erfolgreiche Zusammenarbeit für das berühmte Jugendstil Palais Stoclet in Brüssel

Das Schloss Belvedere in Wien besitzt eine einmalige Sammlung an Gemälden Gustav Klimts. Ab Herbst 2011 wurden die Werke Klimts gemeinsam mit Skizzen, Entwürfen und Originalobjekten seines Weggefährten Josef Hoffmanns, präsentiert.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stand die Zusammenarbeit der beiden österreichischen Künstler für das Palais Stoclet in Brüssel, das als einziges Gesamtkunstwerk der Wiener Werkstätte gilt. Mit historischen Fotos, anhand von Originalplänen und Skizzen und durch originale sowie rekonstruierte Einrichtungsgegenstände wurde das von Hoffmann und Klimt geschaffene Gesamtkunstwerk von seiner Entstehung an präsentiert. Die Ausstellung zeigte unter anderem auch Klimts letztes Atelier, das unverkennbar ebenfalls Hoffmanns Handschrift trägt. Der Entwurf von Hoffmann für Klimts Grabmal kam nicht zur Ausführung.

Gustav Klimt – Meister des Jugendstils

Gustav Klimt, 1862 in Wien geboren, besuchte bereits im Alter von 14 Jahren die Kunstgewerbeschule in Wien. Den Beginn seiner künstlerischen Karriere startete er mit der Dekoration der Stiegenhäuser im Wiener Burgtheater. Mit der baldigen Abkehr von der akademischen Malweise wird Klimt zum Wegbereiter des Wiener Jugendstils. Er wird Gründungsmitglied der Wiener Secession und deren erster Präsident. Gemeinsam mit Hoffmann arbeitete er am berühmten Palais Stoclet in Brüssel. Von Gustav Klimt stammen die Mosaike des Spiegelsaales. Der berühmte Beethovenfries wurde für das Gebäude der Wiener Secession entworfen. Weltruhm erlangte Gustav Klimt jedoch vor allem durch seine Frauenportraits, die Damen der damaligen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Oberschicht darstellten. Unter ihnen waren auch Marie Henneberg und Hermine Gallia, die wohl zu den bekanntesten Bauherrinnen Hoffmanns zählten, und deren Portraits ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sind. Klimt starb 1918 in Wien.

Bildquelle: Josef Anton Trčka [Public domain], via Wikimedia Commons

Josef Hoffmann – der „Quadratl-Hoffmann“

Josef Hoffmann wurde 1870 in Mähren geboren und war ein Schüler der Architekten Wagner und Hasenauer an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Wie Klimt wird er 1897 Gründungsmitglied der Wiener Secession. 1903 gründete er die Wiener Werkstätte, die er bis 1931 leitete. Bekannt wurde Hoffmann durch seine zahlreichen Bauten, wie das Sanatorium Purkersdorf bei Wien, oder das Palais Stoclet in Brüssel, aber auch durch von ihm entworfene Möbel, Textilien, Keramik, Tafelservice Metallarbeiten und Schmuck. Viele seiner Entwürfe folgten einem strengen, schwarz-weißem Würfel-Muster, was Hoffmann seinen Spitznamen "Quadratl-Hoffmann" eintrug. Hoffmann starb 1956 in Wien.

Bilder: wikimedia commons

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