Beim sozialen Unternehmertum geht es nicht nur um Zusammenarbeit, sondern auch darum, die Motoren für kollektives Wissen

Sozial bedeutet nicht mehr nur Zusammenarbeit. Der Begriff ‚sozial' heute gibt Unternehmen die Möglichkeit, organisatorische und hierarchische Silos und Barrieren zu überwinden. Er gibt Angestellten die Möglichkeit, Wissen und lokale Expertise zu teilen. Im Jahr 2014 werden wir beobachten können, wie sich das Soziale transformieren wird in Möglichkeiten für Organisationen und eine Plattform des gesellschaftlichen Lernens, die es uns erlaubt, Wissen und Expertise durch Echtzeit Videos und interaktiven gesellschaftlichen Fähigkeiten zu teilen. Die neue Rolle des Sozialen wird dazu beitragen, clevere Betriebe aufzubauen. Zum Beispiel bewegen sich Ärzte des Boston Children's Hospital bereits in diese Richtung; Ärzte aus aller Welt teilen Ausbildungsvideos, die in Gruppen angeschaut werden, und Curricula, die bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden, um die neusten Techniken zur Lebensrettung von Kindern zu demonstrieren. Damit wird ein Ökosystem von gut ausgebildeten Fachkräften im Gesundheitswesen aufgebaut.

Soziale Unternehmen werden beginnen, Verhaltensdaten anzuzapfen, um die Entscheidungsfindung voranzutreiben

In der Vergangenheit haben sich Unternehmen auf instrumentierte Daten - also von Maschinen generierte Informationen - verlassen, um den Entscheidungsfindungsprozess voranzutreiben. Mit dem Aufkommen des gesellschaftlichen Denkens und all den Aktivitäten, die in Sozialen Netzwerken stattfinden, intern sowie extern, haben wir jetzt Zugang zu Verhaltensinformationen, die es Organisationen erlaubt, Empfindungen zu analysieren, dem Kundenerlebnis und -verhalten zuzuhören und davon zu lernen und gesellschaftliche Impulse von Angestellten und Kunden anzuzapfen. Mit diesen Informationen können wir das Wie, Warum, Wer und Was unserer Angestellten und Kunden verstehen. Das ist eine ganz einzigartige und bahnbrechende Fähigkeit, das Anzapfen von Verhaltensanalysen, um ein belastbares und sicheres Gewebe aus sozialen Unternehmen zu bilden, das kollektiv einen Mehrwert für den Kunden und den Angestellten liefert. Im Jahr 2014 werden gesellschaftliche Verhaltensinformationen total im Trend liegen.

Trends & Strategien

Trends & Strategien (Bild: Publishr.de / pixelio.de)

Der Aufstieg des Individuellen & "Marketing als Service"

Für die meisten Organisationen sind soziale Netzwerke "Marketingmaschinen", die es möglich machen, ganz Armeen von Markenverfechtern aufzustellen. Während wir uns in die nächste Phase des Sozialen begeben, wird es weniger wichtig sein, wie oft der Gefällt-mir-Button geklickt wird, sondern wem etwas gefällt und welche Qualität diese "Likes" für eine Organisation haben. Das neue Soziale oder Gesellschaftliche, angetrieben von neuen Verhaltensinformationen, wird es Organisationen erlauben, diesen Trend zu vermarkten und Kunden zu individualisieren. Wenn Kunden als Individuen anstelle von Segmenten betrachtet werden, dann können die Vermarktenden personalisierte Erfahrungen liefern, die maßgeschneidert sind für den individuellen oder gemeinschaftlichen Bedarf. Das Soziale wird den Vertrieb von einer Funktion in eine Dienstleistung transformieren, von der die Konsumenten profitieren.

Das Soziale wird begleitet vom Talentmanagement

Ähnlich wie der Vertrieb das Kundenerlebnis personalisieren wird, so werden die Personalabteilungen anfangen, die Macht des Sozialen auszunutzen, indem sie es in die Systeme zur Verwaltung des Humankapitals integrieren. Damit werden eine größere Loyalität der Angestellten und eine stärkere Bindung zu den Angestellten erreicht. In einer Welt, in der Berufstätige in einer rasanten Geschwindigkeit von Job zu Job wechseln, übertrumpft Loyalität alles im Bereich Humankapital. Organisationen suchen nach Wegen, nicht nur die richtigen Kandidaten zu rekrutieren, sondern - viel wichtiger - das Talent zu binden und dazu anzuregen, leidenschaftlich, engagiert und loyal zu werden. In 2014 werden wir bezeugen, wie Organisationen gesellschaftliche Informationen und Verhaltensdaten anzapfen, um besser verstehen zu können, was den Angestellten wichtig ist, was sie motiviert, warum sie bei einer Organisation bleiben und vieles mehr. Verabschieden Sie sich von traditionellen Personalbefragungen und freuen Sie sich auf einen neuen Satz gesellschaftlichen und verhaltenstechnischen Vermögens, mit dem sie Ihre elitäre Belegschaft bilden können.

