Integration von Migranten: Jegliche Probleme sofort gelöst!
Endlos wird über Integration von Migranten geschwafelt. Dabei wäre die Lösung sämtlicher Probleme naheliegend, entlastete das Staatsbudget und wäre zudem moralisch vorbildlich.Integrationsprobleme lösen? Mission: Possible!
Deutschland schafft Multi-Kulti ab
2010 war eindeutig sein Jahr: Mit "Deutschland schafft sich ab" erzielte Thilo Sarrazin einen Über-Bestseller und goss Öl ins Feuer der Migrations- und Integrationsdebatten. Wobei es einem politisch über den Dingen stehenden Beobachter köstlich erscheinen muss, dass ausgerechnet ein biederer Sozialdemokrat wie der ehemalige Berliner Finanzsenator gleichsam zur Hassfigur, wie auch zum gefeierten "Ketzer" avancieren konnte.
Spektakulärer fiel jene Pirouette aus, mit der Bundeskanzlerin Merkel bei jeder Eiskunstlaufveranstaltung unschlagbar wäre. Kurz nach der Veröffentlichung des Buches zeigte sie sich von Sarrazins Thesen empört - nur, um wenig später Multikulti für gescheitert zu erklären. Andere würden sich bei einem solchen Manöver den Hals brechen. NIcht so die in Punkto Wendehalsigkeit erstaunlich athletische Merkel.
Was ist eigentlich "Integration"?
Egal, ob Multi-Kulti tot, lebendig oder im Winterschlaf befindlich ist: Was wird unter der vielbeschworenen Integration eigentlich verstanden? Ganz genau kann das niemand sagen, was natürlich auch im Sinne vieler Institutionen ist, deren finanzielle Zuwendungen untrennbar mit eben jener Integration verbunden sind. Der geneigte Leser möge die Probe aufs Exempel machen und zehn Personen befragen, was er unter guter Integration verstehe. Mit ziemlicher Sicherheit wird er unterschiedliche Antworten erhalten.
Muss ein Migrant grammatikalisch perfekte deutsche Sätze zu Papier bringen können? Falls ja, müsste man einem beträchtlichen Teil der autochthonen Bevölkerung Integrationsunwilligkeit vorwerfen.
Oder muss er "unsere" Bräuche kennen, mögen und pflegen? Sonntags in die Kirche gehen, wiewohl die meisten Deutschen, Österreicher oder Schweizer Kirchengebäude nur noch von außen her kennen? Sollte unser Vorzeigemigrant Bier trinken und Schnitzel futtern?
Die Wahrheit ist: Es gibt keine exakte Definition für "perfekte Integration"! Es kann sie auch nicht geben, da die Menschen - trotz eifriger Bemühungen von Sozialisten jeglicher Coleur - keine homogene Masse bilden, sondern Individuen darstellen. Bereits daran erkannt man die völlige Absurdität und Realitätsferne dieser "Integrationsdebatte".
Tatsächlich existiert sie nur in unseren Köpfen, denn Migration bildet seit jeher einen wesentlichen und natürlichen Bestandteil der Spezies Mensch. Niemand würde sich heute auf jenem Flecken trockener Erde, der "Europa" genannt wird, über Migration schwafeln, hätten sich vor zehntausenden von Jahren nicht unsere Urahnen aufgemacht, neue Gefilde zu erobern. Und das sogar, ohne sich an die damals vorherrschende Fauna anzupassen. Multi-Kulti wurde damals eben noch über die Keule geregelt.
Deutschland schafft sich ab: Wie wir unser Land... | Deutschland schafft sich ab: Wie wir unser Land... |
Die Lösung aller "Integrationsprobleme"!
Möchte man die vorgeblichen oder echten Probleme in Bezug auf Migrationsbewegungen lösen, hilft nur ein zunächst unglaublich radikaler Schritt. Dieser besteht weder darin, die deutschen Außengrenzen mit zehn Meter hohen Mauern zu umgeben, noch darin, weitere absurde Gesetze zu erfinden und zu erlassen.
Wie könnte man also mit einem Schlag jegliche Migrationsprobleme drastisch verringern und letztendlich völlig aushebeln? Sie, lieber Leser, müssen nun ganz tapfer sein und können gleichzeitig austesten, wie tolerant Sie wirklich sind.
Streicht sämtliche Sozialleistungen!
So, jetzt ist es draußen und die meisten Leser dürften in panischer Verzweifelung den "X"-Button des Browsers suchen und darauf klicken. Lassen Sie mich bitte diese auf Sie wohl menschenverachtend scheinende Forderung kurz argumentativ untermauern.
