4 Milliarden Dollar auch gleich für seinen Verein das Stadion DonbassArena in Donetzk.
François Pinault aus Frankreich und seiner Familie gehören 15 Milliarden Dollar, die in der Mode- und Luxusgüterbranche verdient wurden. Seit 1998 gehört ihm Stade Rennes aus der ersten französischen Profi-Liga. Der Verein liegt zur Zeit in der Tabelle der französischen Ligue 1 ziemlich weit unten.
Paul Allen aus den USA widmet seine 15 Milliarden Dollar nicht nur dem Fußball beim Seattle Sounders FC, sondern im Football auch den Seattle Seahawks, die gerade im Endspiel um den Super Bowl gegen die Denver Broncos stehen, und im Basketball den Portland Trailblazers.
John Fredriksen ist Norweger und machte im Ölgeschäft mit Tankern seine 11,5 Milliarden Dollar. Er lebt auf Zypern, um möglichst viel Geld zu behalten und möglichst wenig zu Hause zu versteuern. Er investiert in Norwegen aber weiter in den Fußballverein Valerenga Oslo.
Und erst dann kommt der Russe Roman Abramowitsch als Besitzer des FC Chelsea London mit seinen 10,2 Milliarden Dollar. Drei davon soll sein Verein unter dem Trainer Jose Mourino und dem Aushängeschild Frank Lampard bereits erhalten haben.
Viele Milliardäre müßten für die Forbes Liste reicher sein
Viele Milliardäre müssten reicher sein und in der Forbes Liste der reichsten Milliardäre weiter vorne stehen, um es in die TOP 10 der reichsten Fußball Mäzene zu schaffen. So gehört Silvio Berlusconi zwar der AC Mailand, aber seine 6,2 Milliarden US-Dollar reichen dafür einfach nicht aus. Auch "Red Bull" Dietrich Mateschitz aus Österreich mag sich noch so sehr für die Red Bulls Salzburg und New York Red Bulls engagieren, aber 7,1 Milliarden Dollar bedeuten nicht das notwendige Kleingeld. Genauso geht es dem Spanier Florentino Perez; er besitzt zwar Real Madrid mit Christiano Ronaldo und Sami Khedira, aber nur 1,4 Milliarden Dollar. Viel näher dran an den TOP 10 ist der Ukrainer Dmitry Rybolovlev. Er besitzt den AS Monaco F.C., muss aber sein Vermögen von 9,1 Milliarden Dollar noch etwas weiter vermehren.
Bildquelle:
Dieter Helmut
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tom-higgins / pixelio.de
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