Kiwi – die exotischen Früchte im eigenen Garten anbauen
Kiwis sind gesunde Früchte mit einem hohen Gehalt an Vitamin C. Anbau und Pflege der frostempfindlichen Kletterpflanze gelingt auch bei uns.So gesund sind Kiwis
Für ihren hohen Vitamin C Gehalt sind Kiwis berühmt. Sie enthalten bis zu 10-mal mehr Vitamin C als Zitronen. Im Vergleich zu Avocados haben sie einen doppelt so hohen Vitamin E Gehalt. Kiwis sind auch reich an Mineralstoffen wie Kalzium, Eisen und Kalium und an Ballaststoffen. Sie wirken festigend auf Gefäße und Bindegewebe und regen die Muskeltätigkeit (Herzmuskel) und den Stoffwechsel an. Das Immunsystem wird gekräftigt.
Der Weg zur erfolgreichen Kiwi Ernte
Die erfolgreiche Kiwi-Plantage im eigenen Garten erfordert einiges an Vorwissen, denn wer einfach nur eine Kiwi-Pflanze setzt, wird meist vergeblich auf Früchte warten. Herkömmliche Kiwi-Sorten sind nämlich zweihäusig. Das bedeutet, dass es nur Exemplare mit entweder rein weiblichen oder rein männlichen Blüten gibt. Die männlichen Blüten besitzen zwar viele Staubblätter, aber nur verkümmerte Fruchtknoten. Man muss also immer mindestens zwei Pflanzen setzten, wobei jedoch eine männliche Pflanze für mehrere weibliche ausreicht. Mittlerweile ist es auch gelungen einhäusige (zwittrige) Sorten zu züchten, bei denen weibliche und männliche Blüten auf einer Pflanze sitzen. Manche dieser Neuzüchtungen sind auch recht frostverträglich. Da die Blüten erst im Mai oder Juni erscheinen, sind sie vor Spätfrösten schon sehr sicher. Allerdings reifen die Früchte erst im Oktober oder im November.
Bildquellen: 1. Susanne Richter 2. raffaelo / www.pixelio.de
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Pflege und Standortansprüche
Die neuen Triebe der Kiwis sind recht dünn und weich, deshalb muss man den Pflanzen ein Klettergerüst bieten an denen sie empor schlingen können. Wegen ihrer großen, herzförmigen Blätter machen sich Kiwis aber auch sehr gut als Mauerbegrünung. Auch an den Boden stellen Kiwis besondere Ansprüche. Sie vertragen keinen Kalk und mögen keine Staunässe. Der Boden sollte humos und nur leicht sauer sein. Für ihren starken Wuchs und die Früchte stellt die Kiwi auch hohe Ansprüche an die Nährstoffversorgung. Gedüngt wird daher mindestens zweimal im Jahr. Ein sommerlicher Rückschnitt der frischen Triebe bedingt, dass mehr Nährstoffe für die Früchte zur Verfügung stehen. Nach drei bis vier Jahren sollten verholzte Triebe gänzlich ausgelichtet werden, um Platz für junge Triebe zu schaffen. Kiwis bilden auch manchmal Schlingtriebe aus, die dem Hauptstamm gefährlich werden könnten, da sie ihn abschnüren. Diese Triebe sind zu entfernen.
Kiwis benötigen ausreichend Wärme, Sonne und eine windgeschützte Lage für ein erfolgreiches Wachstum. Mit schattigen Nordlagen sind sie nicht zufrieden. Da die meisten Arten sind relativ frostempfindlich sind, sind in rauhen Lagen unbeheizte Gewächshäuser ideal für den Kiwi-Anbau.