Egal ob Wein von Blanchet, Riesling oder Merlot: Das Aroma steht beim Wein eindeutig im Vordergrund. Nichts wirkt sich nach dem Abfüllen des Weines in Flaschen so signifikant auf den Geschmack aus, wie die richtige Lagerung des wertvollen Tropfens. Um Duft und Würze eines jeden Weines zu perfektionieren, ist die Aufbewahrung und der generelle Umgang mit dem Wein entscheidend. Halten sollten sich Gourmets bei der Weinlagerung einige Basisregeln. Im Allgemeinen ist Rosé-, Weiß- und Rotwein an kühlen Orten zwischen 13 und 14 Grad Celsius aufzubewahren. Sonne sollte die Flasche keinesfalls erreichen, da das UV-Licht das Aroma und die Farbe des Weines unwiederbringlich angreifen und schlussendlich zerstören kann.

Weinlagerung

Weinlagerung im Kloster (Bild: flickr.com Romtomtom)

Perfekte Luftfeuchtigkeit bei etwa 80 Prozent

Ins Detail geht es bei der Weinlagerung, wenn nach der passenden Luftfeuchtigkeit gefragt wird. Durch den Korken, der bei guten Weinen die Flasche verschließt, kann sich die Luftfeuchtigkeit langfristig auch auf den Geschmack des Weines auswirken. Bei kürzeren Lagerungszeiten von nur wenigen Wochen oder Monaten kann der Wein bedenkenlos bei einer Luftfeuchtigkeit von etwa 35 Prozent gelagert werden. Ist die Weinlagerung allerdings für mehrere Jahre vorgesehen, so sollte laut gutekueche.de eine Luftfeuchtigkeit bei 50 Prozent angestrebt werden. Vorteilhafter sei bei einigen Rebsorten die Lagerung bei bis zu 80 Prozent Luftfeuchtigkeit. Klimatisierte Weinkühlschränke können diese Werte beispielsweise erreichen, wenn kein passender Weinkeller zur Verfügung steht. Die Haltbarkeit des Korkens steigt, sodass er länger weniger luftdurchlässig ist und den Wein damit auch nachhaltiger schützen kann. Wichtig ist auch der Hinweis, dass sich bei Luftfeuchtigkeit über 90 Prozent Stockflecken auf dem Etikett bilden können.

Lagertemperatur hängt von Lagerzeit ab

Weine, die nur etwa ein Jahr aufbewahrt werden sollen, können vollkommen bedenkenlos bei Temperaturen um die 20 Grad Celsius gelagert werden. Wirklich perfekt sind allerdings Werte zwischen 13 und 14 Grad Celsius. Allerdings sollten die geringen Temperaturunterschiede nicht viel an der Entfaltung des Aromas und am Geschmack ändern.

Für langfristige Lagerungen in Zeiten von über einem Jahr wird jedoch dringend angeraten, die Lagertemperatur auf mindestens 12 Grad Celsius zu senken. Empfohlen werden sogar vergleichsweise kalte 8 Grad Celsius. Wichtig ist außerdem, dass die Umgebungstemperaturen konstant bleiben und nicht regelmäßigen Schwankungen ausgesetzt sind. Dadurch altert der Wein schneller und ist später weniger genießbar.

Wo sollte Wein gelagert werden?

Die Temperaturvoraussetzungen für langfristige Lagerungen können am besten von Kellerräumen erfüllt werden. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vollkommen vermieden werden. Nicht immer ist ein eigener Weinkeller notwendig, doch können sich konstant starke Umgebungsgerüche über den Korken auf den Wein auswirken. Den edlen Tropfen in einem Kellerabteil gemeinsam mit Lebensmitteln zu lagern, oder ihn gar langfristig in der Küche aufzubewahren ist nicht ratsam.

Sollte sich für langfristige Weinlagerung kein geeigneter Raum finden, so ist ein Weinklimaschrank eine Anschaffung wert. Je nach Modell und Ausstattung ist es dort möglich, mehrere Dutzende Flaschen Wein zu lagern und die Temperatur sowie die Luftfeuchtigkeit konstant zu halten.

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