Hawaii (Teil 3) – Maui, USA
Maui ist die zweitgrößte hawaiianische Insel und hier lebt weniger als 10 % der Bevölkerung Hawaiis. Mit 195 km Küste ist sie ideal zum Baden und für Wassersport.Hawaii - Panoramic Maui Island Map (Bild: 4084393)
Lahaina – Plantation Inn Hotel
Hier im historischen Lahaina habe ich eine Woche im Plantation Inn Hotel gewohnt. Das gemütliche alte Hotel mit seiner Architektur im traditionellen Kolonialstil ist sicherlich eines der schönsten Hotels auf ganz Hawaii mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis. Anders als sonst in USA ist hier das Frühstück im Zimmerpreis inbegriffen und es ist auch immer sehr gut. Man bekommt jeden Morgen frisches Obst, leckeren Kaffee und Saft und die Auswahl der Hauptgerichte auf der Karte hat für jeden etwas parat. Das Personal und der Service sind ebenfalls jederzeit sehr hilfsbereit und freundlich. Die Zimmer sind großzügig und sehr schön im alten Stil eingerichtet und mit einem Balkon ausgestattet. Die Poolanlage ist klein aber fein und von einer sehr schönen Bepflanzung umgeben. Das Hotel liegt nur wenige Gehminuten von der belebten Front Street und vom Meer entfernt. Und trotzdem bekommt man von dem ganzen Trubel hier überhaupt nichts mit. Es ist wirklich im wahrsten Sinne des Wortes eine Oase der Ruhe mitten im historischen Zentrum von Old Lahaina.
FOTO: Manfred Sielaff
Plantation Inn Hotel - Lahaina, Maui (Bild: Manfred Sielaff)
Plantation Inn Hotel - Lahaina, Maui (Bild: Manfred Sielaff)
Lahaina – Front Street
Nur wenige Gehminuten vom Plantation Inn erreicht man die Front Street. Hier findet man zum Shoppen, Essen und Trinken ein reichhaltiges Angebot. Mit seinen Häusern im alten Kolonialstil hat die Straße außerdem einen ganz besonderen Charme und es macht einfach richtig Spaß hier einfach nur entlang zu gehen, sich die Geschäfte anzuschauen und vor allen Dingen am Abend die schöne Stimmung während der Dämmerung zu genießen. Entlang der Straße kann man alles kaufen, was man für einen Urlaub so braucht. Es gibt jede Menge Läden für Hawaiihemden, T-Shirts und Badekleidung in jeder Qualität und Preisklasse.
Hier stößt man auch auf die Namen großer Berühmtheiten aus der Rock- und Filmgeschichte. So hat zum Beispiel Mick Fleetwood von der legendären Band Fleetwood Mac aus den siebziger Jahren hier eine Bar und ein Restaurant. Hier findet allabendlich ab 18:00 Uhr eine Sunset Celebration statt, bei der ein Dudelsackpfeifer durch sämtliche Räume des Lokals geht und so den Beginn der Party zum Sonnenuntergang einleitet. Ein echter Gag auf der guten Karte des Restaurants ist der Harley Burger für über 33.000 $. Auf meine Frage an den Kellner, ob es sich hier um einen Schreibfehler handelt, sagte er, dass es nur ein Joke sei, es sei denn man wollte eine Harley-Davidson direkt mit dem Burger kaufen. Das Ding hat nämlich ganze 68 Pfund und wird auch nur auf Bestellung auf Partys geliefert.
Andere Musikgrößen, die sich hier in Lahaina niedergelassen haben, sind zum Beispiel die Country Legende Willie Nelson aus Texas und Steven Tyler von der Rockband Aerosmith aus Boston.
Wenn man die Front Street ein Stückchen weiter runterläuft, kommt man zum Lokal Bubba Gump. Vor dem Lokal befindet sich eine kleine Bank mit einem Koffer und einem Geschenk drauf und davor eine Nachbildung der Schuhe, die Tom Hanks in seinem weltberühmten Film Forrest Gump getragen hat, als er dort an der Bushaltestelle saß, um auf den Bus zu warten, der ihn nachhause zu seiner Mutter bringen sollte. Wer will kann sich hier auf die Bank setzen und in die Schuhe schlüpfen, um sich dann für einen kurzen Moment in die Rolle von Forrest Gump zu begeben.
