Die Zusammenfassung zum Abnehmen durch Intervallfasten:

Um ungefähr 10 Uhr morgens beispielsweise essen:

  1. Müsli mit Milch
  2. Zwei Scheiben Vollkornbrot. Ein mit vom Stück abgeschnittener Salami, eins nach Wahl mit einem anderen Belag
  3. Quark mit etwas Milch, dazu Honig oder Marmelade oder im Sommer kleingeschnittene Früchte, verrührt.

Das dauert eine halbe bis ein Stunde, also längstens bis elf Uhr.

Intervallfasten Bilder von meinem ...

Intervallfasten Bilder von meinem Frühstück am 04.01.2018 (Bild: Leseratte)

Danach bis abends gar nichts essen (wie man dazu in ein paar Tagen kommen kann schildere ich in meinem Erfahrungsbericht), und auch nichts süßes oder fettiges Trinken. Also sozusagen Fasten.

 

Dann nach dem Kochen ab achtzehn Uhr um 19 Uhr ein Gericht mit Beilagen essen. Und gerne Obst oder Joghurt als Nachspeise, oder als Nachspeise auch mal ein Stück Kuchen oder etwas Süßes essen. Ein Salat als Vorspeise wäre natürlich super, schaffe ich aber auch nur selten vorzubereiten. Das dauert bis ungefähr zwanzig Uhr. Hauptsache richtig satt essen, denn die nächste Mahlzeit gibt es ja erst wieder am nächsten morgen um zehn Uhr.

 

Das ergibt gut 8 Stunden Essenspause am Tag und gut 14 Stunden Essenspause in der Nacht. Bilanz bei mir: Bei 162 cm Größe wiege ich jetzt statt gut 70 kg nur noch knapp 60 kg. Ich habe also gut zehn Kilogramm abgenommen. Und das neue Gewicht halte ich seit mittlerweile ungefähr einem halben Jahr!

Mein ausführlicherer Erfahrungsbericht zu meinen Intervallfasten-Abnehmen

Ein Anlass meines Berichts ist ein Bericht im letzten Spiegel (Nr. 1/2018, erschienen am 30.12.2017), nach dem eine neuere Erkenntnis der Ernährungsforschung lautet, dass es zur Gewichtsreduzierung auch darauf ankommt, wann man isst. Und zwar nicht darauf, ob man morgens oder Abends viel ist. Sondern, dass man am Tag auch mal längere Zeit gar nichts isst. Das nenne man Intervallfasten. Ich hatte schon vor einiger Zeit gelesen, dass die Wissenschaft dieses Phänomen untersucht, und es für vielversprechend hält. Und ich habe es tatsächlich ausprobiert.

 

Zur Erläuterung: Früher war ich jedenfalls eindeutig eine häufig-Esserin: Mal das Essen um eine Stunde verschieben? Das ging ja gar nicht, da verhungere ich zwischendurch. Da musste ich auf jeden Fall noch einen kleinen Snack vorher essen. Schon meine Essenszeiten an sich waren sehr unregelmäßig, ich habe eher gegessen, wenn ich Hunger hatte, und das war häufig. Nicht dass ich dadurch zu einer 200 kg Frau geworden wäre; bis ich 20 Jahre oder sogar 30 Jahre alt war konnte ich essen, ohne dass ich Figurprobleme gehabt hätte. Aber dann so allmählich.... Das ich nicht so ein Kochfan bin und auf Hunger natürlich ein paar Schokoriegel kurzfristig am schnellsten satt machen hat auch nicht gerade geholfen. Jedenfalls wenn man die jeden Tag isst. Ich bin 162,5 m groß und wog dann irgendwann zumindest gut 70 kg. Das wirkte nicht unbedingt fett, aber die Hosen müsste ich alle eine, später sogar zwei Nummern größer kaufen. 

