Schwimmbäder müssen erhalten bleiben! Schwimmunterricht muss Pflicht werden!

Ich hab mir das Freibad in Windeck – Rosbach angesehen. Natürlich wusste der Bademeister nicht, dass ich einen Artikel schreibe, als ich mich mit ihm unterhielt. Auch nicht, dass ich selber Rettungsschwimmer war. Der Bademeister ist für die gesamte Anlage verantwortlich. Von der Wasserqualität, der Sauberkeit und Ordnung, bis zur Sicherheit. Wenige Sätze überzeugten mich, das ist ein "Alter Hase", dem kann man vertrauen. Besonders für Familien mit Kindern und Kleinkindern ist dieses Bad vorbildlich. Das Nichtschwimmerbecken wird nicht durch ein Seil vom "Tiefen" getrennt. Es ist separat gebaut worden. Somit besteht gar nicht die Möglichkeit, mal eben zur Mutprobe rüberzuschwimmen. Auch gibt es ein Planschbecken für die ganz Kleinen. Sinnvollerweise mit einem Sonnensegel überdacht. Denn, ertrinken kann man auch in 30 cm tiefem Wasser. Und somit sind auch die Eltern am Rand, die (hoffentlich) ihre Päns nicht aus den Augen lassen, gegen Sonnenbrand geschützt. Traurig ist, dass solche Anlagen um ihre Existenz kämpfen müssen. Der Förderverein sucht zahlende Mitglieder zum Erhalt.

Liebe Politik, Bäder zu schließen bedeutet Leben zu gefährden! Bedeutet, die Gesundheit unserer Kinder zu vernachlässigen. Schwimmen ist eine der gesündesten Sportarten, wenn man es denn kann. Ihr betont immer wieder, dass Euch die JUGEND am Herzen liegt, dann tut endlich etwas für sie. Ihr habt Milliarden für Banken zu retten, aber keine 15, -- € übrig, dem Kind eines Arbeitslosen  eine Zehnerkarte fürs Freibad zu spendieren.    

Unterstützt wird die Badeaufsicht durch ehrenamtliche Lebensretter der DLRG

Ein verantwortungsvoller Abiturient setzt sich für andere ein (Bild: eigen)

Diese Eltern machen es richtig, trotz Schwimmhilfen müssen Kinder ständig beaufsichtigt werden

Ich habe bereits in anderen Artikeln auf die Gefahren im und am Wasser hingewiesen. Siehe Artikel in der Seitenleiste. Nun noch mal speziell für Kinder. Luftmatratzen und Gummitiere oder Gummiboote sind keine Schwimmhilfen, sondern Spielzeug. Immer wieder gibt es Eltern, die ihre Schützlinge damit, oder darauf mit ins tiefe Gewässer nehmen. Das ist Leichtsinn³! Gleiten die ab und atmen Wasser ein, besteht erhebliche Gefahr für Leben und Gesundheit. Gute Schwimmhilfen sind schon mal nicht PCB belastet. Es sind aber nur Hilfen. Sie ersetzen keine Aufsichtspflicht. Was nützt es auch, wenn ihr Liebling kopfunter an der Wasseroberfläche treibt? Die beste Vorsorge ist aber Schwimmunterricht. Lernen, Gefahren einzuschätzen und sich sicher im Wasser zu bewegen. Bereits ab 4 Jahren besteht die Möglichkeit, daran teilzunehmen. Wichtig für Eltern ist aber auch die Vorbildfunktion. Vor dem Baden abkühlen! Besonders, wenn die kleinen Racker noch auf Spielgeräten getobt haben. Verschwitzt ins Becken ist eh unhygienisch. Kein leerer Magen, aber auch nicht überfressen. Alkoholfreie Getränke für alle, ja auch für Papa! Ist dem Kind kalt, sofort das Becken verlassen. Nur springen, wenn es erlaubt und frei von anderen Schwimmern ist. Und hier noch mal die Baderegeln vom DLRG. Viele Eltern mit wenig Geld weichen im Sommer auf Seen und Flüsse aus. Gerade da sind die Gefahren enorm hoch. Dort gibt es noch gefährliche Bombentrichter aus dem Weltkrieg. Diese werden zu Strudeln. Für unerfahrene Schwimmer bedeutet das den sicheren Tod.

Am 19. Oktober 1913 (Einweihung des Völkerschlachtdenkmals) wird in Leipzig die DLRG gegründet.

Die Kernaufgaben der DLRG sind Schwimmausbildung, Aufklärung und Wasserrettungsdienst. In über 2000 Orts-Verbänden leisten diese ehrenamtlichen Helfer jährlich 6 Millionen freiwillige, unbezahlte Stunden zum Wohle und der Sicherheit unserer Bürger. Wo der Schwimmunterricht stattfindet, kann man beim Ortsverband erfragen. Dieser Link führt zur DLRG- Internetseite. Schwimmausbildung mit Prüfung sind aber nicht alles. Es gibt natürlich auch die Ausbildung zum Rettungsschwimmer. Ab 10 Jahren kann man "Junior-Retter" werden. Mit erhalt des Deutschen Rettungsschwimmabzeichen in Bronze besteht die Möglichkeit, mit erfahrenen Rettern auf Wache zu gehen. Die sind auch in Erster Hilfe ausgebildet und somit Ersthelfer wie das Rote Kreuz. Aber die Gesellschaft ist vielseitig und interessant. Sie verfügt über Boote, Fahrzeuge und allerlei Material, das bedient werden will. Es gibt Hundestaffeln, hubschraubergestützte Wasserrettung, Strömungsrettung, Taucher und noch einiges mehr, wie z. B. Rettungssport-Veranstaltungen. Junge Menschen lernen Verantwortung zu tragen, für andere einzustehen. Aber auch für den Betreffenden selber tut das gut. Es stärkt das Selbstbewusstsein. Macht fit, bringt gerade Jugendliche von dummen Gedanken ab. Wirkt sich auch positiv bei Bewerbungen im Lebenslauf aus. Selber fit werden, soziale Kompetenz erlangen, Leben retten und auch die sogenannte Selbstrettung, wie beispielsweise bei Eisunfällen zu erlernen, sind gewichtige Pluspunkte im Leben. Gerade in dieser bewegungsarmen Computerzeit sollten verantwortungsvolle Eltern ihren Kindern so eine Möglichkeit erschließen. Die DLRG freut sich über neue Mitglieder. Und ausgebildete Retter ertrinken nicht so schnell. Wenn sie es nicht für andere tun, so tun sie es für sich selbst. Auch ihr eigenes Leben und das ihrer Sprösslinge sollte ihnen etwas wert sein.

Autor seit 12 Jahren
315 Seiten
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