FOTOS: Manfred Sielaff
Lahaina – Front Street (Bild: Manfred Sielaff)
Im Bubba Gump (Bild: Manfred Sielaff)
Front Street - Lahaina (Bild: Manfred Sielaff)
Essen und Trinken in Lahaina
Auf der Front Street hat man auf kleinstem Raum eine hervorragende Auswahl an guten Restaurants.
Wenn man von Plantation Inn Hotel Richtung Front Street läuft, kommt man vorne auf der Ecke direkt zum Cheeseburger in Paradise. Hier kann man auf zwei Etagen Essen und Trinken und wenn man Glück hat ein schönes Plätzchen am Rand erwischen, wo man einen wunderschönen Blick auf das Meer hat. Zu empfehlen ist hier, wie der Name des Lokals schon sagt, ein leckerer Cheeseburger, der hier wirklich zu den Highlights auf der Karte gehört. Oftmals hat man hier schon tagsüber, zumindest aber abends zum Teil richtig gute Live Musik.
Wer gerne Fisch und Meeresfrüchte ißt, hat hier nur wenige Meter voneinander entfernt gleich drei schöne Möglichkeiten.
Da ist zum einen die Lahaina Fish Co. und unweit daneben das Kimo's. Beide verstehen sich ausgezeichnet auf traditionelle Fischgerichte nach hawaiianischer Art. Ob Mahi Mahi in einer Sesam-oder Macadamiakruste oder ein leckeres Thunfischgericht von dem sehr schmackhaften Gelbflossenthunfisch, hier wird alles bestens zubereitet und ist sehr zu empfehlen. Ich entscheide mich für Ahi Poke, wie das Thunfisch Sashimi oder Sushi in Hawaii genannt wird. Ob auf Reis mit Salat serviert oder aber einfach auf einem Salat von Seealgen und Seetang, beides ist eine absolute Delikatesse und wird jeden Gaumen erfreuen, der solche Gerichte mag. Darüber hinaus sind sie mit einem Preis von ca. 15 $ noch sehr preiswert im Vergleich zu dem, was man bei uns in einem japanischen Lokal dafür bezahlen müsste.
Wer gerne Shrimps in allen möglichen Variationen ißt, kommt wenige Meter die Straße hinunter im Bubba Gump auf seine Kosten. Ich entscheide mich hier für Coconut Shrimps mit einem exotischen Cocktail. Das Essen wird auf einem Stück Papier, das wie Zeitungspapier aussieht, unkompliziert serviert und es schmeckt ausgezeichnet. Zu den Shrimps gibt es Pomme Frites und eine sehr pikante süßsauer scharfe Sauce. Richtig lecker.
Last, but not least ist natürlich auch immer das Hard Rock Café eine gute Empfehlung für ein leckeres Steak und einen guten Burger. Das gleiche gilt für Moose McGuilly, das über den Innenhof einer kleinen Einkaufspassage zu erreichen ist.
Alle Lokale liegen zur Meerseite, so dass man mit ein bisschen Glück einen Platz direkt am Geländer ergattern kann und einen direkten Blick aufs Wasser hat. Wer sich also entscheidet, um die Mittagszeit zum Luch dorthin zu gehen, hat große Chancen einen solchen Platz zu bekommen. Abends, wenn die meisten Leute essen gehen wollen, ist das dann schon in der Regel deutlich schwieriger.
FOTOS: Manfred Sielaff
Ahi Poke (Thunfisch Sashimi) auf Reis (Bild: Manfred Sielaff)
Ahi Poke (Thunfisch Sashimi) (Bild: Manfred Sielaff)
Bubba Gump´s Coconut Shrimps (Bild: Manfred Sielaff)
Lahaina – Hard Rock Cafe Maui
Am nördlichen Ende der Front Street, dort wo die Geschäfte enden, befindet sich das Hard Rock Café Maui. Für einen Hard Rock Fan, wie mich grundsätzlich immer ein Muss. Hier erfahre ich auch beim Durchlesen eines kleinen historischen Rückblicks in der Karte, wie es dazu kam, dass auf der ganzen Welt in jedem Hard Rock Café immer eine stattliche Sammlung von Gitarren der großen Musikern des Hard Rock zu bewundern sind.
