Hüftgelenksdysplasie beim Hund
Die Hüftdysplasie ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks, gerade bei großwüchsigen Rassen. Informieren Sie sich über Diagnose und Therapie der HD.Die Hüftgelenksdysplasie - was ist das genau?
Wie bereits erwähnt, ist die HD eine Fehlbildung des Hüftgelenks - Oberschenkelkopf und Hüftgelenkspfanne passen aufgrund von Unebenheiten im Femurkopf (Oberschenkelkopf) nicht mehr zusammen, reiben, haben zuwenig Halt und schmerzen aufgrund der Reizung der Knochenhaut. Bei älteren Tieren bilden sich Arthrosen.
Die Prävalenz je nach Rasse beträgt zwischen 4 und 50 % - nicht nur bei Hunden, sondern auch bei Katzen, meist bei Maine-Coon-Katzen.
Die Hüftgelenksdysplasie ist hauptsächlich genetisch bedingt. Viele Zuchtverbände bestehen vor einer Zuchtzulassung auf eine einwandfreie HD-Untersuchung und schließen betroffene Hunde absolut von der Zucht aus.
Röntgenbilder können Sie bei Wikipedia ansehen:
Symptome
Je nach Alter und Krankheitsverlauf variieren die Symptome. Generell bemerkt der Besitzer meist die Schmerzen bei der Bewegung des Hundes, ausserdem vermindert sich die Lauffreude des Hundes. Der Hund, der sonst so froh über weite Spaziergänge im Wald war, bleibt jetzt einfach stehen und weigert sich weiterzugehen. Bei fortgeschrittenem Krankheitsverlauf können die Schmerzen auch so stechend sein, dass der Hund spontan aufschreit und einen instabilen Gang zeigt. In seltenen Fällen kann ein Gelenkgeräusch, wie knacken oder knirschen hinzukommen. Es ist ratsam, gleich bei den ersten Symptomen von Bewegungsunlust, die auch ohne Verdacht auf HD schon auf Schmerzen hindeuten, einen Termin beim Tierarzt zu vereinbaren. Im Vorfeld sollten Sie sich schon über die Möglichkeit einer Röntgenuntersuchung informieren und Ihren Hund am Tag des Besuchs nüchtern lassen. Die Röntgenuntersuchung bei Verdacht auf eine Hüftgelenksdysplasie kann sehr schmerzhaft sein und wird deshalb meist nur unter Narkose durchgeführt.
Diagnose
Es gibt zwei Möglichkeiten die HD zu diagnostizieren:
Palpation
Der Orlani-Test darf nur von einem Tierarzt durchgeführt werden und wird aufgrund der Schmerzhaftigkeit meist in Narkose realisiert. Hierbei gilt es mit einer besonderen Technik die Instabilität des Gelenks zu testen, um eine Aussage über die Wahrscheinlichkeit der HD treffen zu können.
Röntgen
Bei der sehr zuverlässigen Möglichkeit die HD zu diagnostizieren, der Röntgenuntersuchung, müssen die Gelenke des Tieres überstreckt werden damit ein Bild zustande kommt, das weder überlagert ist, noch im falschen Winkel festgehalten ist. Diese Prozedur ist sehr schmerzhaft - besonders beim Vorliegen einer HD - und wird meist nur in Narkose durchgeführt. Anhand der Röntgenaufnahme kann der versierte Tierarzt das Vorliegen, bzw. den Schweregrad der Erkrankung festhalten.
Prophylaktisch sollten bei großen Rassen schon ab der 12. LW Röntgenaufnahmen gemacht werden, um eine HD (hoffentlich) ausschließen zu können.
Therapie
Eine HD ist nicht heilbar. Es besteht allerdings die Möglichkeit, Symptome und das Fortschreiten der Krankheit zu lindern, bzw. zu verlangsamen. Leider gilt auch hier: je früher die Diagnose erfolgte, desto größer sind meist die Chancen.
Medikamente
Mittlerweile gibt es auf dem Markt sehr gute Nahrungsergänzungsmittel, die entweder zur Prophylaxe oder zur Stabilisierung der Gelenke eingesetzt werden können, bei schwerem Verlauf der Erkrankung werden allerdings - oft auch als Dauertherapie - Schmerzmedikamente eingesetzt.
Operation
Kapselraffung, Femurkopfresektion, Osteotomie - lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt informieren!
Einsetzen eines künstlichen Hüftgelenks
Sehr kostenintensive Behandlung, die allerdings oft zu einer Beschwerdefreiheit bis ins hohe Alter führt. Im Anschluss an diese Operation ist der regelmäßige Besuch beim Physiotherapeuten Pflicht, denn der Muskelaufbau muss langsam und schonend erfolgen.
Bildquelle:
a.sansone
(Kapern - Woher sie kommen, wie sie aussehen und wo sie besonders gu...)
https://pagewizz.com/users/Adele_Sansone
(Rosen und die Frage: Dorn oder Stachel?)