Bei der Gartenplanung sollte man auch auf die zukünftigen Nutzer des Gartens Rücksicht nehmen. Spielen Kinder im Garten oder laufen Haustiere herum, sollten nachfolgende Pflanzen tabu sein.

Giftige Kübelpflanzen: Engelstrompete und Oleander

Der Oleander (Nerium) ist ein immergrüner Strauch mit duftenden Blüten in weiß, gelb, rosa oder rot. Er gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse und ist in allen Pflanzenteilen giftig. Er stammt aus dem Mittelmeergebiet und ist bei uns nicht winterhart. Er liebt sonnige Standorte und benötigt reichliche Düngergaben. Der Oleander enthält das herzwirksame Glykosid Oleandrin, das zu Übelkeit, Kopfschmerzen, Kreislaufproblemen und Herzrhythmusstörungen bis zu Herzstillstand führen kann.

Die aus Südamerika stammende Engelstrompete (Brugmansia) zählt zu den Nachtschattengewächsen. Sie ist eng mit dem heimischen Stechapfel (Datura) verwandt, und wie dieser stark giftig. Die exotische Pflanze besticht durch ihre großen, trichterförmigen Blüten in den Farben weiß, gelb, rosa und rot, die je nach Sorte bis zu 30 cm lang werden können. Alle Teile der Pflanze enthalten giftige Alkaloide der Tropangruppe (Hyoscyamin, Scopolamin und Atropin). Die Gifte sind ähnlich denen der Tollkirsche, eine Vergiftung mit der Engelstrompete kann zum Tod führen.

Bildquelle: Verena N / pixelio.de

Giftige Pflanzen im Staudenbeet: Maiglöckchen, Eisenhut und Fingerhut

Der Fingerhut (Digitalis), eine lippenblütlerartige Pflanze aus der Familie der Wegerichgewächse kommt in fast ganz Europa wild vor. Für den Garten existieren viele Zuchtformen. Der Fingerhut enthält herzwirksame Glykoside, die auch in der Medizin von Bedeutung sind. Ein Verzehr der Pflanze kann jedoch schon bei geringen Mengen tödliche Folgen haben.

Der Eisenhut (Aconitum) ist die giftigste Pflanze Europas. Das Hahnenfußgewächs kommt wild vor allem in den Alpen vor, wo es für Weidevieh eine Gefahr darstellt. Der Eisenhut enthält das äußerst starke Nervengift Aconitin und andere Alkaloide. Fünf Blütenblätter können ausreichen um einen Menschen zu töten. Bereits der Hautkontakt mit der Pflanze kann zu Vergiftungserscheinungen führen.

Wenn im zeitigen Frühjahr der  Duft des Maiglöckchens (Convallaria majalis) bezaubert denkt so schnell niemand an die Giftigkeit dieser Pflanze. Die Inhaltstoffe sind herzwirksame Steroidglykoside, die zum Tod führen können. Gerne pflückt man ein Blumensträußchen mit den weißen Glöckchen. Aber auch das Wasser in der Vase reichert sich mit den Giftstoffen an. Der intensive Geruch kann bei empfindlichen Menschen bereits Kopfschmerzen auslösen. Besonders gefährlich ist eine Verwechslung des Maiglöckchens mit dem Bärlauch, da beide mitunter am selben Standort vorkommen.

Bildquelle: Monika Unger

Giftige Gehölze: Rizinus (Wunderbaum), Goldregen und Eibe

Der Rizinus gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse. Die aus Afrika stammende Pflanze kann bei uns nur im Sommer im Freiland gedeihen, ist aber schnellwüchsig und kann bis zu 3 Meter Höhe erreichen. Gefährlich sind die Samen, diese enthalten die hochgiftige Eiweißverbindung Rizin. Aus den Samen wird paradoxer Weise ein hochwertige Kosmetiköl gewonnen, das neben Rizinusöl auch unter dem Namen Castoröl bekannt, und natürlich frei von Giftstoffen ist.

Der Goldregen (Labumum), ein Schmetterlingsblütler, bezaubert durch lange gelbe Blütentrauben. Besonders die Samen sind stark giftig und enthalten das Alkaloid Cytisin. Eine Vergiftung kann zum Tod durch Atemlähmung führen. Der Goldregen ist auch tiergiftig.  

Die Eibe (Taxus) ist ein immergrünes Nadelgehölz und wird sehr gerne für Hecken verwendet, da sie sich sehr gut in Form schneiden lässt. Alle Pflanzenteile der Eibe enthalten das giftige Alkaloid Taxin, das nicht nur für Menschen tödlich ist. Sogar für Pferde können wenige Nadeln der Eibe bereits tödlich sein.

Bildquelle: Günther Schad / pixelio.de

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