Als 1971 zwei junge amerikanische Auswanderer in London in dem feinen Stadtteil Mayfair das erste Hard Rock Cafe der Welt eröffneten, war von Anfang an der weltberühmte Gitarrist Eric Clapton einer der regelmäßigen Gäste dort. Das Lokal hat ihm so gut gefallen, dass er den Inhaber gebeten hat, ihm jeden Abend einen Stammplatz zu reservieren. Das wurde zunächst abgelehnt, da man solche Reservierungen nicht machen wollte. Dann ergab es sich im Gespräch, dass der Amerikaner Eric Clapton fragte, ob er denn eine seiner Gitarren zur Verfügung stellen würde, um sie dauerhaft im Lokal auszustellen. Clapton willigte ein und bekam seinen Stammplatz. Seither haben unzählige andere Rockgrößen dem Hard Rock Cafe ihre Gitarren zur Verfügung gestellt und die weltweite Sammlung damit bereichert.
Neben den Gitarren gehört auch immer ein altes Modell eines Cadilac an die Decke oder die Wand eines jeden Lokals. Hier in Maui ist es ein altes Modell mit Holzverkleidung. Ein weiterer Gag ist die Türklinke im Herren WC, die hier aus einer etwa 50 cm langen Gitarre besteht. Zu den besonderen Highlights in Lahaina gehört der allabendliche Sonnenuntergang, den man durch die großen geöffneten Fenster hervorragend beobachten kann. Bei einem guten Bier oder Cocktail mit Super Rock Musik im Hintergrund kann man dann den Anblick genießen, wie über der gegenüberliegenden Insel Lanai die Sonne untergeht.
FOTOS: Manfred Sielaff
Türgriff Im Hard Rock Cafe Maui (Bild: Manfred Sielaff)
Sunset im Hard Rock Cafe Maui (Bild: Manfred Sielaff)
Geschichte und Sehenswürdigkeiten in Lahaina
Wer durch die Straßen von Lahaina geht, wandelt auf den Spuren von Königen und Halunken. Mitte des 19. Jahrhunderts war die Stadt der größte Walfängerort der Welt und bis 1845 auch die Hauptstadt des Königreichs Hawaii. In dieser Blütezeit galt Lahaina als wilder und skandalträchtiger Hafen, wo Seeleute ein ausschweifendes Leben führten. Heute ist die Stadt dank der von Häusern und Läden im Pionierstil gesäumten Front Street eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Mauis. Auch einige der historischen Stätten sind restauriert und zeigen die Geschichte dieser Insel.
Eine der natürlichen Sehenswürdigkeiten im Zentrum der Stadt ist der 1873 gepflanzte Banyan Tree. Einst wurde er anlässlich des 50. Jahrestages der Gründung von Lahains erster christlicher Mission gepflanzt. Die Stadt wuchs und mit ihr der Baum. Heute hat er einen Kronenumfang von 402 m und eine Höhe von 18 m. Sein Blätterdach überschreitet fast den ganzen Platz vor dem Lahaina Court House und schafft eine angenehme schattige und kühle Atmosphäre für Feste und Märkte. Die Bäume wurden ursprünglich von Seefahrern aus Indien nach Hawaii gebracht. Das einzigartige an ihnen ist die Tatsache, dass sie von den Ästen Wurzeln herunterlassen, die dann wenn sie den Boden erreicht haben, neue Stämme bilden. Wenn man sich den Baum dann so ansieht, hat man zunächst den Eindruck, man würde mehrere Bäume sehen. Aber das täuscht. In Wahrheit sieht man nur einen riesigen Baum der von mehreren auseinander stehenden Stämmen gestützt wird. Die Missionare haben früher gerne diese Bäume neben die Kirchen gebaut, um so zu symbolisieren, dass sich ihr Einfluss genauso ausdehnt wie der Baum.
Gleich neben dem Baum liegt das Pioneer Inn Hotel. Es wurde 1901 erbaut und war das erste Hotel in Lahaina und ist bis heute wohl auch eines der bekanntesten dort. Es wurde zwar komplett renoviert aber dennoch hat man viel Ursprüngliches und insbesondere die alte historische Fassade im Original erhalten.
