In Berlin Kreuzberg soll Deutschland `s erster Coffeeshop eröffnen
Das plant zumindestens die grüne Bürgermeisterin von Friedrichshain - Kreuzberg Monika Herrmann.Der Görlitzer Park - ein schöner Naherholungsort mit interessanter Vergangenheit
Eigentlich ist der Görlitzer Park in Berlin Kreuzberg ein großes und schönes Naherholungsgebiet. Früher war auf dem Gebiet ein Fernbahnhof, der Görlitzer Bahnhof, mit seinem weitläufigen Bahnhofsgelände. In den 80 er Jahren begann man damit das Gelände zum Park umzugestalten, mit Einbeziehung seiner vorherigen Nutzung. Es entstanden eine
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Arena, ein Kinderbauernhof, eine Streuobstwiese, Spiel- und Sportplätze, ein Schwimmbad und ein Restaurant.
Heute ist der Görlitzer Park ein großer Park, der von Anwohnern und Touristen gerne besucht wird. Auch das Grillen ist hier noch erlaubt. Im Sommer finden oft Open Air Veranstaltungen statt.
Nur leider wird diese Idylle durch die vielen Drogendealer im Park getrübt. Regelmäßig gibt es Polizeirazzien, die aber nur kurzfristig Erfolg zeigen. Durch die vielen Partytouristen ist der Drogenhandel ein zu gutes Geschäft.
Anwohner und Cafebetreiber sind genervt von den Drogendealern. In der Dunkelheit trauen sich die meisten von ihnen nicht mehr in den Park. Der Handel mit den Drogen zieht weitere Kriminaliät an. Es kommt immer häufiger zu aggressiven Auseinandersetzungen und Parkbesucher werden immer öfter ausgeraubt.
Sollen weiche Drogen in Coffeeshops legal erworben werden können?
Mit der Errichtung eines Coffeeshops am Görlitzer Park, soll der Konsum von Cannabis entkriminalisiert werden und aggressive Dealer damit vom Park ferngehalten werden. Es könnte aber passieren, dass es einen Drogentourismus zum Görlitzer Park gibt, welches aber eher unwahrscheinlich ist. Da der Konsum von Cannabis nicht unter Strafe steht. Gleichzeitig könnte das Gefühl entstehen, der Staat verharmlose den Drogenkonsum und das könnte ihn ansteigen lassen. Einige Studien aus anderen Ländern bestätigen dieses aber nicht..
Monika Herrmann plant eine Coffeeshop nach dem Vorbild der Niederlande. Dort unterliegen die Betreiber von Coffeeshops strengen gesetzlichen Regelungen und werden von staatlicher Seite in regelmäßigen Abständen kontrolliert. Da die Kontrollen von Staat durchgeführt werden, müssen sie auch von ihm bezahlt werden.
Ein deutlicher Vorteil von Coffeeshops ist, dass Gesundheitsrisiken durch verunreinigte Drogen ausgeschlossen werden. Drogen werden immer öfter syntetisch gestreckt, was sie zu einem unkalkulierbaren Gesundheitsrisiko macht. Aber für die Dealer ein besseres Geschäft bedeutet, da sie Cannabis günstiger verkaufen können.
Außerdem könnte ein Coffeeshop neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze schaffen und damit die Steuereinnahmen erhöhen.
Es ist schon deutlich, dass Monika Herrmann Mitstreiter finden muss, wenn sie einen Coffeeshop in Berlin Kreuzberg eröffnen will. In ihrem links alternativen Bezirk Personen finden, aber ob auch auf Landesebene bleibt fraglich. Die rot - schwarze Landesregierung ist nicht gerade für ihre Experimentierfreude bekannt.
Bildquelle:
Kerstin Schuster
(Warum es in literarischen Werken keine "Neger" mehr geben darf)