Herbstdepression - Was ist das?

Eine Herbstdepression ist, anders als die Depression, an sich keine psychische Krankheit, sondern ein Gefühl der Niedergeschlagenheit, wenn der Sommer vorbei ist.

Die Symptome sind der der herkömmlichen Depression sehr ähnlich, treten aber nur während der Herbst- und Wintermonate auf. Im Frühling ist sie wieder vorbei.

Der Sommer mit seinen heißen Tagen und lauen Nächten ist vorbei. Kein Freibad, keine gemütlichen Grillabende im Freien, kein entspanntes Liegen in der Sonne und kein Vanilleeis mit heißen Himbeeren mehr. Man kann nicht einfach das Haus verlassen, sondern muss sich vorher eine Jacke anziehen. Das kann ganz schön traurig und niedergeschlagen machen, denn die Sonne, die uns die letzten Monate so herrlich verwöhnte, die es manchmal damit sogar übertrieb, hat uns jetzt den Rücken zugewandt. Wenn sie sich uns zeigt, dann auf eine andere Weise. Die wärmenden Strahlen entzieht sie uns, sie spendet nur noch Licht. Schwaches Licht.

Wie soll man da keine Herbstdepression bekommen?

Mit solchen Sätzen, solchen Gedanken wird man immer wehmütiger und blickt traurig auf den vergangenen Sommer zurück, den man jetzt so schmerzlich vermisst.

Woher kommt die Herbstdepression?

Menschen brauchen die Sonne und das Licht. Da aber im Winter weniger Sonnenlicht zur Erde vordringt, muss der Körper einen Mangel an Serotonin hinnehmen. Durch die viele Dunkelheit in den Wintermonaten produziert der Körper außerdem mehr Melatonin.

Was uns des Weiteren zu schaffen macht, ist der veränderte Tagesrhythmus. Man steht nicht mehr mit der Sonne auf und geht ins Bett, wenn es dunkel wird. Denn die Sonne versinkt in den Wintermonaten oft schon um 17 Uhr, was den Körper sehr verwirrt.

Wegen all dieser Dinge fühlt man sich im Winter und Herbst oft depressiv, antriebslos, hat keine Lust zu irgendwas. Wie soll man sich da auf den Herbst freuen können?

Der erste Schnee ist schon gefallen und man denkt nur an die Kälte, das Eis auf den Straßen, das morgendliche Abkratzen des Autos und die vielen blauen Flecken, die einen erwarten, wenn man eine Eisplatte unter der dünnen Schneeschicht übersieht.

Und man denkt an die grauen Tage, an denen man nichts tun kann. Draußen ist es zu kalt, drinnen möchte man nicht sein und morgens hat man kaum Elan aus dem Bett aufzustehen.

So sieht eine Herbstdepression aus (Bild: Hermes/pixelio.de)

Herbstdepressionen loswerden

Natürlich muss man nicht warten, bis der Winter vorbei ist, damit man die Herbstdepressionen wieder loswird. Man kann den Winter über auch glücklich sein, obwohl uns die Sonne im Stich lässt. Denn sogar der Herbst und der Winter haben ihre positiven Seiten und mögen sie noch so klein und versteckt sein.

Ab in die Sonne

Hilfe gegen Herbstdepressionen bringt die Sonne. Zwar ist sie es, die uns erst in dieses Dilemma gestürzt hat, aber da sie uns auch wieder herausholen kann, sollte man ihr verzeihen. Denn wie oben erwähnt ist das fehlende Serotonin und das zu viel produzierte Melatonin der Grund, dass wir so niedergeschlagen sind. Sonnenlicht dreht das Ganze aber zurück, das heißt, sie sorgt für mehr Serotonin und dafür weniger Melatonin-Produktion im Körper. Sobald die Sonne also hinter den Wolken hervorblinzelt, packt man sich - so wenig man das auch möchte - ganz dick ein und macht einen ausgedehnten Spaziergang.

Kälte, Nebel

Man schlüpft in die Jacke, die einem so unbequem und statisch erscheint, zieht die dicken Winterstiefel an und legt sich einen Schal um den Hals, der die Bewegungsfreiheit noch mehr einschränkt. Die Tür wird aufgemacht und es weht einem ein eiskalter Wind in die Wohnung. Kaum hat man einen Fuß außerhalb der Türe spürt man schon, wie die Kälte einen umfährt und sich die eigene Haut zusammenzieht. Man fröstelt jetzt schon und weiß, dass einem nach ein paar Stunden hier die Kälte in sämtliche Glieder gefahren sein wird und sich das Frösteln zu einem Zittern entwickelt.

Ein Winterspaziergang hat außer der erhöhten Sonnenzufuhr den Vorteil, dass man sich bewegt. Vor allem wenn man herbstdepressiv ist, hat man keine Lust auf Bewegung, sitzt die meiste Zeit auf dem Sofa, weil man ja eh nichts anderes machen kann. Wenn man sich wenig bewegt entstehen Schmerzen in den Gelenken und im Rücken. Auch die Muskeln können sich deshalb hin und wieder beschweren. Ein schöner Winterspaziergang löst diese ganzen Spannungen und hilft auch gegen die Herbstdepression.

Man geht die ersten paar Schritte und wünscht sich, man könnte gemütlich eingekuschelt auf dem Sofa liegen. Doch man möchte auch nicht wieder hineingehen. Jetzt hat man sich schließlich schon angezogen. Nach ein paar weiteren Schritten ist die Kälte nicht mehr so schlimm. Man möchte glauben, dass es wärmer geworden ist. Nur die Nase, das Kinn und die Finger fühlen sich noch kalt an. Inzwischen ist einem ganz warm und man muss schon etwas schneller atmen. Die kalte Luft lässt sich leicht einatmen und fühlt sich sauber und frisch an.

