Vom Hartan ViP gibt es einen Liegeaufsatz für Säuglinge bis ungefähr ½ (Softtasche oder Falttasche, letztere ist sehr klein zusammenfaltbar), 1 Jahr und einen verstellbaren für ältere Kinder, der Sportwagenaufsatz genannt wird.

Warum Hartan?

 

Die Marke ist der ideale Kompromiss. Der Teutonia ist auch stabil, aber sehr schwer. Das ist schlecht, wenn man viel mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist und den Wagen immer mal wegen defekter oder nicht vorhandener Fahrstühle (mit-) tragen muss.

Der Bugaboo ist wiederum sehr leicht, der wäre eine echte Alternative gewesen. Allerdings liegt er am oberen Ende der Preisskala und ist inzwischen so begehrt, dass er oft geklaut wird. Zudem wirkt subjektiv auf mich das Kind darin nicht so gut geschützt.

 

Man kann natürlich auch ein günstiges Exemplar von Hauck kaufen. Der hatte jedoch nicht so gute Testergebnisse. Und wer viel zu Fuß mit dem Kinderwagen unterwegs sein wird sollte an dieser Stelle nicht zu stark sparen.

Warum der VIP?

Erst fand ich das ein bisschen komisch, so etwas angeberisch – kaum auf der Welt, und schon in einem VIP durch die Gegend geschoben. Das ist eigentlich nicht mein Stil. Die Kinderwagen von Hartan sind wohl alle zu empfehlen, am verbreitendsten ist der Racer. Allerdings lassen die die anderen Versionen sich nicht so klein zusammenfalten.

 

Tipp: Unbedingt vorher ausmessen, ober der Kinderwagen in den Kofferraum des vorhandenen Autos passt.

 

Denn was nützt ein günstiger Kinderwagen, wenn hinterher ein neues Auto angeschafft werden muss? Das ist Bekannten von uns wirklich passiert. Wir hatten einen großen, aber flachen Kofferraum (BMW3 Limousine), und da passte nur der VIP hinein.

Vorteile des Hartan VIP

Er lässt sich leicht schieben: Die Schiebestange lässt sich in drei Stufen ganz leicht mit einem Dreh ausfahren. Mit der untersten Stufe hat einmal ein Kind geschoben, in der mittleren ich normalerweise (162 cm. groß), und auf der obersten die 190 cm großen Leute oder ich, wenn ich schnell gerade aus gehen wollte, dann konnten meine Beine gut ausholen. Außerdem ist der Wagen gut gefedert.

 

Die mitgelieferte Regenhaube ist sehr komfortabel – nicht so knapp bemessen, daher kann man sie leicht überziehen. Und man kann ein Stück in Gesichtsnähe aufklappen, damit das Kind bei einer Regenpause nicht so eingeschlossen ist. Sie kann beim Sportwagenaufsatz in einer Tasche verstaut werden.

 

Oben im Sportwagenaufsatz kann man ein Fenster aufklappen – auch wenn das Kind nach vorne guckt kann man es als Mutter sehen.

 

Die Bremsen funktionieren gut.

Nachteile des VIP?

Den perfekten Kinderwagen für alle Situationen gibt es nicht. Man muss immer Prioritäten setzen. Wird man eher auf Feldwegen oder eher in Bus und Bahn unterwegs sein? Für ersteres sind beispielsweise vier gleichgroße Räder gut, sonst zwei kleinere vorne. Der VIP hat zwei kleine Räder vorne; sehr wendig in engen Gängen. Besonders wichtig ist hierbei, dass man Stufen rückwärts hinuntergeht, sonst steht der Wagen sehr schräg und das Kind kann nach vorne kippen.

 

Der VIP hat keinen Schwenkschieber, das heißt man kann nicht mal eben während der Fahrt die Sichtrichtung des Kindes ändern. Aber vorher! Der Aufsatz kann abgenommen und andersherum gedreht werden, das geht mit einem Klick. Dann kann das Kind nach vorne sehen, oder zur Mutter.

Das Netz unter dem Kinderwagen ist nicht riesig. Ich habe dort immer Wickelsachen in einer Tüte verstaut, und andere Sachen in einem Rucksack getragen. Große Mütter finden zudem, dass der Wagen recht tief liegt.

 

Ein bisschen Übung braucht man für das Zusammenklappen. Jedenfalls bei meinem (zum Jahreswechsel 2010/2011 gekauften) musste man dafür mit der einen Hand einen Hebel herunter drücken, mit der anderen Hand an der Schiebestange drehen und diese mit Schwung herunter drücken und erst im letzten Moment umknicken. Wenn man den Bogen raus hat geht es aber ganz schnell.

Und jetzt

Ungefähr drei Jahre lang habe ich den Wagen benutzt, erst den Babyaufsatz und ungefähr 6 Monate später, als es mit Winterklamotten etwas eng wurde, den Sportwagenaufsatz. Den konnte man so zurückstellen, dass das Kind erst flach liegen konnte.

 

Nach drei Jahren wurde der Kleine so übermütig, dass er heftig an der Rückenlehne gezogen hat, so dass etwas abbrach und sie sich nicht mehr aufstellen ließ. Da er nicht der fleißigste Läufer ist habe ich danach noch einen roten Hartan S-Oliver Buggy gekauft. Mit dem bin ich auch sehr zufrieden, er wird jedoch soweit ich weiß nicht mehr verkauft (vielleicht liegt das an dessen einigem Manko, die Bremse bei diesem Buggy ist so gut wie nicht vorhanden, da muss man sich drauf einstellen. Die VIP Bremse ist dagegen super).

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