Gut gebettet - Gut geschlafen
Wie man sich bettet so liegt manBettgeflüster – schlafen Sie gut!
Ein gutes Drittel unseres Lebens verbringen wir im Bett. Damit wird es zum meistgebrauchten Möbelstück überhaupt. Beim Kauf von Gestell, Matratze und Wäsche gilt daher: Leisten Sie sich nur das Beste. Denn Sie liegen nicht nur, wie Sie sich betten – Sie schlafen auch so.
Horizontales Vergnügen
Schon in alten Hochkulturen wie Ägypten und dem Zweistromland zog man sich nächtens auf Brettergestelle zurück, die auf vier niedrigen Pfosten standen. Der Grieche Homer beschrieb ausführlich und mit viel Liebe zum Detail, wie sich Odysseus sein Brautbett selbst zimmert, während Gattin Penelope sich um Decken und Laken kümmert. Die Römer unterschieden sogar zwischen Schlafbett, Ehebett und Ruhebett – sie lasen, schrieben und aßen liegend und empfingen ganz ohne Hintergedanken Besucher in der Horizontalen.
Niemand verstand es allerdings, das Leben so "bettlägrig" zu genießen wie die Bewohner der alten orientalischen Reiche. Ein Perserkönig ließ über seiner Liegestatt eine Laube aus goldenen Weinreben mit Trauben aus kostbaren Juwelen bauen, ein anderer beschäftigte spezielle Diener, die in der Kunst des Bettenmachens ausgebildet waren und bei Bedarf an gute Freunde verliehen wurden.
Lit De Parade
Nach dem Untergang des römischen Reichs ging es auch mit der Bettenkultur steil bergab. Allein zu schlafen, im Bett wie im Zimmer, konnte sich lange Zeit nur der Adel leisten. Erst mit der Renaissance wurde das Bett in wahrsten Sinn des Wortes wieder auf einen Sockel gestellt.
Danach gab es kein Halten mehr: Maria Mancini, Jugendliebe von Ludwig XVI. und Gattin des Fürsten Colonna, empfing nach der Geburt ihres ersten Kindes das Heilige Kardinalskollegium als Venus verkleidet in einem muschelförmigen Bett, das auf vier geschnitzten Sirenen ruhte, die ihrerseits auf Seepferden ritten. Nell Gwynn, eine Londoner Straßenhändlerin und Karl II. letzte Liebe, ließ sich ein Bett aus reinstem Silber fertigen, mit dutzenden silbernen Schmuckfiguren, die sich in den versilberten Wänden ihres Schlafgemachs spiegelten.
Den Vogel schoss man freilich in Frankreich ab, wo das Bett des Königs – das "lit de parade" - zum Mittelpunkt des höfischen Zeremoniells erkoren wurde. Ob die Aufwartung der Gesandten oder intime Tête-à-têtes, große Empfänge oder rauschen Feste – der Herrscher saß nicht am Thron, sondern in einem seiner 413 pompösen Betten.
Das Beste ist gerade gut genug
Drei Jahrhunderte später ist das Schlafzimmer für die meisten Menschen der wichtigste Rückzugsraum und das Bett der Ort, wo sie sich Kraft für den nächsten Tag holen. Denn Schlaf ist der nächtliche Jungbrunnen für den Organismus – wir tanken dabei körperliche und seelische Energie, das Immunsystem wird gestärkt, die Zellen regeneriert und der Hormonhaushalt reguliert.
Zu den häufigsten Ursachen mangelnder Schlafqualität zählen falsche Matratzen. Aber auch ein schlechter Lattenrost oder eine zu schwere Tuchent bringen empfindliche Menschen ebenso um den Schlaf wie ein riesiger Polster, in dem der Kopf nicht den entspannten Halt findet.
Wer sich diese Zusammenhänge bewusst macht, kann die eigene Schlafqualität mit geringem Aufwand deutlich verbessern:
- Ziehen Sie beim Bettenkauf Ihre Körpergröße in Betracht: Sie müssen sich vollkommen ausstrecken können, ohne am Kopf- oder Fußteil anzustoßen.
- Kaufen Sie eine Matratze, die nicht hart, aber fest und flexibel ist. Auch im Doppelbett empfehlen sich zwei Einzelmatratzen!
- Greifen Sie zu hochwertiger Bettwäsche – reines Leinen, Baumwolle oder Seide. Sie sind zwar nicht so pflegeleicht wie Mischgewebe, aber der Schlafkomfort ist unvergleichlich höher.
- Lüften Sie den Raum vor dem Schlafengehen und sorgen Sie mittels Luftbefeuchter oder Wasserschalen für eine hohe Luftfeuchtigkeit.
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