Weshalb emigrieren Menschen in andere Länder? Die Gründe hierfür mögen mannigfaltig sein, lassen sich aber auf einen wesentlichen Kern reduzieren: Sie erhoffen sich bessere wirtschaftliche Verhältnisse. Dies ist eine simple Tatsache, die in der Menschheitsgeschichte unzählige Male Auslöser für ganze Völkerwanderungen war. Viele US-Amerikaner haben deutsche oder österreichische Wurzeln. Ihre Vorfahren wanderten einst auf Grund politischer oder wirtschaftlicher Nöte aus und erhofften sich in der Neuen Welt ein besseres Leben. Durchaus zu Recht, stand dem überbordenden Bürokratismus, der ökonomischen Tristesse oder dem wahnhaften Kollektivismus doch die Aussicht auf ein Leben in weitaus größerer Freiheit gegenüber.
Hier schließt sich eine logische Frage an: Warum gab es keine Integrationsdebatten seitens der bereits in den USA lebenden Siedler? Die Antwort ist verblüffend einfach: Wer in die USA einwanderte, musste höchstpersönlich für Wohlstand und Integration sorgen. Weder existierten Hartz 4, Kindergeld oder Wohnbeihilfen, noch veranstalteten dutzende Institutionen und Vereine - natürlich staatlich gemästet - Begegnungstage oder ähnliches.
Und heute? Während etwa arabische oder afrikanische Staaten nur geringe Probleme mit europäischen Migranten bewältigen müssen, suchen jährlich hunderttausende Menschen in jenen Staaten ihre neue Heimat, wo die attraktivsten Sozialtöpfe zur freien Entnahme stehen. Daran ist natürlich nichts verwerflich: Jeder Mensch trachtet nach dem höchsten Zugewinn an Wohlstand.
Eben daraus entwickeln sich aber die vielbeschworenen Probleme. Ist so manchen Menschen - egal, ob gebürtige Deutsche oder nicht - zu verhehlen, wenn sie nicht mehr mit einer Politik einverstanden sind, die ihnen mehr oder mehr von ihrem Einkommen stiehlt, um das Diebesgut nach Gutdünken zu verteilen? Und sind die vorgeblichen "Neiddebatten" unter eben jenem Gesichtspunkt nicht allzu verständlich, wenn Arbeit, Fleiß und Unternehmertun zunehmend bestraft werden?
All diese und viele weitere Problemfelder würden in einer tatsächlich freien Gesellschaft wegfallen. Wer einwandern möchte, sei herzlich willkommen. Allerdings unter der Bedingung, für sich selber und seine Familie sorgen zu können. Eine solche Gesellschaft wäre, befreit vom Steuerjoch, der Bevormundung und der wahnwitzigen Bürokratzie, ungleich wohlhabender, freier und zudem sozialer. Denn die meisten Menschen helfen anderen gerne und unentgeltlich. Was unser System hingegen praktiziert, ist die völlige Entmenschlichung des Individuums. Motto: Warum sollte man anderen helfen? Die sollen zum Amt gehen! Dafür zahlt man doch schließlich Steuern!
Es ist keine Frage von "die" gegen "uns". Es ist eine Frage des Respekts vor fremdem Eigentum und vor Individualität, die uns dank jahrhundertelanger Gehirnwäsche erfolgreich mit einer einzigen Antwort darauf indoktriniert wurde: Der Staat sei die Lösung!
Ist dem tatsächlich so? Kann und darf eine Gruppe von Menschen über das Schicksal anderer verfügen? Integration ist in diesem Sinne tatsächlich ein Mentalitätsproblem. Allerdings nicht eines von "bösen Muslimen", sondern eines des staatlichen Machtmonopols. Man kann menschliche Wärme, Toleranz, Solidarität oder Freundlichkeit nicht per Gesetz verordnen. Für diese jedem Kind einsichtige Erkenntnis sind die Wahlkreuzritter in ihren Tintenhochburgen freilich nicht gewappnet. In ihren Köpfen sind wir unreife, bösartige Individuen, die gemäß Schachspielfiguren nur in die gewünschte Richtung geschoben werden müssen, um absurde Ideale zu erfüllen.
Oder vereinfacht ausgedrückt: Der wichtigste Beitrag zur Lösung der "Integrationsprobleme" bestünde darin, der Staatsmacht dort ein Herz einzupflanzen, wo es den moralischen Schlagstock trägt.