Gekochte Ostereier natürlich färben - so geht es richtig
Viele Leute reagieren auf chemische Eierfarben allergisch, natürliche Färbemittel sind eine prima Alternative! - Und mit dem Restsud kann man Kreiden machen!Was wird benötigt?
- Eier
- Essig (weißer)
- Färbemittel nach Rezept
- ein Topf
- Schraub/ Einmachgläser
- ein Löffel
TIP ZUM EIERKAUF:
Eier von freilaufenden Hühnern haben meist eine dickere, kräftigere Schale und lassen sich besser einfärben!
So werden die Farben kräftig!
- die Eier (Zimmertemperatur) in lauwarmen Wasser mit den Zutaten für die Farbmischung auf den Herd setzen und mindestens 11 Minuten lange kochen. Am besten nachsehen, ob sich das Wasser schon verfärbt, wenn nicht, dann länger köcheln lassen.
- Zur Mischung immer etwas Essig geben, damit die Eier die Farbe besser aufnehmen können!
- Nach dem Kochen die Eier entfernen und den Sud in ein Schraubglas füllen.
- Eier vorsichtig ins Glas geben, sodass alle bedeckt sind.
- Gläser schließen und über Nacht (oder 10 bis 15 Stunden) stehen lassen.
Und so mischen Sie Ihre Farben
Verwenden Sie als Grundlage jeweils 2 Tassen Wasser und einen Esslöffel weißen Essig. Dann haben Sie unterschiedliche Möglichkeiten und können mit den anderen Zutaten auch experimentieren und sie verschieden kombinieren, um unterschiedliche Farbeffekte zu erzielen.
Grüntöne
Für Oliv- oder Militärgrün können Sie drei Esslöffel Dillsamen und die trockenen, äußeren Schalen von drei roten Zwiebeln verwenden. Lindgrün erhalten Sie durch die Zugabe von drei Esslöffel Mateteepulver. Ein eher gelbliches Grün entsteht durch die Zugabe von je drei Esslöffel Johanniskraut und Schachtelhalmkraut. Ein satteres Grün können Sie mit drei Esslöffel Petersilie oder Spinat erreichen. Für dunkleres Grün sorgen Efeublätter.
Blautöne
Ein kräftiges, eher dunkles Blau erreichen Sie durch die Zugabe von fünf bis sechs Rotkohlblätter. Eher Graublau produzieren drei Esslöffel Heidelbeeren. Holunderbeeren ergeben ein ganz dunkles Blau, fast schwarz.
Rottöne
Richtiges Rot erhalten Sie mit drei Esslöffel roten Malventee, während rote Beete eher für ein Rotviolett sorgt. Verschiedene Baumrinden ergeben aber auch eine rötlich-braune Farbe, wie zum Beispiel Apfel- oder Birkenbaumrinde.
Gelb- bis Brauntöne
Ein Hellgelb erzeugen drei Esslöffel Dillsamen. Drei Esslöffel Kurkuma, etwas Saffran oder Blätter von Apfelbäumen, Ahornbäumen oder Goldruten oder Blüten von Kamille oder Flieder sorgen für ein kräftigeres Gelb. Klar, für Orange nehmen Sie am besten Karotten. Kaffee, Tee oder Zwiebelschalen ergeben verschiedene Brauntöne.
Weitere Effekte und Möglichkeiten
- Ersetzen Sie das Wasser durch Wein, eine Tasse weiß und eine Tasse rot. Sie brauchen dann keine weiteren Farbstoffe hinzufügen und es bilden sich tolle Kristalle an der Eierschale.
- Wenn Sie die Farbe nicht ganz solange einziehen lassen, dann können Sie mit einem Wattestäbchen und Essigwasser Muster aufmalen.
- Mit Zitronensaft können Sie schon vor dem Färben Muster aufmalen. Diese Stellen nehmen dann die Farbe nicht so stark auf.
- Wenn Sie etwas Alaun beifügen, so verstärkt es jede Farbe.
- Eisensalz verdunkelt die meisten Farben.
TIP: Sud aufheben und zu Kreiden verarbeiten
Ihren entstandenen Farbsud vom Eier färben können Sie weiter verwenden. Mischen Sie ihn mit etwas Gips und füllen Sie die Mischung in Pappbecher oder andere Plastikformen, die sie nicht mehr brauchen. Lassen Sie das Ganze trocknen, dann haben Sie schöne bunte Kreiden!