Warum ist es wichtig Grenzen zu kennen und zu erfahren?

Heutzutage setzen sich viele Menschen für ein demokratisches Zusammengehörigkeitsgefühl ein. Sie streben eine gewaltfreie Gesellschaft an, in die möglichst jeder Mensch seine Vorstellung vom Leben verwirklichen kann und Gesetzwidrigkeiten bestraft werden. Damit auch zukünftige Generationen Lust an einem friedlichen Miteinander haben, ist es wichtig, die Grenzen des eigenen Landes, die anderer Gemarkungen und die dort jeweilig geltenden Regeln zu kennen. Denn nur die Menschen, die wissen, wo ihre Wurzeln liegen, können ein tiefgründiges Heimatgefühl entfalten. Rassismus in seinen vielfältigsten Formen gegenüber Menschen aus anderen Ländern, anderen Erdteilen oder gegenüber Angehörigen von anderen Religionen oder anders denkende zählt gemeinhin als die Ursprungssünde der Demokratie. Vorträge und Landschaftsbegehungen im Auftrag des Grenzsteinmuseums Ostrach leuchten die historischen Wurzeln dieses komplexen Phänomens aus und beantworten darüber hinaus die Frage, was Rassismus in der Vergangenheit und Gegenwart bedeutet und wohin er einmal führte und wie er verhindert werden kann.

Die Grenzsteine im Museum sind Zeitzeugen erbitterter Kämpfe

Um keinen Stein gibt es in Europa so erbitterte Streitigkeiten wie um Grenzsteine. Davon zeugen Aktenberge bei Gericht und auch Ärzte müssen zuweilen nach Handgreiflichkeiten von Nachbarn über Grenzverläufe von Grundstücken aufgesucht werden.

In der Dreiländergemeinde Ostrach gibt es seit 1806 drei Dreiländerecke mit vielen Grenzsteinen. Sie umfassen als einzige Gemeinde in Baden-Württemberg badische, hohenzollerische und württembergische Gebietsteile. Diese Besonderheit reizte das Ehepaar Ludwig und Brigitte Sauter, die Grenzen zu Fuß abzuschreiten. Als sie sahen, dass Grenzsteine wegen Bauarbeiten weichen mussten, suchten sie Mitstreiter, die sich praktisch für ihre Idee der Grenzsteinerhaltung in einem besonderen Museum einsetzen wollten.

Das Besondere am Grenzsteinmuseum Ostrach

Das Grenzsteinmuseum Ostrach liegt in der baden-württembergischen Gemeinde Ostrach im Landkreis Sigmaringen. Ostrach ist die einzige Gemeinde Baden-Württembergs, die badische, hohenzollerische und württembergische Gebietsteile und damit alle drei historischen Bestandteile des 1952 gebildeten Bundeslandes umfasst.

Die Grenzsteine in Ostrach erinnert an die im Mittelalter begründeten, höchst komplizierten Grenzverhältnisse zwischen Baden, Hohenzollern und Württemberg sowie in Oberschwaben:

Nicht alle Besucher eines Grenzsteinmuseums wissen im Voraus, was sie erwartet. Einige interessieren sich für die Markierungszeichen, andere wüssten gerne, wo diese in der Landschaft standen oder stehen. Beide Fragen können in einem Museumsgebäude beantwortet werden, in dem die Steine und alte Landkarten in Vitrinen gezeigt werden.Die Gründer des Grenzsteinmuseums Ostrach und die Einwohner der regionalen Gemeinden haben sich das anders gedacht. Sie wollten das Geschichte lebendig gemacht wird und bleibt und boten Spaziergänge und Wanderungen zur Erfahrung des Landes und der Leute zu Fuß, mit Verkehrsmitteln, Rollerblades und Fahrrädern an.

Einfühlsamer Geschichtsunterricht in Verbindung mit Freizeitaktivitäten

Die Einzigartigkeit dieses Museums wird demjenigen klar, der dem Vortrag Ludwig Sauters im neu eröffneten Museum lauscht. Hier geht die Lust am Hobby und ein enormes Fachwissen Hand in Hand und beschert den Besuchern einen individuellen, lehrreichen Vortrag, der im Haus des Heimatmuseums beginnt, dann aber im Freien seine Fortsetzung findet. Ganz der Gruppe angepasst, können der Vermessungslehrpfad und die Grenzwege mit dem Kinderwagen erwandert oder auf Asphaltwegen mit Inlineskates, Rädern, Rollern oder dem Auto erkundet werden. Herkömmliche Museumsbesuche mit endlosem daherbeten von Zahlen und Fakten kann man dabei getrost vergessen.

