Ein bisschen "Haarkunde"

Kopfhaare wachsen beim erwachsenen Menschen täglich zwischen 0,3 und 0,5 mm und können eine Lebensdauer von drei bis fünf Jahren erreichen, vorausgesetzt es kommt zu keiner Krankheit, einem Nährstoffmangel oder sonstigen Beeinträchtigungen. Haare wachsen am meisten zwischen dem 10 und 30. Lebensjahr. Bei vielen Menschen ist das Wachstum im Sommer höher als im Winter. Der Haartyp ist eine persönliche Angelegenheit und genetisch festgelegt. So gibt es trockene und fettige Haare aber auch feine und kräftige Typen. Das Haar selbst ist eine Art "Hornfaden", der durch das Fett der Talgdrüsen seinen elastischen Charakter behält. Die Haarwurzel wird von feinen Blutgefäßen ernährt, so erreichen allerdings auch Schadstoffe jedes einzelne Haar..

Ursachen von Haarausfall

Die pathologischen Ursachen von Haarausfall sind vielseitig, sodass eine Diagnose oftmals nur schwer gestellt werden kann. Zum einen verursachen endokrine Störungen (Hormone) einen manchmal unerklärlichen Haarausfall. So nimmt der Östrogenspiegel, besonders bei Frauen, ab dem 50. Lebensjahr ab, das führt zu einer Ausdünnung der Haare, bei Männern sorgt ein Androgenüberschuss zu einer kreisrunden Glatze (androgenetischer Haarausfall). Fehlen Spurenelemente wie Eisen und Selen oder Vitamin D zur Unterstützung des Immunsystems, kann es zu Störungen im Haarwachstum kommen. 

Einige schulmedizinische Medikamente wie Kortison, Antidepressiva, Antibiotika und Immunsuppressiva können nebenwirkungsbedingt zu Haarausfall führen.

Umweltgifte wie Quecksilber, Blei und Arsen und Pestizide aus der Landwirtschaft können zu massiven Störungen im Haarwachstum führen.

Psychische Ursachen, z. B. Stress und Angstzustände; Hauterkrankungen, z. B. Neurodermitis und Schuppenflechte gehören mit zu den Hauptursachen bei Haarerkrankungen. Oft ist dieses Phänomen an stumpfen und spröden Haaren zu erkennen. 

Behandlung von Haarausfall

Haarausfall und Störungen im Haarwachstum (sprödes und stumpfes Haar) spiegeln oft die Lebensqualität jedes einzelnen Individuums wieder. 

Da für gesunde und schöne Haare viele Vitamine und Mineralstoffe benötigt werden, ist zunächst einmal eine vollwertige Ernährung mit viel Gemüse und Obst erforderlich. Auf einige Nahrungsmittel sollte besonders geachtet werden. Fisch liefert z. B. Vitamin D, Sojaprodukte füllen den Östrogenspeicher, Kieselsäure (Silizium) gibt dem Haar Struktur - Getreidesorten wie Hafer und Hirse liefern nennenswerte Mengen von dem Mineralstoff - Biotin hilft bei der Haarerneuerung, das Spurenelement Zink unterstützt das Haarwachstum. Zink ist unter anderem in Weizenkeimen, Samen und Vollkornprodukten enthalten. Proteine sind ein wichtiger Aufbaustoff für Haare. Nennenswerte Mengen finden sich in Hülsenfrüchten und Sojaprodukten.

Ein anderes wichtiges Thema ist der Abbau von Stress und anderen psychischen Belastungen., da ansonsten die Ausschüttung einiger Hormone wie Cortisol und Adrenalin gefördert wird. Gespräche und Entspannungsverfahren (autogenes Training, Meditation) sollten deshalb Bestandteil eines Therapiekonzeptes sein. 

Naturheilverfahren wie die klassische Homöopathie und Phytotherapie (Heilpflanzenkunde) eignen sich als ergänzende Verfahren. 

Vollwertige Ernährung sorgt für gesunde Haare (Bild: lisa870 / Pixabay)

einige Tipps zur schonenden Haarpflege

  • Verwenden von silikonfreien Shampoos, Silikon behindert den Stoffwechsel, da es die Kopfhaut nach außen abdichtet
  • chemische Mittel wie diese z. B. in künstlichen Haarfarben vorkommen, sollten nicht verwendet werden
  • Haare sollten nach dem Waschen zunächst in ein Handtuch gepackt werden und anschließend soweit möglich an der Luft getrocknet werden
  • auch der Einsatz eines Föns oder sonstige Geräte (Lockenwickler) ist auf das Notwendigste zu beschränken, da ansonsten die Struktur der Haare geschädigt werden kann 
  • Kopfmassagen und Akupressur sind empfehlenswert, da diese die Durchblutung fördern
  • vollwertige Kost und genügend Flüssigkeit tragen wie bereits oben erwähnt zur Nährstoffversorgung und Entgiftung bei

Mein Artikel dient der allgemeinen Information und ersetzt nicht den Rat eines Arztes, Heilpraktikers und Apothekers.

Ashlie, am 16.04.2018
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