Wie alles begann ...

Dieses Thema ist so alt wie die Menschheit selbst. Jeder weiß zwar, dass für eine sehr lange Zeit "Rubensdamen" die Vollkommenheit dargestellt haben, jedoch ist das für uns heutige Menschen nur sehr schwer nachzuvollziehen. Wir wissen auch, dass das Schönheitsideal immer von der Wirtschaft beeinflusst wird:

  • Bei viel Wohlstand, wie er heutzutage herrscht -> Magertrend.
  • Bei viel Elend und Armut -> "Rubensdamen".

Die Gesellschaft orientiert sich immer an den Oberen, es ist immer jenes "Ideal", was zu jener Zeit schwer zu erreichen ist / war! Deswegen wird es auch ein "Schönheitsideal" genannt - (Ideal = eine Vorstellung die von Menschen erschaffen wurde, jedoch nicht mit der Realität vereinbar ist).

In den letzten Jahren kam von vielen Seiten immer mehr Kritik an dem Magerwahn auf.

Ein trauriges und berühmtes Beispiel ist Isabelle Caro. Ein ehemaliges Model, sie wurde anfangs bei den Photographen und Modeagenturen verstoßen - auf Grund ihres extrem dünnen Körpers. Jedoch kam es zu diesem berühmten Werbeplakat, das ihr schlussendlich zu zweifelhaftem Ruhm verhalf.

Sie bekam nun endlich die ersehnten Aufträge, sie versuchte gegen ihre Magersucht zu kämpfen - vergebens. Isabelle Caro fühlte sich wahrscheinlich auch, auf Grund des Medienzirkus im Nacken, dazu bestärkt dürr zu bleiben. Sie starb Ende 2010 in einem Krankenhaus in Paris auf Grund einer Lungenentzündung - im Alter von 28 Jahren!

 Leider ist das Schicksal von Isabelle Caro kein Einzelfall, so wie ihr erging / ergeht es vielen Models!

Und nun das Umdenken?!

Wie haben wohl manche Designer auf die Kritiken und Todesfälle geantwortet?

Körperfülle ist "Trendy". Du bist so schön, wie Du bist, egal welche Größe Du trägst!

Das beste Beispiel hierzu ist die Sängerin Beth Ditto:

Als einziges übergewichtiges Model lief Beth Ditto für eine Laufstegshow von Jean Paul Gaultier - Frühlings- und Sommerkollektion im Jahr 2011.

 

Beth Ditto's Aufritt bei der Fashion Week

Schlussfolgernd ...

Falls diese Wende anhalten sollte, könnte es möglicherweise wirklich in der Zukunft eine Sendung mit dem Namen "Germany's Next Top Moppel" geben! Aber wäre das auch eine gute Wende?

Klar, jeder isst gerne, aber muss man ihm das auch ansehen? Übergewichtig zu sein ist genauso schädlich wie Magersucht. Des Weiteren klänge die Schlagzeile für heutige Verhältnisse absolut absurd: Model gestorben auf Grund von Fettsucht! Das kann auf jeden Fall nicht die richtige Lösung sein?!

Die einzige richtige Lösung wäre es, wenn beides vertreten wäre. Kein Modediktat, sondern jeder Designer nimmt die passende Lösung für seine Kollektion. So, dass beide Fraktionen ungefähr gleich stark in der Modewelt vertreten sind. Das wäre dann eine absolute kreative Freiheit für jeden Designer! Zusätzlich wäre unsere Gesellschaft nicht mehr genötigt ständig mit einem einzigen Ideal konfrontiert zu werden. Dadurch wären dann auch Jungendliche und Erwachsene mehr gefragt zum Nachdenken, jeder kann sich sein eigenes favorisiertes Ideal aussuchen. Die gesamte Heteronomie würde sich abbauen, wovon doch schlussendlich jeder profitieren würde - bis auf Modekonzerne.

 

So, und nun bist Du gefragt.

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