Ein Grenzsteinmuseum auch für Schüler interessant

Ludwig Sauter hat als zweites Hobby die Modelleisenbahn und das kann man seiner liebevollen maßstabgetreuen Anlage ansehen. Hier kann man auch Schülern Geschichtsunterricht erteilen, der nachdrücklich in angenehmer Erinnerung bleibt. Wie Ludwig Sauter bekannt gibt, kommen viele Gäste, die eine Wanderung mit einer Geschichtserkundung, gleich wie im Museum verbinden wollen.

Rundumservice und Spaß

Gedacht haben die Ruheständler bei ihrer logischen Umsetzung einer Idee zu einem marktreifen Produkt auch an eine Beköstigung und Unterkunft der Besucher. Diese werden in den örtlichen Gaststätten und Hotels, dem Hirschen, dem Landgasthaus Kreuz, der Alten Mühle, dem Haus Schwanen und dem Gasthaus zur Brücke gewährt. Kleine Kinder können sich im Streichelzoo mit jungen Tieren anfreunden. Heranwachsende können Spaß an der Bewegung mit Inlineskates oder dem Rad, auf tollen glatten Asphaltstraßen ohne nennenswerte Steigungen, mit dem Erwerb von Wissen verbinden.

Der Weg kann mit dem Auto abgefahren oder, mit dem Wetter angepassten Kleidung, beschritten werden. Die Straßen sind gut befestigt. Die Gäste können jederzeit einen kürzeren Weg wählen.

Die Entwickung des Grenzsteinmuseums Ostrach

Beim Beginn des Projektes bestand das Museum aus einer Abteilung im Amtshaus (Rentamtstraße 1, 88356 Ostrach), einem 13 km langen Vermessungs-Lehrpfad nach Burgweiler und einer ca. 4.000 qm großen Freilichtanlage mit alten Grenzen und Grenzverläufen in Burgweiler. 

Einige Attraktionen in Illmensee, Ostrach, Pfullendorf, Wald / Hohenzollern und Wilhelmsdorf im Jahr 2021 sind:

1. Die Wanderung P5 von Maria Schray oder der Spazierweg Neidling II führen an der "Muttergotteseiche" im Neidlingwald vorbei.

2. In Pfullendorf können Besucher auf dem Minigolfplatz Abenteuer-Golf spielen.

3. In Pfullendorf-Kleinstadelhofen lädt der Hofladen / Direktvermarkter Alfreds Almhütte zum einkaufen vom Vesper ein.

4. Im Altes Haus - dem Museum der Stadtgeschichte Pfullendorf finden an Geschichte Interessierte viele Informationen.

5. Menschen die dem Angelsport frönen wollen können dies am Illmensee undem Ruschweiler See und am Lengenweiler See, in Wilhelmsdort tun.

6. Besucher die sich über die regionale Kunst informieren wollen sind im Atelier von Asghar Khoshnavaz RAKU in Wald, und in der Galerie und dem Atelier laubbach, in Ostrach-Laubbach richtig.

7. Gäste die sich über das Kulturangebot informieren wollen oder an einer Stadtführung teilnehmen wollen, können den Audioguide Pfullendorf nutzen.

Weitere Atraktionen und die Öffnungszeiten sind auf der Homepage des Grenzsteinmuseums Ostrach zu erfahren.

Untertstützung für die Region Bodensee im Jahr 2021

Im Februar 2021: Gastgeber, Restaurants und Ausflugsziele dürfen derzeit ihre Türen nicht öffnen und müssen wegen des Corona Virus starke Einbußen befürchten. ​Mit der Gutschein-Aktion der Deutschen Bodensee Tourismus GmbH können die Betriebe unterstützt werden. Es wird dazu aufgerufen, Wertgutscheine zu kaufen. So können Interessenten Solidarität zeigen und dabei helfen, diese schweren Zeiten finanziell zu überbrücken.

Gutscheine für den Besuch eines Ausflugsziels, ein Restaurant oder eine Unterkunft und weitere Infos sind hier erhältlich:www.echt-bodensee.de zusammenhalten.

MonikaHermeling, am 20.02.2021
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Bildquelle:
Monika Rosenbaum (Die städtischen Museen in Köln - was erwartet mich in welchem Museum?)
© Stadtbibliothek Sigmaringen (Die Entwicklung der Stadtbibliothek Sigmaringen)

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