Der konsumentenaktivierte soziale Betrieb wird Innovationen hervorbringen, die wirklich einen Unterschied machen

In den vergangenen Jahren lag der Fokus des Sozialen auf interner Zusammenarbeit oder darauf, Nachrichten zu Klienten und Partnern zu "schubsen". Im Jahr 2014 werden Betriebe aller Art sich für aktiven Kundeneinfluss, wegweisende gesellschaftliche und digitale Innovation und ein umfassendes Kundenerlebnis öffnen. Wir werden Arbeitsplätze und Märkte sehen, die zusammenschmelzen wie nie zuvor; Betriebe werden im Kontext des Sozialen und Gesellschaftlichen ganz anders denken und agieren. Die aktuelle C- Suite Studie von IBM hat offengelegt, dass 70 Prozent der Vorstände die Wichtigkeit erkennen, auf neue Modelle zur gesellschaftlichen und digitalen Interaktion mit Kunden und neuen Märkten umzustellen. 2014 werden wir sehen, dass die Unternehmen mit der größten Leistung die sind, sie erkannt haben, dass digitale und soziale Technologien eine neue Art von Kundenverhalten und einen neuen Typus Arbeit hervorgebracht haben, die eng miteinander verflochten sind.

Trends 2014

Trends 2014 (Bild: JMG / pixelio.de)

Die wahre Annäherung des Sozialen, des Mobilen, der Analytik und der Cloud

Das kommende Jahr wir die wahre Annäherung von Sozialem Unternehmertum, großer Datensätze, mobiler Belegschaft und des sogenannten "Cloud- Computing" als normalen Alltagsbetrieb enthüllen. Die Plattform des Sozialen Unternehmertums jeder Organisation wird universales Fundament für die Art und Weise wie ein Unternehmen arbeitet und sich in Märkte einfügt. Diese Plattform muss die Belegschaft sicher verbinden, befähigen und bekräftigen, ohne dass jemand die dahinterstehende Technologie bemerkt (z.B. Performance, absolut sicher). Die Plattform sollte einen Selbst-Service ermöglichen und Integrität entwickeln; es sollte intelligent sein und von jedem Ort aus zu jeder Zeit abrufbar sein. Ebenso wichtig ist die Möglichkeit, Daten aller Arten und jeden Ursprungs zu sammeln und zu nutzen, denn eben diese Faktoren verhelfen zum personalisierten Kundenerlebnis, das so entscheidend ist. Das Zusammenbringen von all diesen betrieblichen Technologien in einem höchst dynamischen und ständig wechselnden Umfeld, wie dem Sozialen Unternehmertum, ist nur möglich mit einer stabil konstruierten Lösung. Daher erwägen Organisationen, auf welche Plattform sie ihr Soziales Unternehmertum aufbauen können, weil sie eine perfekt integrierte und ganzheitliche Plattform brauchen werden, die auf SMAC basiert - Sozial, Mobil, Analytisch und Cloud.

Markenjournalismus wird an Zugkraft gewinnen

Diese siebte Vorhersage findet ihren Ursprung nicht bei Hebner, sondern bei Beobachtungen von IBM. Das Unternehmen meldet 40.000+ Produzenten von Inhalten und Markenjournalisten innerhalb von IBM, von denen einige für die populärsten Publikationen der Industrie schreiben. IBM entwickelt sich zu einem mächtigen Medienhaus und muss sich nicht darauf verlassen, dass die Medien seine Geschichte erzählt. Dennoch ist Quantität nur eine Seite der Medaille; während immer mehr Inhalte produziert werden, sind Qualität und gesellschaftliche Streuung von Bedeutung - und das wird üblicherweise von Fachleuten mit großer gesellschaftlicher Gefolgschaft hergeleitet. Marken erkennen, dass die Anstellung von Journalisten und professionellen Bloggern mit großer Gefolgschaft zur Erstellung von Inhalten für sie nicht nur große Aufmerksamkeit erregt, sondern auch großes Potenzial zur Umsatzsteigerung birgt.

Yahoo liefert uns ein Beispiel, wie viele Unternehmen erkannt haben, dass sie von diesem Trend profitieren können. Yahoo hat neulich den Kolumnenschreiber David Pogue von der New York Times davon überzeugen können, den Firmenbereich der Berichterstattung über Konsumententechnologien zu leiten. Ein anderes Beispiel ist Jesse Noyes, der Wirtschaftsjournalist des Boston Business Journals und des Bosten Heralds war und nun der Redaktionsleiter der Firma Oracle (Eloqua's) ist. Für mich gilt nicht nur, die Vorhersagen Hebners genau zu beobachten, sondern auch zu verfolgen, wie IBM sich verhält. Betrachten Sie IBMs letzten Neuzugang Andre Grill (ehemaliger CEO von Kred); er wurde angestellt als leitender Angestellter des Bereichs Global Social Business Partners; ich aber vermute, dass sich hinter den Kulissen etwas viel Größeres anbahnt.

Hinweis: Dieser Artikel ist eine sinngemäße Übersetzung der Forbes-Analyse von Mark Fidelman.

Autor seit 11 Jahren
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