Der erste Schnee

Der erste Schnee (Bild: uschi dreiucker / pixelio.de)

Alternativ gibt es auch die Möglichkeit gegen die Herbstdepressionen eine Lichttherapie zu machen. Bei dieser wird man mit künstlichem Sonnenlicht angestrahlt, damit der Serotonin- und Melatonin-Haushalt wieder ins Gleichgewicht gebracht wird.

Diese Methode ist natürlich wesentlich teuerer als die oben genannte, aber dafür muss man nicht warten, bis die Sonne sich herbequemt. Ideal ist die Lichttherapie als Ergänzung zu ausgedehnten Spaziergängen und gesunder Lebensweise.

Feier den Herbst!

Was war der Herbst für eine erlebnisreiche Jahreszeit, als man noch ein Kind war. Man konnte Drachensteigen lassen, mit Gummistiefeln in Pfützen springen und alle anderen damit vollspritzen, man lief durch das gerade zusammengefegte Laub und war ganz begeistert vom Rascheln der trockenen Blätter.

Schade, dass das vorbei ist, oder? Haben Sie nicht gerade sehnsüchtig an diese Zeit zurückgedacht? Doch eigentlich ist es keinem Erwachsenen verboten, sich so kindisch zu benehmen. Warum nicht wieder einen Laubhaufen umrennen? Man muss ihr zwar vermutlich selbst wieder zusammenkehren, aber das sollte es doch wert sein!

Warum nicht bei einem Herbstspaziergang in eine Pfütze springen und das überraschte Gesicht des Partners genießen? Sich wie ein Kind zu benehmen kann so erfrischend sein. Laden Sie doch ein paar Freunde ein und lassen Sie gemeinsam einen Drachen steigen. Das wird bestimmt ein riesen Spaß.

Basteln, kleben, dekorieren

Sich kreativ zu betätigen ist immer belebend und hilft auch gegen Herbstdepressionen. Es gibt aber auch jede Menge Anlässe zum Basteln. Schon im Herbst kann man aus Blättern und Kastanien herrliche Herbstdekoration für Zuhause herstellen. Selbst wenn man nicht so gut im Basteln ist, findet sich eine kreative Tätigkeit. Schon das Dekorieren des Hauses an sich verlangt viel Fantasie und Kreativität. Das Gehirn wird wiederbelebt und man verfällt schon fast in eine Art Deko-Wahn, während einem immer neue Ideen und Einfälle kommen.

Das ist Hilfe gegen Herbstdepressionen!

Sie könnten Männchen aus Kastanien, wie links basteln. Oder einen Kürbis mit grauenhafter oder schelmischer Grimasse versehen. Das war doch als Kind ein riesiges Abenteuer und es macht auch als Erwachsener noch Spaß!

Nun, Grund zu dekorieren und zu basteln findet sich im Herbst allemal. Schließlich dauert es gar nicht mehr so lange, bis wieder die ersten Adventskerzen angezündet werden dürfen. Vielleicht am selbst gestalteten Adventskranz?

So ein Lachen killt jede Herbstdepre ...

So ein Lachen killt jede Herbstdepression!

Feste im Herbst - Von Halloween, Thanksgiving und Erntedank

Auch wenn es im Sommer und Frühling wesentlich mehr Feste gibt, ist der Herbst trotzdem keine Zeit ganz ohne Feste. Das beweist auch schon das Oktoberfest, das in den Herbst fällt. Der Grund dafür ist, dass man früher im Herbst die Ernte feierte. Daraus entstand auch das Oktoberfest. Schon deshalb kann der Herbst keine traurige Jahreszeit sein, da die Ernte ja Leben spendet.

Ein Brauch aus Amerika hat sich auch in Deutschland eingebürgert: Halloween. Jedes Jahr am 31. Oktober werden eine Vielzahl an Halloweenpartys veranstaltet. Das ist doch eine willkommene Abwechslung! Warum nicht wieder eine Gruselparty mit den besten Freunden veranstalten? Seit dem Teenageralter hat man sich gegenseitig keine Gruselgeschichten mehr erzählt.

Erntedank hilft gegen HerbstdepressionenWenn man noch mehr Gründe zum Feiern braucht, könnte man das amerikanische Thanksgiving importieren und Freunde und Verwandte auf ein Truthahnessen einladen. Übrigens ist Thanksgiving auch ein für Deutschland traditionelles Fest. Allerdings ist das Fest hier eher bekannt unter dem Namen Erntedank. Man dankt Gott für das Essen und für die reiche Ernte, die man in diesem Jahr bekommen hat. Warum dieses Fest nicht wieder aufleben lassen?

Man bleibt kurz stehen und sieht sich um. Die Sonne hat uns mal wieder besucht und strahlt von einem hellblauen Himmel herunter. Man blickt mit zusammengekniffenen Augen hinauf. Nach wenigen Sekunden schließt man aber die Augen. Nicht, weil die Sonne so hell wäre. Nein, weil sie auch das Gesicht wärmt. Es fühlt sich an, als würden Nase und Kinn schmelzen, ein wohliges Gefühl voller Geborgenheit breitet sich in der Brust aus. Es ist ein wunderschöner Moment.

Lebensfreude auch im Herbst

Lebensfreude auch im Herbst (Bild: Jenzig71/pixelio.de)

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