Der Gemeine Efeu (Hedera helix) botanisch

Der Efeu ist eine giftige Kletterpflanze aus der Familie der Araliengewächse. Durch seine Haftwurzeln ist der Efeu in der Lage bis zu 30 Metern auf nahezu jedem Untergrund in die Höhe zu wachsen. Mauerschäden oder Schäden an umwachsenen Bäumen sind dabei nicht auszuschließen. Der Efeu kann über 400 Jahre alt werden und er verändert im Laufe seines Lebens seine Wuchsform. Junge Pflanzen bilden Kriechsprossen mit Haftwurzeln aus. Sie haben drei- bis fünfeckige, gelappte Blätter.

Je nach Standortbedingungen können ab dem achten bis zehnten Lebensjahr Blütentriebe ausgebildet werden. Diese Altersform hat keine Haftwurzeln und klettert nicht.  Sie hat rauten- oder herzförmige Blätter und bildet doldenförmige Blütenstände. Der Efeu blüht erst in den Monaten September und Oktober. Die für den Menschen giftigen Beeren gelangen im späten Winter zur Reife und dienen einigen Vögeln als Nahrung. Der Efeu stellt keine Ansprüchen an den Boden und verträgt sogar ein hohes Maß an Luftverschmutzung. Während sich der gemeine Efeu in Sonne und Schatten gleichermaßen wohl fühlt, bevorzugen buntblättrige Zuchtformen schattige Standorte.

Anlage eines mit Efeu berankten Zaunes

Efeu klettert gerne an allen Hindernissen empor. Theoretisch kann man daher jeden Zaun oder jede Gartenmauer mit Efeu beranken lassen. Startet man ein neues Projekt, kommt man jedoch mit einem einfachen und billigen Maschendrahtzaun aus, dessen Steher ein festes Fundament haben. Die Höhe der Steher und des Drahtzaunes soll in etwa so hoch sein, wie die grüne Efeuwand werden soll.

Auf einen Laufmeter Zaun reichen zwei bis drei Efeu-Stecklinge, die von starken grünen Kriechsprossen geschnitten wurden. Natürlich kann man auch mehrere Pflanzen setzen um gegen eventuelle Ausfälle gewappnet zu sein oder um ein schnelleres Ergebnis bei der Begrünung des Zaunes zu erzielen. Die Wurzeln des Efeus breiten sich jedoch aus und entziehen dem umliegenden Boden Nährstoffe und Wasser. Je mehr Pflanzen gesetzt werden, desto belastender ist der Efeuzaun zum Beispiel für den Rasen.

Pflege des Efeuzaunes

Die Stecklinge und junge Efeupflanzen benötigen recht viel Wasser. Ein regelmäßiges Gießen ist daher notwendig. In den ersten Jahren des Wachstums kann man die neuen Triebe durch die Maschen des Zaunes fädeln, um ein gleichmäßiges Höhenwachstum sicher zu stellen. Lange Triebe werden im Frühjahr gekürzt, damit sie sich verzeigen und der Zaun dicht bewachsen wird. Auch später sollten lange Triebe im zeitigen Frühjahr, vor dem Neuaustrieb, zurück geschnitten werden. Mit zunehmendem Alter bildet der Efeu dann auch Blüten und Beeren aus.

Bild: www. pixelio.de

Efeu in der Naturheilkunde

Trotz seiner Giftigkeit war der Efeu in der Volksmedizin eine beliebte Heilpflanze. Heute spielt er in der Naturheilkunde nur mehr in Husten- oder Bronchitispräparaten eine Rolle. Äußerlich kann man Efeuextrakte, zum Beispiel gegen Cellulite, unbedenklich anwenden.

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