Google Quality Raters - wie bewerten sie unsere Artikel?

Wer sind die Googel Quality Raters?

Jeder kann sich für diesen Job bewerben. Gesucht werden durchschnittlich-intelligente Menschen aus allen Lebensbereichen, die vor der Annahme eine 2-teilige Prüfung bestehen müssen. Die Arbeitszeit beschränkt sich auf 10-20 Stunden pro Woche.

Quality Raters betrachten jene Webseiten, die sich nach dem Panda-Update auf den ersten Seiten der Google-Suchresultate befinden. Sie prüfen nach, ob dieser hoch-eingestufte Content auch wirklich den grösstmöglichsten Nutzen für Leser liefert. Dabei folgen sie bestimmten Richtlinien, die im Detail schon auf vielen Webseiten nachlesbar sind. (Siehe obige Links.)

In diesem Artikel möchte ich auf einige der wichtigsten Punkte eingehen, die ganz besonders uns Online-Autoren betreffen.

Relevanz von URL, Seitentitel und Beschreibung in Bezug auf die Suchanfrage

Ein Beispiel:

• Die Prüfer beginnen mit einer Suchanfrage (Schlüsselwort/-phrase; Keyword/Keyphrase), z. B.: "Schneewetter".
• An der 3. Stelle der Suchresultate befindet sich ein Artikel mit dem Titel (und automatischer URL): "Leise rieselt der Schnee".
• In der Beschreibung steht: "Am Wochenende soll es 1 Meter Neuschnee geben. Herrlich zum Skifahren oder...?"
• Der Artikel selbst ist eine persönliche Geschichte über einen gemütlichen Winternachmittag mit einer guten Flasche Wein und dem neuesten Thriller meines Lieblingsautoren. Ich zitiere sogar von einer besonders spannenden Stelle im Buch, als der Held von einem Eissturm überrascht wurde und in einer verschneiten Hütte Zuflucht suchen musste.   

Nun kann man sich leicht vorstellen, dass automatische Suchmaschinen diesen Artikel gerne der Suchanfrage "Schneewetter" zuordnen. URL, Titel und Beschreibung sowie ein paar Worte im Text deuten klar darauf hin.

Ein menschlicher Leser sieht das natürlich ganz anders:

• Wenn ein Nutzer "Schneewetter" als Keyphrase eingibt, sucht er nach Informationen über günstige Verhältnisse zum Skifahren, schlechte Strassenverhältnisse oder ähnliche Dinge.
• Unser Artikel hat damit aber überhaupt nichts zu tun. Null Relevanz.
• Der Nutzer klickt gleich wieder weg und ist wahrscheinlich verärgert, dass Google ihm so einen irrelevanten Unsinn anbietet. Und genau das möchte Google vermeiden!

Ein Quality Rater würde diesen Artikel als "nicht relevant zum Suchbegriff" einstufen und somit auf die hinteren Seiten der Resultatsseiten setzen.

Dasselbe würde auch bei der Keyphrase "Leise rieselt der Schnee" passieren. Hier suchen die Leute ja nach Informationen über das beliebte Weihnachtslied, und nicht nach meinem angeduselten Gesäuse von einem "bollen Duch".

Irrelevanz schadet dem gesamten Online Portal

Wenn Google feststellt, dass auf einem Online-Portal mehrere Artikel wegen Irrelevanz von Prüfern abgewertet wurden, stuft es die ganze Webseite niedriger ein.

Das ist schlecht für alle Autoren.

Was ist das Problem mit Geschichten und Gedichten?

Kurz gesagt: Irrelevanz zu Suchanfragen.

Die meisten Autoren von Geschichten und Gedichten verstehen wenig von Keyword-Optimisation und Relevanz. Ihre Werke werden oft x-beliebigen Keywords zugeordnet, was eben dann eine "bad user experience" ergeben kann.

Anstatt wie gute Online-Autoren zu schreiben, empfinden sie wie Buchautoren: Die Schönheit der Sprache ist ihr alleiniger Stolz. Für Suchmaschinen zu schreiben wird von manchen sogar als "unter ihrer Würde" betrachtet. 

Das ist ja alles schön und gut, und jeder soll auf seine Weise glücklich werden.

Als Online-Autor bei einem Web-Portal befindet man sich jedoch in einem Geschäftsverhältnis mit den Betreibern der Webseite. Diese müssen sich über die ständigen Änderungen in der Online-Welt informiert halten und sich gegebenenfalls vor Abwertungen durch das allmächtige Google-System schützen. Wir, als Autoren, müssen uns an die Spielregeln halten. 

Worauf Google Quality Raters achten

1. Keyword-Relevanz

Suchresultate sollten möglichst genau mit den entsprechenden Suchanfragen übereinstimmen. Es ist daher die Verantwortung jedes Online-Autoren, seine Artikel auf die richtigen Keywords zu optimieren.

So muss man sich fragen: Wie kann ich den Inhalt meines Artikels am besten und in möglichst wenigen Worten zusammenfassen. Das ist dann meine Keyphrase.

(Dieser Vorgang ist bei Phantasie-Geschichten und Gedichten oft sehr schwer nachzuvollziehen!) 

2. Wie profitiert der Leser?

• Wird er über ein bestimmtes Produkt objektiv informiert und somit bei der Kaufentscheidung unterstützt?
• Lernt er etwas Neues?
• Fühlt er sich inspiriert oder motiviert?

Gerade beim letzten Punkt rufen viele Phantasie-Autoren/Poeten aus: "Das ist genau das, was ich mit meinen Geschichten/Gedichten beabsichtige!"

Wegen der schwierigen Optimierung werden aber leider nur wenige, wirklich interessierte Leser erreicht. Die Mehrzahl der "Hits" kommt von Suchern, die andere Informationen erwarten.

Fazit - Was Google Quality Raters mögen

Gut geschriebene, fokussierte, einzigartige, interessante und nützliche Artikel, die durch ihre optimierte Struktur sowohl bei Suchmaschinen als auch bei Lesern schon in den Suchresultaten keine Zweifel an Inhalt und Absicht lassen.