In unmittelbarer Nähe dazu liegt das 1859 erbaute Lahaina Court House. Es war früher der Sitz des Gouverneurs, des Zoll- und Postamtes, und auch das Gericht und das Gefängnis waren hier untergebracht. 1858 wurde es durch einen Sturm zerstört und anschließend wieder aufgebaut. Heute befindet sich hier das Visitor Center mit einem Souvenirladen und Archivfotos mit Bildern von früheren Zeiten.
Das Baldwin House ist das älter älteste europäische Haus auf Maui. Es stammt aus dem 19. Jahrhundert und wurde inzwischen liebevoll restauriert und mit Originalmöbeln eingerichtet. Die Bäume vor dem Haus sorgen für eine schattige Gartenatmosphäre bei der es sich bei hohen Temperaturen sehr gut aushalten lässt. Das Erdgeschoss ist öffentlich zugänglich. Viele der von den Baldwins gestifteten Möbel, die dort ausgestellt sind, stammen noch aus der Zeit um 1850.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Lahaina sind zum Beispiel das alte Gefängnis mit seiner Kapelle im Innenhof oder der Wo Hing Tempel, der an die Geschichte der chinesischen Einwanderer auf Maui erinnert.
FOTOS: Manfred Sielaff
Flagge von Hawaii (Bild: Manfred Sielaff)
Banyan Tree in Lahaina (Bild: Manfred Sielaff)
Road to Hana
Eine der interessantesten und sehenswertesten Touren ist die Road to Hana Tour, die im östlichen Teil der Insel auf der Küstenstraße rund um den Vulkan Haleakala führt. Die Küstenstraße hat viele enge Kurven und die Straße ist teilweise nur einspurig befahrbar. Im südlichen Abschnitt ist sie sogar viele Kilometer lang unbefestigt. Es empfiehlt sich daher nicht, diese Fahrt alleine auf eigene Faust zu unternehmen. Ich entscheide mich daher für einen Trip in einer kleinen Gruppe mit sachkundiger Führung mit Valley Isle Tours.
Die Fahrt beginnt morgens um 7:00 Uhr und führt zunächst von Lahaina aus entlang der Südküste und dann durch das Central Valley nach Norden, vorbei am Flughafen Kahului die an die Nordküste.
Es geht dann auf dem Hana Highway 36 an der Nordküste entlang. Überall gibt es eine üppige tropische Vegetation, wo zum Beispiel Mangobäume wachsen und die leckeren Früchte in der freien Natur massenweise zu bekommen sind. Atemberaubende Aussichten auf wunderschöne Buchten und Wasserfälle, in denen das Regenwasser von den Bergen herunterläuft, säumen den ganzen Weg an der Nordküste.
Zwischendurch kommen wir auch an einem kleinen Stand vorbei, wo man sich ein köstliches Bananenbrot kaufen kann. Diese hawaiianische Spezialität ist immer eine gute und leckere Wegzehrung und schmeckt besonders gut auch zu einer Tasse Kaffee oder Tee. Unser Reiseführer behauptet, dass man bei Aunty Sandy's das beste Bananenbrot auf dieser Tour kaufen kann.
An einigen Stellen für die Küstenstraße dicht am felsigen Ufer entlang und wir steigen an einer Stelle aus, wo man den mächtigen Wellengang aus allernächster Nähe bewundern kann. Da hat man dann schnell Respekt und versteht warum an dieser Stelle niemand zum Baden ins Wasser geht. Kurz bevor wir nach Hannah kommen, halten wir an einem Picknickplatz und stärken uns für den weiteren Weg mit einem leckeren Lunch, was im Tourpreis inbegriffen ist.
In Hana der "hawaiianischsten" Stadt der Inselgruppe scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Von jeher war die Stadt wegen ihrer herrlichen Bucht und ihres traumhaften Klimas begehrt. Wer mal einen Urlaub in aller Ruhe und Abgeschiedenheit verbringen will, ist in Hana genau richtig. Wir besuchen hier ein kleines polynesisches Museum indem es Kunst- und Gebrauchsgegenstände aus früheren Zeiten zu sehen gibt. Zum Beispiel ein altes Kanu oder auch Waffen, die mit kleinen scharfen Haifischzähnen bestückt sind.
Die Tour geht von hier aus weiter zum Black Sand Beach, einem Strand aus schwarzen Sand. Eine Besonderheit der hawaiianischen Inseln sind diese schwarzen Sandstrände, wo aus dem schwarzen Vulkangestein im Laufe der Jahrhunderte schwarzer Sand entstanden ist.
