20 Prozent Treibhausgase durch die Landwirschaft

Im Handel sowie beim Verbraucher fällt CO2 durch Transporte und die Aufrechterhaltung der notwendigen Kühlkette an. In der Landwirtschaft fallen neben CO2 auch noch große Mengen an Lachgas und Methan an. Methan hat eine 23-fach stärkere treibhausrelevante Wirkung als CO2. Aus Gründen der besseren Vergleichbarkeit werden Methan und Lachgas daher in CO2-Äquivalente umgerechnet. Bis zu 40 Prozent der, in CO2-Äquivalente umgerechneten Treibhausgase, ließen sich relativ leicht einsparen.

Bildquelle: Barbara Eckholdt / pixelio.de

Warum Bio-Lebensmittel besser für das Klima sind

In der biologischen Landwirtschaft gibt es genaue Vorgaben für die umweltschonende Produktion, wodurch sich Treibhausgase in großem Ausmaß verringern lassen. Der Energieeinsatz je Hektar ist in der biologischen Landwirtschaft geringer als im konventionellen Landbau, damit werden weniger klimaschädliche Treibhausgase freigesetzt. Der Einsatz von chemischen Pestiziden und synthetischem Mineraldünger in der konventionellen Landwirtschaft erfordert eine energieaufwendige Produktion.  Im biologischen Landbau ist der Einsatz dieser Chemikalien verboten. Durch die stattdessen durchgeführte biologische Düngung mit Kompost, Stallmist oder durch Gründüngung wird sogar noch Kohlenstoff im Boden gebunden und Kohlendioxid (CO2) der Atmosphäre entzogen. Lebensmittel aus biologischem Landbau verursachen etwa um die Hälfte weniger Emissionen an Methan und Lachgas.

Fleischproduktion als Klimakiller

Die Fleischproduktion hat in vielerlei Hinsicht Auswirkungen auf das Weltklima. Wiederkäuer wie Rinder produzieren Klimagase durch die Verdauung von Gras. Aber auch durch die Lagerung von Stallmist und Jauche wird Methan- und Lachgas freigesetzt.

Zusätzlich werden für die Produktion von Fleisch, Eiern oder Milch andere landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Getreide oder Fischmehl als Futtermittel benötigt, und das in einem schlechten Ausnützungsverhältnis. Für eine Kalorie Rindfleisch müssen etwa 10 Kalorien Getreide aufgewendet werden. Wer auf tierische Lebensmittel ganz oder teilweise verzichtet, leistet damit auch einen einfachen Beitrag zum Klimaschutz. Von Ärzten wird aus Gründen der gesunden Ernährung ohnedies schon seit Jahren eine Einschränkung des Fleischkonsums empfohlen.

Saisongemüse und regional erzeugte Lebensmittel sparen CO2

Im Supermarkt gibt es alles zu jeder Jahreszeit. Aber frische Erdbeeren, die im Winter aus Übersee importiert werden, wurden unreif geerntet, über lange Strecken transportiert, permanent gekühlt, und zur besseren Haltbarkeit begast oder radioaktiv bestrahlt. Der Geschmack und die Vitamine bleiben dabei auf der Strecke und der CO2-Fußabdruck ist um ein vielfaches größer als der, der bei der heimischen Ernte entsteht. Ebenso verhält es sich bei Gemüse wie Tomaten oder Paprika, die aus beheizten Gewächshäusern stammen. Die enormen Heizkosten für Glashausgemüse wirken ebenso negativ auf die Klimabilanz, wie die Kühlkosten für tiefgekühlte Lebensmittel oder Fertigprodukte.

Saisongemüse aus heimischer Produktion hat auch ernährungsphysiologische Vorteile, denn es verfügt über einen hohen natürlichen Vitamingehalt, da das Gemüse auf den Feldern voll ausreifen konnte. Wer im Winter daher zu Wintergemüse und lagerfähigem Gemüse wie Kartoffel, Zwiebel, Kraut, Kohl oder Karotten greift, kann seinen Vitaminbedarf gänzlich ohne Vitaminpillen decken und schont obendrein die Umwelt.

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