 

Und dann hatten wir glücklicherweise Halbpensionsessen in einem teuren Hotel in Griechenland gebucht, und sahen es als im allgemeinen ziemlich sparsame Leute nicht ein, dazwischen noch etwas zu essen zu kaufen. Deswegen hatte ich dieses Mal Salami aus Deutschland mitgebracht, und mittags gegessen, aber tatsächlich jeden Tag etwas weniger. Ansonsten habe ich am späteren Morgen das Buffet ausführlich genossen, und Abends gegen 19 Uhr auch. Das aber jeweils ausführlich, morgens mit Brot, Pfannkuchen, Quark und Obst- und Schokolade-Nachtisch, aber von letzteren nur ein oder zwei Stück, nicht tonnenweise Schokolade. Abends gab es dann vom Buffet Suppe, Griechischen Bauernsalat, etwas von mehreren Hauptspeisen, und wieder Nachtisch.

 

Und innerhalb der 10 tägigen Halbpension geschah tatsächlich folgendes: Am Anfang hatte ich tagsüber großen Hunger (den ich wie oben geschildert anfangs mit aus Deutschland mitgebrachter Kabanossi gelindert habe), danach nicht mehr so viel, am Ende des Urlaubs hatte ich tatsächlich tagsüber gar keinen Hunger mehr, auch wenn ich keine Cabanossi zwischendurch gegessen hatte! Und dieses Jahr bin ich auch in Hamburg dabei geblieben bei dem so genannten Intervallfasten. Ich habe mich dabei etwas an dem Hotelbuffet orientiert. Natürlich nicht ganz, fünf Salate zuzubereiten zum Abendessen, und und, das schafft Zuhause keiner. Aber ich habe eben nicht morgens früh hastig ein bisschen gegessen, am späten Vormittag dann das zweite Frühstück, Mittags meist noch was, oder am frühen Nachmittag mit Heißhunger, dann am späten Nachmittag noch ein, zweimal süßes, am frühen Abend Abendessen und vielleicht am späten Abend nochmal etwas.

 

Am Anfang des Invervallfastens habe ...

Am Anfang des Invervallfastens habe ich noch mehr Müsli gegessen. (Bild: Leseratte)

Dieses Jahr gab es stattdessen nach dem Urlaub ein ausführliches Frühstück gegen 10 Uhr. Müsli, zwei Scheiben Vollkornbrot (wichtig, macht länger satt als jedes andere Brot), davon eine mit vom Stück abgeschnittener Salami, und danach zum Frühstück immer reinen Quark, mit etwas Milch, und etwas Süßem verrührt. Meist ist es Honig, es kann aber auch Marmelade oder im Sommer kleingeschnittene Früchte sein. Der Quark ist glaube ich insofern wichtig, weil mein Magen sich irgendwie merkt: Jetzt war Quark dran, jetzt ist Schluss mit Essen. (Um die Zeit kann ich übrigens gut frühstücken, weil ich frei von Zuhause aus arbeite. Es müsste jedoch auch für viele Büroangestellte funktionieren, vor allem wenn man gut anbieten kann, dafür die Mittagspause durch zuarbeiten und z.B. dann den Telefondienst während der offiziellen Mittagspause zu übernehmen.)

 

Ja, und dann bis ca. 19 Uhr esse ich nichts mehr. Das spart auch Zeit fürs kochen zwischendurch, und Geld wenn man unterwegs ist, man kauft nicht mal dauernd beim Bäcker Croissants, um den kleinen Hunger zwischendurch zu stillen.

 

Gegen 18 Uhr geht es dann ans kochen. Ideal wäre natürlich Vorspeise, Hauptgericht und eine kleine leckere Nachspeise. Das habe ich aber nach den ersten Tagen auch nicht mehr geschafft. Aber zumindest esse ich ein Hauptgericht mit Beilagen, vielleicht noch Obst oder ein Joghurt hinterher. (Nur tafelweise Schokolade sollte es vermutlich auch nicht sein nach der Abendmahlzeit.) Ich esse mich also richtig satt. Weil ich weiß, dass nächste Essen gibt es erst wieder am nächsten morgen um 10 Uhr, geht das bei mir ganz gut.

