Google AdWords Sprichwort: wer suchet der findet

Als Marketingberater, der eine Marketing Agentur betreibt und sehr kleine Unternehmen als Zielgruppe hat (Tischler, Restaurants, Jungunternehmer, etc..)., habe ich u.a. die beiden Keywords "Marketingberatung" und "Marketing Agentur" als jene Keywords festgelegt, bei denen meine Google AdWords Werbung geschalten wird.
Doch suchen diese Unternehmen tatsächlich nach "Marketing Agentur" und "Marketingberatung"? Oder suchen diese Unternehmen eigentlich etwas ganz Anderes? Wie zB. "mehr Umsatz machen", "mehr Kunden gewinnen", "wer macht Marketing", "was ist gutes Marketing", etc..
Mittlerweile bekomme ich durch diese Suchbegriffe mehr potentielle Kunden auf meine Homepage, als durch die von mir zu Beginn der Kampagne definierten Keywords. Und das, obwohl ich doch das Keyword-Tool so intensiv genutzt habe. Ich habe einfach verabsäumt, mich total in die Köpfe meiner Zielgruppe hineinzuversetzen, zu erforschen, was deren Bedürfnisse sind – und nicht, was ich gerne hätte, dass diese Unternehmen nachfragen. "Marketingberatung" ist (hoffentlich) die Konsequenz aus der Suche, aber nicht die Antwort! Die Antwort auf die Suche nach "mehr Umsatz" ist "so machen Sie mehr Umsatz".
Google AdWords (wie auch jede andere Werbung) macht nur Sinn, wenn Sie die Bedürfnisse Ihrer Kunden genau kennen.

Google AdWords macht mich der ganzen Welt bekannt

Ich wollte am Beginn der Google AdWords Kampagne möglichst viele Klicks auf meine Werbeanzeigen und dadurch Homepagebesucher erhalten. Je mehr, umso besser. Falsch!
Ich bin kein Online Shop, der massentaugliche Produkte anbietet, von der Frequenz der Besucher lebt und die Waren per Post versendet. Das weiß ich heute, damals dachte ich anders.
Ich buchte in Google AdWords also das Displaynetzwerk und zwar national im ganzen Land, habe die Keywords nicht "exakt" sondern "weitgehen passend" definiert  und hatte mächtig viel Besucher auf meiner Homepage.
Erst als mein erster, durch "Google AdWords" gewonnener Kunde mir einen Auftrag gab und ich feststellte,  dass dieser rund 700 km von mir entfernt seine Niederlassung hatte, begann ich nachzudenken. Die relativ hohen Google AdWords Kosten haben mich darin bestätigt, die Kampagne "runterzufahren".

  • Bisherige Suchanfragen in Google Analytics genau zu hinterfragen,
  • regional einzuschränken,
  • nur das "Google-Suchwerbenetzwerk" zu buchen,
  • Keywords genauer zu definieren und die Anzeigen noch passender zu gestalten.

Plötzlich hatte ich deutlich weniger Klicks – aber gleich hohe Kundenkontakte und Anfragen!
Lassen Sie nicht Ihr Ego die Kampagnen planen, sondern Ihren Kopf – ruhig, nüchtern, sachlich!

Homepage versus Landingpage

Ich schäme mich heute noch dafür, dass ich dachte, es ist ok, wenn die Klicks auf meine Google AdWords Werbung auf die Startseite meiner Homepage geleitet werden.
Oh je, bitte lachen Sie mich nicht aus (für den Fall, dass Sie ein SEO Profi sind). Aber die ersten hunderte Euros habe ich nur dafür ausgegeben, damit meine Zielgruppe die Startseite meiner Homepage sieht. Nur, die sagt leider wenig über meine Angebote und gibt definitiv keine Antworten auf die Fragen meiner potentiellen Kunden. Viele lehrreiche "Studien" diverser Internet Marketing Seiten und SEO Blogs haben mir die Erleuchtung gegeben, dass es immer nur um
"die eine Seite" geht, die verkauft oder nicht.
Erst die Erstellung einer passenden Landingpage führte dazu, dass Besucher auf meiner "Homepage" nicht Teil der Absprungrate wurden, sondern sich eingehender mit meinem Angebot befasst haben.
Auch die Google AdWords Bewertung dieser Seite ergaben höhere Qualitätsfaktoren für die Keywords, als dies zu Beginn der Kampagne der Fall war. Damit sanken auch die Kosten pro Klick um rund 40%.

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