Glück ist eine Entscheidung

Die meisten Menschen sind so glücklich, wie sie es sich selbst vorgenommen haben. (Abraham Lincoln)

Ja, es ist so einfach, behaupten Abraham Lincoln und viele andere glückliche Menschen: Glück ist eine Entscheidung. Man muss nicht mehr tun, als sich dafür entscheiden, glücklich zu sein.

Der Weg zum Glück: 1. Schritt

Der erste Schritt fällt den meisten Menschen vermutlich noch ziemlich leicht. Man trifft die bewusste Entscheidung, dass man in Zukunft glücklich sein will. Diese Entscheidung ist gleichzeitig eine Bekräftigung, eine Verpflichtung sich selbst und dem eigenen Wohlbefinden gegenüber: Ja, es ist mir wichtig, glücklich zu sein.

Warum es wichtig ist, glücklich zu sein? Zugegeben, es fühlt sich ziemlich gut an. Außerdem ist es nachgewiesen, dass glückliche Menschen erfolgreicher sind. Sie sind gesünder und beliebter bei ihren Mitmenschen. Glückliche Menschen führen bessere Ehen und haben mehr Freunde. Glücklichsein lohnt sich also, in jeder Hinsicht!

Das wusste schon der französische Philosoph und Schriftsteller Voltaire (1694-1778), von dem folgender Ausspruch stammt:

Es ist förderlich für die Gesundheit, deshalb beschließe ich, glücklich zu sein.

Der amerikanische Glücksexperte und Harvard-Dozent Shawn Achor berichtet in seinen Büchern und Vorträgen darüber, wie wichtig Glücklichsein für unseren beruflichen und mitmenschlichen Erfolg ist: Nicht der Erfolg macht uns glücklich – Glücklichsein macht uns erfolgreich!

Der Weg zum Glück: 2. Schritt

Ja, eigentlich erfordert es nur eine einzige Entscheidung, um glücklich zu sein. Doch es gibt noch einen zweiten Schritt. Bei diesem zweiten Schritt kommt es darauf an, dass man es wirklich ernst meint mit der Entscheidung zum Glücklichsein: "Ich möchte glücklich sein – komme, was da wolle!" Jetzt geht es darum, an diesem Vorsatz festzuhalten.

Glücklichsein hat ab jetzt oberste Priorität. Wenn Ereignisse, Situationen oder Menschen in Zukunft das eigene Glück herausfordern wollen, sollte man sich fragen: "Will ich mir mein Glück davon wirklich nehmen lassen? Lohnt es sich, mein Glück dafür aufzugeben? Macht es Sinn, mich deswegen jetzt unglücklich zu machen?"

Lionel Ketchian, der in den USA zahlreiche "Happiness Clubs" ins Leben gerufen hat, betont immer wieder, wie wichtig es ist, gerade in Situationen, die wir als negativ beurteilen, die bewusste Entscheidung fürs Glücklichsein zu treffen. Hört sich vielleicht zunächst unlogisch oder doch zumindest ungewohnt an, aber: Tatsächlich brauchen wir in schwierigen Momenten unsere glücklichen Gefühle besonders dringend. Denn gute Gefühle sind eine wertvolle Ressource, die uns hilft, konstruktiver mit Herausforderungen umzugehen.

Fühlen wir uns gut, haben wir mehr Schwung, Energie und Mut. Und ganz ehrlich: Wenn es sowieso schon schlecht läuft, warum uns dann noch zusätzlich mit negativen Gefühlen herumschlagen?!

Die Abkürzung zum Glück

Im Endeffekt tun wir Menschen alles nur aus einem einzigen Grund: Wir wollen uns gut bzw. zumindest besser fühlen. Wir wollen glücklich sein. Warum also nicht die Abkürzung nehmen und das Glück gleich zu unserer obersten Priorität machen?!

Von unserer Entscheidung zum Glücklichsein profitieren übrigens auch andere Menschen. Denn sind wir glücklich, macht uns das freier und unabhängiger. Wir sind nicht mehr darauf angewiesen, dass andere uns glücklich machen müssen. Wir können andere Menschen so sein lassen, wie sie sind, ohne etwas zu fordern oder zu erwarten, weil uns das glücklich(er) machen würde. Wir entlassen andere Menschen also aus der Verantwortung, für unser Glück sorgen zu müssen. Und das tut gut – uns selbst und den anderen!

Zugegeben, das alles klingt einfacher als es ist, aber es ist machbar. Viele glückliche Menschen haben es bewiesen.

Barry N. Kaufman, der das Buch "Happiness is a choice" ("Glücklichsein ist eine Entscheidung") geschrieben hat, beschreibt die bewusste Entscheidung als die schnellste "Abkürzung" zum Glück. Wir sagen "nein" zum Unglücklichsein und "ja" zum Glücklichsein. Das geht immer und überall, meint Kaufman:

"Ich könnte mich entscheiden, glücklich zu sein, wirklich und ernsthaft glücklich zu sein (oder liebevoll, offen, zufrieden, entspannt) für die gesamte nächste Minute. Warum? Weil ich für sechzig Sekunden wirklich und ernsthaft glücklich sein möchte. Und ich könnte mich entscheiden, mein Glücklichsein auszudehnen auf eine ganze Stunde oder einen Tag oder eine Woche oder einen Monat oder ein Jahr oder ein Jahrzehnt." (Aus: Happiness is a Choice, Seite 252)

Wer gerade zufällig eine Minute übrig hat, der kann es ja gleich mal ausprobieren mit der Entscheidungs fürs Glück(lichsein)!

Michaela, am 04.04.2017
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Bildquelle:
Bildautor: Petr Kratochvil (Glücksgefühle "selbstgemacht": Körper und Seele mit Düften positiv ...)

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