Nicht weit davon entfernt kommen wir zu den O'heo Gulch Pools, eine Reihe von kleinen Teichen, die sich aus der Steilküste Stufe für Stufe bis zum Meer hinunter ziehen und in denen das Wasser von einer Ebene zu anderen hinunter läuft.
Danach halten wir noch an einem kleinen Haus, wo ein Hawaiianer schöne Postkarten, Souvenirs und wunderschöne tropische Blumensträuße verkauft. Unser Reiseführer kauft einen Strauß für ganze fünf Dollar. Wenn man das irgendwo in einer Stadt kaufen würde, würde es ein vielfaches mehr kosten, wie er uns erklärt. Also ein wunderschönes Geschenk für seine Frau.
Danach kommen wir auf den unbefestigten Teil der südlichen Küstenstraße zwischen Kipahulu und Nuu. Auf dieser so genannten Jeep Road heißt es dann über etliche Kilometer einfach nur festhalten, Augen zu und durch.
Den Abschluss dieser Rundfahrt bildet ein Besuch in der Maui Winery. Hier gibt es drei Weine aus heimischer Produktion kostenlos zur Verkostungen. Auch wenn diese Weine nicht unbedingt mit Spitzenprodukten aus Europa und Kalifornien mithalten können, sind sie doch von einer ganz ordentlichen Qualität und passen hervorragend zu einem hawaiianischen Essen. Besonders hübsch ist hier auch der nett angelegte Vorgarten mit seinen hölzernen Skulpturen.
Das ist ein wunderbarer Abschluss für sicherlich eine der schönsten Touren, die man auf Maui unternehmen kann und man kann mit Fug und Recht behaupten: wer die Road to Hana nicht gesehen hat, hat ganz sicher etwas verpasst.
FOTOS: Manfred Sielaff
Wasserfall an der Road to Hana (Bild: Manfred Sielaff)
Brandung an der Road to Hana (Bild: Manfred Sielaff)
Polynesische Waffe im Museum in Hana (Bild: Manfred Sielaff)
Haleakala (Bild: Matthias Schönwälder, pixelio)
Maui Winery (Bild: Manfred Sielaff)
Es gibt kein Bier auf Hawaii – von wegen
….. so heißt ein altes Lied aus den sechziger Jahren, mag es nun ein Schlager gewesen sein oder einfach nur ein Karnevalslied. Sicher ist nur eines; wer nach Hawaii kommt, wird feststellen - weit gefehlt! Auf Hawaii gibt es sehr wohl Bier und zwar nicht solches, was von irgendwo her importiert worden ist. Nein nein. Auf Hawaii gibt es Brauereien, die es verstehen, ganz ordentliche Tropfen Bier herzustellen. So gibt es zum Beispiel auf Big Island die Kona Brewery, wo zum Beispiel das Kona Longboard gebraut wird. Ein helles Lager Bier, was an heißen Tagen auf Hawaii immer eine schmackhafte Abkühlung bietet.
Auf Maui gibt es in Lahaina die Maui Brewing Co., in der es täglich Brauereiführungen und Verkostungen gibt. Das Bikini Blond ist zum Beispiel ein Bier, das sich sehr gut trinken lässt auf Hawaii. Natürlich mag jeder deutsche Biertrinker der Meinung sein, dass unser heimisches deutsches Bier immer noch das Beste ist, was man haben kann. Stimmt! Aber, wer einmal auf Hawaii war und das Bier hier getrunken hat, der wird auch bestätigen, dass es erstens Bier auf Hawaii gibt und zweitens, dass das auch noch relativ gut schmeckt und international absolut keinen Vergleich scheuen muss. Also wer es einmal schafft, nach Hawaii zu kommen, darf sich darauf freuen, dass auf den Inseln ein ziemlich gutes Bier gebraut wird. Und in Hawaii haben die Zapfhähne, wie es sich gehört, auch die Form von Surfbrettern oder Vulkankratern. Das hat Stil und rundet den Biergenuss auf Hawaii nochmal so richtig ab.
