Dieses Szenario dürfte wohl den meisten Computeranwendern vertraut sein: Nachdem der neue PC oder Laptop erstanden wurde, säubert man ihn erst einmal von der mitgelieferten, oft überflüssigen Software. Danach lautet die Frage: Welche Software installiere ich auf dem neuen System? Und kann ich mir diese überhaupt leisten? Während ein professioneller Virenscanner mit meist unter 100 Euro Kosten für eine einjährige Nutzung geradezu ein Schnäppchen sind, muss man bei Microsofts Office oder Adobes Produktpalette schmerzhaft tief in die Tasche greifen. Viele Privatanwender schrecken vor Software, die mehrere hundert Euro teuer ist, verständlicherweise zurück. Allerdings wird diese mitunter gar nicht benötigt, da alternativ hierzu kostenlose Software frisch aus dem Internet gezapft existiert.

 

Vorsicht: Abofalle!

Ehe Ihnen die beste Gratissoftware für Ihren neuen Computer vorgestellt werden soll, ein (leider) notwendiger Hinweis: Noch immer locken so genannte "Abofallen" arglose Internetuser in ein kostenpflichtiges Abo, obwohl sie doch nur kostenlose Software laden wollten. Besonders hinterhältig: Manche dieser Abzocker imitieren die offiziellen Websites der jeweiligen Anbieter und gaukeln somit Seriosität vor. Ersparen Sie sich unnötigen Ärger und geben Sie prinzipiell nur bei Anbietern, denen Sie vertrauen, persönliche Daten bekannt und fallen Sie nicht auf "kostenlose" Abos hinein, die nach kurzer Zeit automatisch in kostenpflichtige Abos umgewandelt werden.

Über die nachfolgend verlinkten Websites gelangen Sie direkt zu den Softwareanbietern - benutzen Sie deshalb bitte die jeweiligen Links.

Gratis Virenscanner und Firewall

Virenscanner sorgen für höhere SicherheitWas benötigt ein mit dem Internet verbundener Computer unbedingt? Einen Virenschutz. Der Artikelautor hatte vor einigen Jahren das Missvergnügen, bereits kurz nach der aufwändigen Neuinstallation die ganze Prozedur wiederholen zu müssen, da er auf die Installation eines Virenscanners vergessen und sich prompt einen hartnäckigen Schädling eingefangen hatte. Dabei hätte es genügt, das kostenlose Antivirenprogramm des Herstellers Avira downzuloaden. Diese Software ist in der Basisversion nicht nur gratis, sondern erkennt und blockt die meisten Viren, Trojaner, Würmer und was es an sonstigem virtuellen Ungeziefer noch so alles gibt.

Avira Free Antivirus läuft diskret im Hintergrund und meldet sich nur dann lautstark, wenn eine Bedrohung erkannt wurde. Um ausreichenden Schutz bieten zu können, muss das Programm aktuell gehalten werden. Aktivieren Sie deshalb unbedingt die Funktion automatische Updates. Ergänzend hierzu empfiehlt sich die kostenlose Firewall des Herstellers ZoneAlarm. Somit verfügen Sie bereits über einen sehr guten Schutz vor schädlicher Software aus dem Internet. Dennoch gilt: Beim Surfen bzw. Downloaden und Installieren von Software bitte trotz Virenscanner und Firewall nicht leichtsinnig sein. Keine Software – egal, ob gratis oder kostenpflichtig – kann für hundertprozentigen Schutz garantieren.

Tipp: Kaspersky Internet Security kostenlos testen

Privatanwendern, die ganz besonderen Wert auf Sicherheit legen, kann ich die Kaspersky Internet Security ans Herz legen. Die Software kann kostenlos gedownloadet und 30 Tage lang ohne Einschränkungen getestet werden. Ich verwende Kaspersky-Produkte seit Jahren und bin damit höchst zufrieden. Lesen Sie hierzu bitte meinen Praxistest zur Internet Kaspersky Internet Security und überzeugen Sie sich selbst von den zahlreichen Vorzügen dieser Software.

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Kostenlose Office-Alternative

Ohne Microsoft Office läuft im Büro gar nichts? Falsch. Es gibt eine Alternative zu den Programmen des Softwaregiganten. Diese heißt Apache OpenOffice und kann kostenlos gedownloadet und genutzt werden. Da es sich um ein Open-Source-Projekt handelt, wird es von vielen sachkundigen Mitgliedern stetig weiterentwickelt und somit verbessert. Apache OpenOffice bietet unter anderem folgende Programme:

  • Writer: Ist man mit Microsofts Word vertraut, wird man sich bei "Writer" rasch zurecht finden. Besonders praktisch: Dokumente können im Word-Format "doc" abgespeichert werden und in der neuesten Version ist der Import von PDF-Dateien möglich.
  • Calc: Die kostenlose Excel-Alternative, mit der Formeln, Tabellen oder Diagramme erstellt werden können.
  • Impress: Erstellen Sie Präsentationen, wie Sie es von PowerPoint gewöhnt sind. Impress erlaubt sogar das Öffnen und Bearbeiten von Dateien, die in PowerPoint erstellt wurden.
  • Base: Ein Microsofts Access sehr ähnliches Datenbank-Programm.