 

Also, ich esse jetzt definitiv weniger Schokolade. Aber sonst esse ich wohl gar nicht so viel weniger als sonst. Nur eben nur in zwei Mahlzeiten, den früheren Zwischendurch-Snack esse ich jetzt Abends als Nachtisch. Es scheint etwas dran zu sein, dass der Körper dann zwischendurch besser verdauen kann. Jedenfalls wiege ich seitdem ich das mache gut 10 kg weniger, jetzt am 3. Januar 2018 ca. 57 kg anstatt gut 70 kg im Frühjahr 2017. Und alle fragen mich immer wieder, wieso ich so abgenommen habe. Vielleicht ist das auch das Schlankheitsgeheimnis vieler Franzosen – die Essen ja auch Abends sehr ausführlich und viele sind trotzdem sehr schlank.

Jetzt esse ich teilweise sogar nur ...

Jetzt esse ich teilweise sogar nur noch eine Schwarzbrotscheibe. (Bild: Leseratte)

Ausnahmen vom Intervallfasten?

Und was ist mit Ausnahmen? Die ersten Wochen habe ich meiner Erinnerung nach keine gemacht. Wenn die Essenszeiten wegen Gruppenaktivitäten mal nicht passten, habe ich versucht zu schieben: Wenn ein Essen erst um 20 Uhr geplant war habe ich versucht erst um 11 zu frühstücken. Wenn wir zu 12 oder 13 Uhr zum Mittagessen eingeladen waren habe ich vorher gar nichts gegessen, und das Mittagessen sozusagen als Frühstück zu mir genommen. Und ab und zu habe ich Sonntags trotz des Mittagessens noch nachmittags Kuchen gegessen, wenn welcher angeboten wurde, zur Gesellschaft sozusagen doch als dritte Mahlzeit.

 

So mache ich es jetzt immer noch: Ein Verschieben der Essenszeiten hat Vorrang. Eine dritte Mahlzeit esse ich nur Ausnahmsweise, an ein bis maximal zwei Tagen hintereinander. So war es übrigens auch an Weihnachten: Heiligabend klappte es ja mit den zwei Mahlzeiten noch gut, danach folgten bei uns zwei Geburtstage mit Kaffee und Kuchen, also jeweils drei Mahlzeiten am Tag. Am 27.12. aß ich wieder nur zwei Mahlzeiten.

 

Und übrigens: Wenn ich mal nachmittags Kuchen mitesse, habe ich danach den Rest des Nachmittags oft Hunger. Wenn ich aber nachmittags gar nichts esse, habe ich am Nachmittag keinen Hunger!!

Quark mit Honig und Milch (Bild: Leseratte)

Verrührt (Bild: Leseratte)

Muss man zum Abnehmen dabei Sport machen?

Nein! Es würde zwar sicher nicht schaden. Und ich habe zwar wegen guter Vorsätze nach dem Urlaub zeitgleich zum Intervallfasten zu Hause zum ersten Mal in meinem Leben etwas mit Sport angefangen. Seit Anfang Dezember habe ich jedoch vor allem wegen einer Dauererkältung keinen Sport mehr gemacht und es zeigt sich: Sport scheint fürs Abnehmen bzw. jetzt Figur halten nicht so wichtig zu sein. Seit den ersten Wochen Intervallfasten wiege ich nämlich konstant knapp 60 kg, ich habe im Dezember also nicht zugenommen.

 

Finanziell nicht so sparsam ist es allerdings, wenn ich fast den ganzen Tag unterwegs bin. Denn wenn ich am Tag anfange etwas zu essen, habe ich richtig Hunger. Dann reicht beispielsweise eine Bratwurst nicht, da müssen dann noch Pommes Frites dazu kommen, und als Nachtisch ein Muffin, oder so ähnlich.

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