FOTO: Manfred Sielaff
Bierzapfhähne auf Maui (Bild: Manfred Sielaff)
Nordküste Maui – Kanapaali - Kapalua – Honolua Point
Von Lahaina aus fährt man mit dem Auto die Küstenstraße entlang ca. eine halbe Stunde zum nördlichen Aussichtspunkt der Insel zum Honolua Point. Von hier aus kann man sehr gut die großen Wellen beobachten und die Surfer, die im Wasser auf ihren Brettern liegen und auf die optimale Welle warten. Bei gutem Wetter und klarer Sicht ist von hier aus die nördliche Nachbarinsel Molokai zu sehen.
Auf meinem Weg zurück in südlicher Richtung mache ich bei Kapalua einen Abstecher auf den berühmten Plantation Golf Course. Jedes Jahr im Januar findet hier ein PGA Golfturnier mit einem Preisgeld von 1 Million $ statt. Bekannt ist auch das Symposium für Wein und Essen das Winzer Köche und Genießer aus aller Welt angelockt. Bei diesem Turnier kann man jedes Jahr Spieler wie Tiger Woods und andere weltberühmte Größen dieses Sports bewundern.
Weiter südlich komme ich zu dem schönen Küstenort Kanapaali. Er liegt eingebettet zwischen dem langen Strand und den Höhenzügen der Westmauer im Mountains. Es ist mit sechs Strandhotels und fünf Wohnanlagen der größte Urlaubsort Mauis. Mich zieht es hier zum Whaler's Village einem exklusiven Shoppingcenter. Ein kleines Museum dokumentiert hier die desaströse Ausrottung der Wale mit Jagdgeräten, Fotos und Objekten aus Walknochen. Im Shoppingcenter selber findet man alle Anbieter von hochwertiger Bade- und Freizeitkleidung, wie sie in Hawaii Rang und Namen haben. Darunter dürfen natürlich dann auch die Geschäfte von Tori Richard und Tommy Bahama nicht fehlen.
FOTOS: Manfred Sielaff
Honolua Point - North Coast Maui (Bild: Manfred Sielaff)
Whaler´s Village Kanapaali (Bild: Manfred Sielaff)
Maui Ocean Center
Eine halbe Autostunde südwestlich von Lahaina komme ich zum Maui Ocean Center. Ein riesiges Aquarium mit Außenanlagen zeigt maritimes Leben rund um die hawaiianische Küste und man kann hier alles beobachten, ohne nass zu werden. Schwerpunkte sind die Ausstellung eines lebenden Riffs, die Schildkrötenlagune und ein riesiges unter Wasserbecken, wo man Rochen, Hammerhaie und Weißspitzenriffhaie neben vielen anderen Fischarten bewundern kann. Eine spannende Erfahrung garantiert die unter Wasserreise. Besucher gehen in einem transparenten Tunnel durch einen Drei- Millionen Liter Tank, in dem die Fische auch zu beobachten sind wie sie einem buchstäblich über dem Kopf hinweg schwimmen. Da in einem Aquarium hier grundsätzlich keine Wale und Delphine gehalten werden, gibt es eine Ausstellung, die über das Leben dieser Tierarten in den Hawaii's Gewässern informiert.
FOTOS: Manfred Sielaff
Maui Ocean Center (Bild: Manfred Sielaff)
Maui Ocean Center (Bild: Manfred Sielaff)
Lele - Eine kulturelle und kulinarische Synphonie
Ein Erlebnis der ganz besonderen Art ist sicherlich immer, der traditionellen Zeremonie eines Luau beizuwohnen. In Lahaina gibt es dafür speziell die wunderschöne Anlage des Old Lahaina Luau. Leider habe ich habe die Erfahrung gemacht, diese Veranstaltung so beliebt sind, dass sie meist schon auf Wochen hinaus ausgebucht sind.
Aber mit der freundlichen Unterstützung der Rezeption in meinem Hotel konnte ich stattdessen noch einen Platz bei einem Lele ergattern. Bei dieser Show werden Tänze und Lieder von vier politischen Inseln vorgeführt. Hawaii, Aotearoa, Tahiti und Samoa. Zu jeder dieser Vorführungen wird dann jeweils ein landestypisches traditionelles Gericht serviert. Jedes einzelne Gericht besteht aus einer Vor-, Haupt-und Nachspeise.
