Ruß ist nicht gleich Ruß

Ruß besteht zu etwa 90 Prozent aus Kohlenstoff. Er wird in der Industrie als Füllstoff verwendet. Häufig steckt Ruß in alltäglichen Dingen wie Autoreifen oder Farben, wegen seiner Leitfähigkeit kommt er auch in der Elektroindustrie zum Einsatz. Er wird eigens dafür hergestellt. In unserem heimischen Kamin jedoch entsteht er ungewollt und ist eine Begleiterscheinung, wenn wir unseren Kamin heizen. Das Verbrennungsergebnis "Ruß" ist unerwünscht und muss immer wieder entfernt werden, denn bei der unvollständigen Verbrennung von festen Stoffen entsteht eine bestimmte Rußart, die sich leichter entzünden kann und die deshalb so gefährlich und oft der Auslöser für Kaminbrand ist.


Die Rede ist vom Glanzruß oder auch Hartruß. Dieser lagert sich ebenso wie Staubruß im Kamin ab, kann aber im Unterschied zu diesem nicht so einfach vom Schornsteinfeger durch Auskehren entfernt werden. Glanzruß ist entzündlich und kann bei Überhitzung schnell zu einem Kaminbrand führen.

 

 

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Ursachen für einen Kaminbrand

Beim Verheizen fester Stoffe entsteht immer eine gewisse Menge an Hart- oder Glanzruß, ein gewisses Risiko besteht also immer. Diesem kann aber durch regelmäßige Kontrolle durch den Schornsteinfeger entgegengewirkt werden. Das Feuern mit falschen oder ungeeigneten Brennstoffen verursacht eine höhere Menge an Glanzruß und erhöht somit auch das Risiko für einen Kaminbrand.

Je unvollständiger die Verbrennung ist, umso mehr Glanzruß lagert sich ab. Nasses Holz produziert viel Ruß, ebenso wie auch ungeeignetes Brandgut. Hat man dann Brandgut, dessen Flammen hoch in den Kamin schlagen, entzündet sich der Ruß. Auslöser für den Kaminbrand sind dann die langen Flammen, die entweder durch zu große Brennstücke entstehen oder durch das Verfeuern von langflammigem Holz, wie es zum Beispiel bei Nadelhölzern der Fall ist. Auch wenn nicht genug Sauerstoff vorhanden ist, um das Brenngut vollständig zu verbrennen, ist die Gefahr eines Kaminbrandes groß, denn das Brenngut verbrennt dann nicht mehr im Brennraum, sondern im Kamin, da die Flammen durch Unterdruck nach oben gezogen werden. Ein zu geringer Luftstrom begünstigt das Absetzen von Ruß im Kamin, zuviel Wind jedoch lässt die Flammen höher schlagen, die dann möglicherweise bis in den Schacht reichen und dort den Kaminbrand auslösen.

Kaminbrand - was tun?

Einen Kaminbrand erkennt man unter Umständen nicht sofort, deshalb ist er ja auch so gefährlich. Wenn aus der Kaminmündung Flammen herausschlagen, ist der Kaminbrand meist schon in vollem Gange. Vorher kündigt er sich durch starken Funkenflug mit viel Rauch und Gestank an. Außerdem werden die Kaminsteine heiß.

 

 

In jedem Fall ist die Feuerwehr zu alarmieren und auch der jeweilige Schornsteinfeger hinzuzuziehen. Das Einzige, was man bis zum Eintreffen der Feuerwehr tun kann, ist, die Möbel und alles Brennbare aus der Nähe des Kamins wegzubringen. Keinesfalls sollte man versuchen, den Kaminbrand selber mit Wasser zu löschen. Damit macht man alles nur noch schlimmer. Durch die starke Hitze im Inneren des Kamins von über 1000 Grad Celsius würde sofort eine riesige Menge Wasserdampf entstehen. Durch den dadurch entstehenden ungeheuren Druck kann der Kamin explodieren.

 

Der Schornsteinfeger lässt den Kamin kontrolliert ausbrennen, das heißt, er reguliert durch die Klappen und Öffnungen den Luftstrom und kann auch mit seinem Kaminkehrerwerkzeug den Kamin ausschlagen, also den Ruß herausschlagen und außerhalb des Kamins ablöschen. Im Notfall, also bevor das Risiko eines Hausbrands besteht, kann man den Kaminbrand mit einem herkömmlichen Pulverfeuerlöscher bekämpfen. Dennoch sollte man Wasserbehälter bereitstellen, um durch Funken ausgelöste Glutnester löschen zu können. Aus dem gleiche Grund sollte auch eine Löschdecke immer griffbereit liegen. Sorgen Sie dafür, dass jedes Familienmitglied weiß, wo Löschdecke und Feuerlöscher aufbewahrt werden.

Sonja, am 07.10.2012
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Bildquelle:
© Robert Neff, Flickr (Plexiglas - Die 1.000 Gesichter eines faszinierenden Werkstoffs)

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