Die MPU droht jetzt früher

Jeder weiß, dass dieses Verfahren langwierig und teuer wird. Es kostet häufig mehr, als ein neuer Führerschein. Dummerweise darf dieser jedoch, je nach Ursache für den Führerscheinentzug, erst nach vielen Jahren wieder neu gemacht werden. Das eigentlich Fatale an dem neuen Punktesystem ist, dass der Führerscheinentzug jetzt wesentlich schneller erfolgen kann. Bereits bei acht Punkten in Flensburg darf ein Autofahrer zum Idiotentest antreten. Allerdings soll es ab 2014 ein Fahrerseminar geben, das freiwillig absolviert werden kann, um Punkte abzubauen.

Warum ist der Idiotentest so gefürchtet?

Die MPU ist zu Recht gefürchtet, es existieren viele Gerüchte um diesen Test, die leider teilweise wahr sind. Teuer wird es eigentlich immer, vor allem muss der Betroffene das gesamte Verfahren bezahlen, egal wie es ausgeht. Wird der Test nicht bestanden, sieht man sein Geld leider nicht wieder. Das passiert sogar recht häufig, mehr als ein Drittel der Teilnehmer fällt beim ersten Versuch durch. Das Verkehrsministerium empfiehlt Autofahrern, sich durch einen Verkehrspsychologen auf den Test vorbereiten zu lassen. Das führt zu weiteren Kosten und wirft außerdem weitere Fragen auf.

Was taugt ein psychologischer Test, auf den man sich vorbereiten kann?

Betroffenen wird geraten, sich gut auf den Idiotentest vorzubereiten. Nur wer weiß, welche Antworten die richtigen sind, kann die MPU angeblich bestehen. Verkehrspsychologen bieten ihre Dienste für hunderte von Euros an, sie sollen Ex-Autofahrer auf den Test vorbereiten. Nicht nur einschlägige Scharlatane, sondern auch die großen Institutionen wie zum Beispiel der TÜV oder der ADAC bieten den Vorbereitungskurs für die MPU an.

Die Kosten allein für die Vorbereitung belaufen sich zwischen 600 und 1000 €. Hinzu kommen die Kosten für den eigentlichen Test, Urinproben, Bluttests et cetera je nach vorherigem Vergehen. Insgesamt können Betroffenen Kosten entstehen, die über die Kosten eines neuen Führerscheines sogar hinausgehen. Vor allem, wenn man beim ersten Mal durchfällt und den Test wiederholen muss, wird es richtig teuer.

Leider haben Betroffene häufig keine andere Wahl, wobei es auf den Grund des Führerscheinentzuges ankommt. Je nach Tatbestand muss bis mit einem neuen Führerschein bis zu zehn Jahre gewartet werden.

Zu Recht fragt sich so mancher Autofahrer, ob der Idiotentest nicht reine Abzocke durch den Staat sei. Denn was soll bei einem psychologischen Test herauskommen, wenn man die richtigen Antworten und das richtige Verhalten vorher einstudieren kann? Wie aussagekräftig sind dann die Ergebnisse? Sollte es nicht darum gehen herauszufinden, ob die betroffene Person die Verantwortung für das Führen eines Fahrzeuges übernehmen kann? Das ist natürlich eine Frage der Sichtweise, Befürworter argumentieren, dass die Vorbereitungskurse helfen, das eigene Verhalten zu reflektieren. 

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