Was sind soziale Kontakte?

Eine gute Frage und vermutlich sieht das jeder anders. Meiner Meinung nach, zählen zu sozialen Kontakten alle Menschen, mit denen ich zusammen komme und mich Auge in Auge austausche. Ich gehe arbeiten und treffe dort meine Kollegen an. Mein Kind geht in die Schule und trifft dort seine Mitschüler an. Wir gehen am Nachmittag auf den Spielplatz und treffen unsere Freunde dort. Wir haben also den ganzen Tag über, soziale Kontakte. Wie ist das, wenn mein Kind am Handy sitzt und mit seinen Freunden schreibt? Oder wenn es an der Spielkonsole online spielt und sich mit anderen Spielern unterhält? Sind das soziale Kontakte? Wer jetzt "ja" denkt, sollte sich fragen, warum so viele Eltern froh waren, dass der Distanzunterricht ein Ende hatte, mit der Begründung, dass ihre Kinder wieder soziale Kontakte bräuchten. Denn im Distanzunterricht lief das ja ähnlich ab. Jeder Kontakt lief nur über den Bildschirm, aber nicht Auge in Auge. Ich, als Mutter, sehe mich selbst auch als sozialen Kontakt für mein Kind. Ich bin sogar der erste Kontakt. Nirgendwo steht festgeschrieben, dass nur andere Kinder soziale Kontakte für mein Kind sind. Das können genauso gut Erwachsene sein. Ich denke, dass das Sitzen am Handy, Tablet oder Spielekonsole, die Kinder immer mehr, von diesen wichtigen Kontakten entfernt. Natürlich ist das einfacher, aber was spricht dagegen, wenn ich mich als Elternteil wieder mehr mit meinem Kind beschäftige und versuche als positives Vorbild einzuwirken? Was spricht dagegen, wenn ich mich wieder selbst um die Interessen meines Kindes kümmere und die Bindung wieder stärke. Das würde auch den Zusammenhalt, innerhalb der Familie wieder stärken. Genau das, was die Kinder, in der noch immer schweren Zeit, bräuchten.

Was geht durch die Technik noch verloren?

Nicht nur die sozialen Kontakte reduzieren sich, durch die Welt der Technik. Mein Kind hat, genau wie viele andere Kinder, ein Handy und auch eine Spielekonsole. Vor einer Weile gehörte noch ein Tablet zum Inventar. Die Geräte werden kaum benutzt, weil ich das nicht so gut finde, wenn mein Kind sich nur mit der Technik beschäftigt. Ab und zu ließ ich meinen Nachwuchs an seinem Tablet spielen, aber immer, wenn das Tablet ausgemacht werden sollte, wirkte mein Sohn leicht aggressiv. Das gefiel mir nicht. Irgendwann hat das Gerät den Geist aufgegeben. Ein neues habe ich vorerst abgelehnt zu kaufen, weil es nicht dringend benötigt wird. Eine schlechte Körperhaltung, wird durch die mangelnde Bewegung und das falsche Sitzen zudem auch gefördert. Aber was mir noch aufgefallen ist, dass mein Kind, trotz seiner vielen Interessen, nichts mehr mit sich anzufangen wusste, nachdem das Tablet kaputte ging. Noch ein Warnzeichen. All seine Phantasie war gänzlich eingeschlafen. Sicherlich werden durch das Spielen mit Technik gewisse Fähigkeiten, wie Reaktion oder Phantasie gefördert, wie z.B. in dem Spiel "Minecraft". Der Favorit meines Sohnes, weil er Häuser bauen einfach klasse findet. Aber all seine anderen Fähigkeiten blieben auf der Strecke.

Talente fördern

Es hat eine ganze Weile gedauert, bis wieder Ideen im Kopf meines Nachwuchses zustande gekommen sind und er aktiv wurde. Aber nach und nach kam das wieder. Viele Kinder besuchen zwei bis dreimal die Woche, nach dem Schulunterricht, verschiedene Einrichtungen, wie Musikschule, Tanzschule oder Sporthalle, um ihren Hobbies nachzugehen. Mein Kind mochte so etwas nie und ich ehrlich gesagt, auch nicht. Ich wollte, dass mein Kind seinen Interessen nachgehen kann, wenn es gerade Lust dazu hat. Ich stell mir das ziemlich stressig für ein Kind vor. Erst zum Schulunterricht, dann dem Hobby nach Zeitplan nachgehen, anschließend Hausaufgaben machen und lernen. Das ist ein Fulltime-Job und der Dauerstress ungesund. Da es sich bei den Interessen meines Kindes unter anderem um Basteleien und Handwerkliches dreht, konnte ich alles von zu Hause aus unterstützen. So habe ich das von Anfang an gehandhabt. Sobald mir aufgefallen ist wofür sich mein Sohn interessiert, habe ich alles gekauft, damit er dieses Interesse ausleben kann. Angefangen beim Origamibasteln, über Legotechnik nach eigener Bauanleitung, bis hin zum Zeichnen. Wenn ihm danach ist, setzt er sich an sein Keyboard und spielt die Melodie nach, die er gerade im Kopf hat. Oder er kramt sein Mikroskop raus und nimmt unter die Linse, was ihm in die Hände fällt. Viele gute Ideen schwirren meinem Sohn im Kopf herum und er kann sie ausleben, wann immer ihm gerade danach ist, ohne dabei auf die Zeit achten zu müssen.

Deinem Kind sind die Ideen ausgegangen?

Ein paar von den Sachen, die mein Kind im Kopf hatte, haben wir nun in einen Kanal gestellt, sodass auch andere Kinder, mit Ideen angesteckt werden und ihrer Phantasie eine Chance geben können. Wenn Deinem Kind die Ideen ausgegangen sind, kann es gern in dem Kanal vorbei schauen und sich inspirieren lassen oder sich einfach nur erfreuen.

👇 Elias' Bastel- und Tüftelecke

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Stillleben (Bild: Elias' Bastel- und Tüftelecke)

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