Gratis Bildbearbeitung

Du entschuldige i kenn di...Adobes Photoshop kennt mittlerweile wohl jeder. Das Verb "gephotoshopped" hat es sogar zum festen Begriff geschafft. Angesichts dessen verwundert es nicht, dass viele Privatanwender das Bildbearbeitungsprogramm gerne auf ihrem Rechner hätten, vom hohen Preis (die aktuellste Version kostet mehr, als so mancher Laptop) jedoch abgeschreckt werden. Freilich: Adobes Photoshop richtet sich primär an professionelle Anwender, also Grafikdesigner oder Mediengestalter, und nicht an User, die ab und an mal ein selbst geschossenes Foto aufhellen möchten. Darüber hinaus überfordert die Komplexität des Programmes ohnehin viele "normale" Anwender und stellt somit unnötigen Luxus dar. Selbst viele professionelle Designer, für die Photoshop das tägliche Werkzeug bedeutet, nutzen viele Funktionen erst gar nicht.

Als kostenlose Alternative zu Adobes Photoshop empfehlen sich deshalb insbesondere zwei Programme. Da wäre zum einen Photoscape, das für die meisten Hobbyfotografen völlig ausreichende Manipulationsmöglichkeiten bietet. Angefangen von einfachen Funktionen wie dem Zuschneiden, Aufhellen oder Weichzeichnen von Fotos, über praktische Werkzeuge wie dem Entfernen von "Roten Augen" oder Anwenden von Filtern, bis hin zum Erstellen von GIF-Animationen, deckt das kostenlose Bildbearbeitungsprogramm Photoscape zahlreiche Wünsche ab. Durch die intuitive erlernbare Oberfläche finden sich selbst Einsteiger in die Materie rasch zurecht und erzielen bemerkenswerte Ergebnisse.

Wer es noch eine Spur professioneller und aufwändiger möchte, sollte zum kostenlosen Bildbearbeitungsprogramm GIMP greifen, das noch weitaus mehr Funktionen bietet. Kenner von Photoshop werden mit der Oberfläche sofort vertraut sein, erinnert diese doch dank Features wie den Ebenen oder der Werkzeugleiste frappant an die weltberühmte Software. Auch wenn das Programm gewiss kein vollwertiger Ersatz für sämtliche Funktionen von Photoshop ist: Stellt man nicht allerhöchste Ansprüche und kann sich mit geringeren Bildbearbeitungsfunktionen begnügen, ist GIMP eine hervorragende Alternative. Übrigens ist das Programm auch für Linux-Anwender erhältlich.

Brennen, aber nichts brennen müssen

Bin ich das oder ist es hier einfach nur heiß?Trotz externer Festplatten oder USB-Sticks: Daten werden bevorzugt auf DVDs oder CDs archiviert, um etwa versehentliches Löschen zu vermeiden. Hierzu benötigt man natürlich ein entsprechendes Programm, wie es der Hersteller Nero anbietet. Praktischerweise stellt dieser neben kostenpflichtigen Programmen eine Gratis-Brennsoftware unter dem etwas gewöhnungsbedürftigen Namen "Nero Kwik Burn" (eine Simpsons-Referenz an den Kwik-E-Mart?) zur Verfügung.

In der gegenüber den kostenpflichtigen Programmen abgespeckten Version können CDs und DVDs gebrannt bzw. kopiert, MP3-Dateien gerippt und Playlists von iTunes kopiert werden. Sogar blu-rays können kopiert werden, sofern sie keinen Kopierschutz aufweisen. Wie von Nero gewohnt, sind die Funktionen übersichtlich angeordnet und dermaßen selbsterklärend, dass die interne Hilfe kaum in Anspruch genommen werden muss.

Alternativ hierzu bietet sich die kostenlose Brennsoftware CDBurnerXP an. Auch diese beherrscht das Brennen bzw. Kopieren von CDs, DVDs und nicht kopiergeschützten Blu-Rays, kann darüber hinaus aber auch ISO-Dateien (exakte Speicherabbilder von CDs oder DVDs im Dateiformat ISO) brennen und erstellen.

Frühjahrsputz für den Computer

"Ich habe das Problem gefunden! Das Ding hier steckte im Lüfter..."Mit der Zeit sammeln sich allerlei unnötige Dateien auf ihrer Festplatte an, die das System belasten können. Das kostenlose Tool CCleaner spürt diesen Ballast auf und entfernt ihn rasch und sicher. Darüber hinaus können der Browser-Verlauf entrümpelt, Cookies gelöscht und Programme deinstalliert werden. Auch sind Eingriffe in die Registry möglich, wobei der User aber behutsam vorgehen sollte, um keine wichtigen Registry-Dateien zu löschen und somit für Instabilität des Computersystems zu sorgen. Das kleine Programm CCleaner kann Ihrem PC neuen Schwung verleihen und merklich kostbaren Speicherplatz freischaufeln.

Wenn Sie ein paar Euro in eine noch umfangreichere System-Optimierungs-Software investieren möchten, kann ich Ihnen TuneUp empfehlen, das ich seit Jahren nutze. Dieses Programm kann gratis 15 Tage lang im vollen Umfang getestet werden. Lesen Sie herzu den Praxistest und downloaden Sie TuneUp kostenlos und unverbindlich.

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