Ginkgo biloba - fast unverwüstlich

Ginkgo Biloba - fast unverwüstlich

In der Kreidezeit zog sich der Ginkgo Baum nach Ostasien zurück wo er als einziger Baum sogar die Eiszeit überlebte. Zurecht erhält dieser widerstandsfähige Baum den Titel "Baum des Jahrtausends". Als Symbol für langes Leben, Fruchtbarkeit, Freundschaft, Anpassungsfähigkeit, Unbesiegbarkeit, Stärke und Hoffnung wurde der Ginkgo Baum in vielen Kulturen verehrt, und oft als Tempelbaum angepflanzt. Einer dieser Tempelbäume wurde bekannt als "Hiroshima-Ginkgo", da er die Explosion der Atombome in Hiroshima, nur einen Kilometer vom Epizentrum, überlebt hat.

Aus Japan wurde der Ginkgo biloba dann um 1730 von Engelbert Kämpfer wieder nach Europa mitgebracht und angesiedelt.

Heute ist der Ginkgo wegen seiner Unempfindlichkeit gegen Schadstoffe, Schädlinge und sonstigen Umweltbelastungen beliebt als Straßenbaum und in Parkanlagen. Auch im heimischen Garten lässt sich dieser schöne Baum mit der einzigartigen Blattform kultivieren.

Ginkgo biloba - fast unverwüstlich

Einzigartige Botanik

Der Ginkgo biloba nimmt eine Sonderstellung ein, und somit ist er der einzige Vertreter der Gattung aus der Familie der Ginkgoaceae. Er ist weder Laubbaum noch Nadelbaum, obwohl er im Winter seine Blätter verliert. Seine Blätter sind fächerförmig, gerippt und in der Mitte eingeschnitten (zweilappig - biloba)

Er kann mit 30 - 40 m Höhe und 13 m Umfang gigantische Ausmaße annehmen.

Bildquellen: Fotolia

Ginkgo biloba

Unterschieden werde männliche und weibliche Bäume (zweihäusig). Erst im Alter von 25 - 30 Jahren bildet der Ginkgo biloba zum ersten Mal Blüten. Die männlichen Pollen werden vom Wind zugetragen und bilden dann bewegliche Spermien, die durch eine flüssigkeitsgefüllte Pollenkammer schwimmen müssen. Früchte bilden sich von September bis Oktober, und stinken extrem ranzig, wenn sie vom Baum fallen. Darum werden vor allem männliche Bäume zum einpflanzen bevorzugt.

Legendäre Heilwirkung

In der traditionellen chinesischen Medizin wurden Samen, Fruchtfleisch und Blätter schon seit dem 11. Jahrhundert bei verschiedenen Beschwerden angewendet. So sollen die gerösteten Samen des weiblichen Baumes bei Verdauungs-, Herz- und Atemwegsproblemen helfen und in gekochter Form die Spermaproduktion fördern. Die Blätter des Ginkgo biloba wurden als Heiltee zur Asthmabehandlung, Verdauungsförderung und als Wurm- und Hustenmittel verwendet.

Heute kommt in der Schulmedizin das Ginkgoextrakt zum Einsatz. Hier werden unerwünschte Stoffe entfernt. (Die Blätter enthalten auch Stoffe, die Allergien auslösen können). Die Wirksamen Bestandteile sind die Flavonoide und Terpenoide (sekundäre Pflanzstoffe). Ginkgo biloba Präparate werden unter anderem zur Druchblutungssteigerung, auch bei Tinnitus und zur Konzentrationssteigerung verwendet. Er gilt als Radikalfänger und soll die Nerven schützen.

Blickfang im Garten

Einen Ginkgo im Garten hat nun wirklich nicht jeder. Dabei ist dieses Allround-Talent robust und recht anspruchslos. Lediglich die ersten 4-5 Jahre ist dieser frostempfindlich, und sollte womöglich als Kübelpflanze im Gewächshaus oder kühl überwintert werden. Danach übersteht er locker noch mal eine Eiszeit.

Wenn wenig Platz ist, oder gar kein Garten vorhanden ist, bietet sich eventuell der Bonsai Ginkgo an. Ein Versuch wärs wert, sich hier einfach mal ein paar Samen zu besorgen, und selber züchten.

...und so gehts
SusanneEdele, am 15.01.2011
8 Kommentare Melde Dich an, um einen Kommentar zu schreiben.


Bildquelle:
a.sansone (Kapern - Woher sie kommen, wie sie aussehen und wo sie besonders gu...)
https://pagewizz.com/users/Adele_Sansone (Rosen und die Frage: Dorn oder Stachel?)

Laden ...
Fehler!