Von Hawaii wird zum Beispiel das traditionelle Kalua Pua'a Pork serviert, dass in einem Erdofen langsam gegart wird und daher besonders zart und schmackhaft ist. Aus Aotearoa gibt es zum Beispiel eine Fischpastete aus frischem Fisch, Schrimps und Jakobsmuscheln. Zur Vorführung aus Tahiti genießt man dann gebackene Jakobsmuscheln in einer Hummer Sahnesauce und gedämpftes Hähnchen in Kokosnussmilch. Das Dessert aus Samoa besteht aus einer Karamell-Macadamia-Nusstorte, einem Papaya Kokosnusspudding und frischen tropischen Früchten. Das war nur eine kleine Übersicht über eine wahrhafte kulinarische Synphonie, die von den Klängen und Tänzen der polynesischen Inseln begleitet wurde. Einen besonderen Rahmen bot dafür außerdem noch das Meer und der Sonnenuntergang im Hintergrund. Ein wahrhaft tolles Erlebnis über 3 Stunden. Auch so eine Vorführung sollte man sich auf Hawaii keinesfalls entgehen lassen.
FOTOS: Manfred Sielaff
Lele Sunset auf Maui (Bild: Manfred Sielaff)
Traditional Hawaiian Kalua Pork (Bild: Manfred Sielaff)
Traditioneller polynesischer Tanz (Bild: Manfred Sielaff)
Whale Wachting - Sunset Sail
Zum perfekten Abschluss eines Hawaii Urlaubs gehört um diese Jahreszeit ganz sicherlich auch eine Whale Watching Tour. Ich entscheide mich für eine Tour auf einem kleinen Segelboot mit gerade einmal zehn Gästen. Es war ein so genannter Sunset Sail, der die Wahlbeobachtung noch mit einem schönen Sonnenuntergang über dem Meer verbindet. Auf dem Boot werden kostenlose Getränke gereicht und mit den wenigen Gästen ist es auch gemütlich und man hat genügend Platz für sich.
In den ersten Monaten des Jahres befinden sich immer große Populationen von Buckelwalen rund um die hawaiianischen Inseln, da sie jedes Jahr um diese Zeit von Alaska hierunter ziehen, um entweder ihre Jungen zur Welt zu bringen oder aber um sich zu paaren. Es vergeht eigentlich kein Tag, wo man nicht vom Ufer aus oder von einem Boot aus die Wale beobachten kann. Die weißen Wasserfontänen, die sie beim Auftauchen ausstoßen, verraten immer, wo sie sind. Und oft kann man dabei auch ihre Rituale bewundern, wie sie entweder mit ihren großen Brust- und Schwanzflossen auf das Wasser schlagen oder aber in voller Lebensgröße aus dem Wasser springen. Auch ich werde Zeuge dieses Naturschauspiels. FOTO: Manfred Sielaff
Da aber die Tiere nun keine Dressurnummern vorführen, ist es reiner Zufall, wenn man sie mal richtig filmreif vor die Kamera bekommt. Da das Segelboot aber keine Motorgeräusche erzeugt, von denen sich die Tiere gestört fühlen, kommen wir nahe genug heran. Unvergesslich bleibt mir der Augenblick, als etwa 20 m links neben dem Boot plötzlich ein Wal auftaucht, seine Fontäne ausstößt, majestätisch wieder taucht, um danach noch ein zweites Mal aus dem Wasser hervorzukommen. Das sind Bilder die man nicht mehr vergisst. FOTO: Linda Dahrmann, pixelio
Breaching Humpback Whale (Megaptera Novaeangliae), Maui, Hawaii, USA, Digital Composite (Bild: David Fleetham)
Peahi Maui, Hawaii, USA (Bild: 3691449)
Shoppen in Lahaina - Mitbringels von Maui, Hawaii
Wenn so ein Urlaub dann zu Ende geht, dann stellt sich immer die Frage: Was nehme ich eigentlich noch mit nachhause, nachdem ich schon zwei schöne Hawaiihemden und natürlich ein paar T-Shirts eingekauft habe.
Neben dem bereits erwähnten Kona Kaffee gibt es noch eine weitere Besonderheit hier auf Hawaii, die man kaum irgendwo sonst kaufen kann. Da ist zum Beispiel das Schwarze Hawaii Meersalz, das unter Feinschmeckern hoch geschätzt wird.
