Geister in Fukushima nach Tsunami
Taxifahrer berichten von Geistererscheinungen nach Tsunami im Jahr 2011Mysteriöse Sichtungen in der Stadt Ishinomaki
Seit dem Tag der schrecklichen Katastrophe berichten verschiedene Taxifahrer von mysteriösen Fahrgästen. Besonders betroffen von diesen Vorkommnissen ist die Stadt Ishinomaki. Hier starben knapp 6000 Menschen durch das Beben und die darauffolgende Flut. Immer wieder steigen Fahrgäste in Taxis ein, die wie ganz normale lebende Menschen wirken. Jedoch verschwinden sie während der Fahrt spurlos. Ein Taxifahrer berichtete von einer jungen Frau, die er als Fahrgast mitnahm. Kurz bevor sie verschwand, fragte sie, ob sie tot sei. Andere Taxifahrer wiederum berichteten, dass sie zu Adressen geschickt wurden, die es heute gar nicht mehr gibt. Jedes Mal, wenn sich die Taxifahrer zum Fahrgast umdrehen, sind diese jedoch verschwunden.
Da die Japaner äußerst gläubig sind, werden diese Berichte auch sehr ernst genommen. Die Studentin Yuki Kudo hat sich daher die Berichte der Taxifahrer genauer angeschaut. Sie ist ebenfalls Lektorin in Soziologie an der Universität von Tohako Gakuin. Für eine Studie sprach sie mit 100 Taxifahrern. Nur sieben von ihnen berichteten von Erlebnissen mit Geister als Fahrgästen. Durch ihre Abschlussarbeit an der Universität machte sie Die Fälle der verschiedenen Sichtungen von Geistern öffentlich.
Die alte Dame vom Flüchlingsheim
Verschiedene Einheimische berichten von einer älteren Dame, die seit dem Tsunami immer wieder in einem Flüchtlingsheim auftaucht und in ruhe ihren Tee trinkt. Nachdem sie dies getan hat, löst sich die alte Dame in Luft auf und hinterlässt nur eine Pfütze Meerwasser auf dem Boden. Weder die Anwesenden noch die Angestellten des Flüchtlingsheims trauen sich, ihr zu sagen, dass sie eigentlich schon verstorben ist.
Tsunami-Opfer werden zu Gaki
Seit der Katastrophe im März 2011 berichten immer mehr Menschen in Japan von Geistererscheinungen. Hilfesuchend wenden sie sich an Mönche und Priester, die dann eine Geisteraustreibung vornehmen. Im japanischen Buddhismus werden diese Geister Gaki genannt, die auch als "menschenfressend" gelten. Zu einem Gaki werden Menschen, die gewaltsam, in Wut, oder vor Angst sterben. Sie sind hungrige Geister, die zwischen den Welten wandeln und nur Unfug im Sinn haben. Mönche und Priester verwenden daher spezielle Rituale, um die Geister zu beschwichtigen.
Wie ein solches Ritual durchgeführt wird, weiß Priester Kaneda ganz genau. Nach der Tsunami-Katastrophe bereiste er die Region und half den Betroffenen. Er erzählte von einem Mann, der glaubte, dass eine andere Person nachts auf ihm sitzen würde, obwohl niemand anwesend war. Kaneda vollzog ein spezielles Ritual und konnte den Geist ins Jenseits entlassen.
Auch sogenannte Katastrophentouristen bleiben von den Geistern der Verstorbenen nicht verschont. Ein Mann namens Ono reiste einige Tage nach Tsunami nach Fukushima und verlor dabei seinen Verstand. Auch ihm konnte der Priester Kaneda helfen.
Bildquelle:
Bundesamt für Bevölkerungsschutz
(Wie bereite ich mich auf eine Katastrophe vor?)