Außerdem gibt es eine Reihe von exotischen Gewürzmischungen Fisch und Fleisch, die sich besonders für die Zubereitung von hawaiianischen Gerichten eignen. Wer auf Süßes steht, findet hier zum Beispiel leckere Pfannkuchenmischungen zum Beispiel mit Maracujageschmack. Passend dazu gibt es dann auch noch Kokosnusssirup, um die süße Note noch ein wenig zu intensivieren.
In Lahaina befindet sich direkt hinter dem Hard Rock Café ein Outlet Shoppingcenter mit mehreren Markenanbietern. Ich werde zum Beispiel bei Adidas fündig und kaufe mir direkt ein paar neue Sportschuhe für umgerechnet etwa 50 €. Ganz in der Nähe ist auch noch ein Outlet Shop von Calvin klein. Dort bekomme ich eine Jeans und eine kurze Canvas Hose für umgerechnet 20 € pro Stück in einem Sale.
Ein typisch hawaiianisches Mitbringsel ist in jedem Fall immer ein Lei. Sie werden normalerweise aus Blumen und Blättern und manchmal auch aus Muscheln, Elfenbein oder Federn hergestellt. Da die Blumenkränze allerdings einen Transport nach Deutschland nicht lange überleben würden, kaufe ich mir einen der aus den braunen Kukui Nüssen gefertigt ist und garantiert jahrelang hält.
Last, but not least kaufe ich mir ein Tiki, eine kleine Holzfigur, die den hawaiianischen Gott des Glücks symbolisiert. Es gibt sie auch als Gott des Geldes und allen möglichen anderen Variationen. Man bekommt sie in jedem Souvenirladen in verschiedenen Größen. Wer etwas mehr anlegen will, lässt sich bei einem der Straßenkünstler ein Tiki anfertigen und kann sich dabei auch den eigenen Namen eingravieren lassen.
Mein Tiki thront seit dem Boot auf einem Bücherregal in meinem Wohnzimmer und wacht von dort aus über Wohl und Wehe meines Zuhauses
FOTOS: Manfred Sielaff
Hawaiian Tiki (Bild: Manfred Sielaff)
Hawaiian Tiki (Bild: Manfred Sielaff)
Mai Tai Rezept
Als ich mich am Ende des Urlaubs am Flughafen von Maui von Hawaii verabschiedet habe, habe ich es mir nicht nehmen lassen, nochmal einen leckeren Mai Tai zu trinken, der von Hawaii kommt und hier auch am besten schmeckt. Nach einem Rezept des bekannten Barkeepers Donn the Beachcomber, sie das Rezept wie folgt aus:
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4 cl Myers's Plantation Rum
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2 cl Kubanischer Rum
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Frischer Limonensaft
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Frischer Grapefruitsaft
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1cl Falernum
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1 cl Cointreau
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2 Tropfen Angostura Bitter
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1 Tropfen Pernod
Dazu natürlich gestoßenes Eis. Und in Hawaii kommt zum Schluss noch ein Schuss von dem schwarzen Hawaii Rum (Maui Dark, Hana Dark, Old Lahaina Dark) oben drauf, was dem Cocktail hier seine charakteristische dunkle Färbung verleiht.
FOTO: Manfred Sielaff
Tropical Cocktails, Poipu, USA (Bild: Holger Leue)
ALOHA Hawaii
Wenn man sich in Hawaii verabschiedet, sagen die Hawaiianer genau wie bei der Ankunft: ALOHA, was soviel heißt, wie willkommen. Sie sagen auch: "We never say Good Bye". Deshalb gibt es für den Abschied auch kein eigenes Wort. Das Aloha am Ende der Reise soll einfach nur bedeuten, dass man willkommen war und jederzeit herzlich gern zurückkommen darf.
In diesem Sinne sage ich zum Abschied einfach
ALOHA HAWAII
Surfboard Fence in a Garden, Maui, Hawaii, USA (Bild: Panoramic Images)
Colorful Sunset in a Tropical Paradise, Maui Hawaii, USA (Bild: Jerry Ginsberg)
Humpback Whale (Megaptera Novaeangliae), Maui, Hawaii (Photo Obtained under NMFS Permit) (Bild: Flip Nicklin/Minden Pictures)
Bildquelle:
Reisefieber
(Dezember in Goa, Indien)