Kürbis und Kürbisblätter in Sambia - Zubereitungsmethoden

Hier in Sambia, wo ich wohne, wird Kürbis meist ganz einfach nur geschält, in große Stücke geschnitten und weich gekocht. Manchmal noch gezuckert oder gesalzt ist dies ein tolles, sattmachendes Frühstück oder Snack zwischendurch. In Sambia gibt es ja insgesamt 73 Sprachen, aber die üblichen Bezeichnungen für Kürbis sind "Ichipushi" (Sprache: Bemba), "Chitange" (Sprache: Njanja) oder "Chitende" (Tonga).

Mehr ausgefallen sind die Zubereitungsarten der Blätter, denn in Sambia werden die Kürbisblätter sehr gerne gegessen. Bevorzugt werden die ganz frischen, kleinen, noch knackigen Blätter. Diese werden gekocht und dann mit Tomaten und Zwiebeln in Öl angebraten. Dieses Relish wird "Chibwabwa" oder "Nyungu" genannt und mit Nshima, dem Nationalgericht, serviert. Einen ausführlichen Artikel über Nshima habe ich hier verfasst: Nshima - Nationalgericht in Sambia.

Wirklich lecker ist die Zubereitung von Chibwabwa zu "Ifisashi". Um Ifisashi zu erhalten, werden ganz fein geriebene Erdnüsse zum Chibwabwa dazugemischt und das schmeckt richtig gut. Ifisashi wird auch mit den verschiedensten anderen grünen Blattgemüsesorten zubereitet, manchmal werden dabei die Tomaten auch weggelassen. 

Im Prinzip ist Ifisashi sehr pestoähnlich und passt daher auch ohne weiteres zu Pasta. 

 

Zum Chutney-Rezept:

Das Rezept habe ich selbst zusammengestellt und es hat viel Anklang gefunden. Nachdem ich keine Waage habe, habe ich nun für dich die Angaben ungefähr abgeschätzt. Im Prinzip kann das Rezept wirklich beliebig variiert werden, einzelne Zutaten weggelassen oder ausgetauscht werden, das ist kein Problem. Bei Kindern würde ich den Rotwein weglassen, Auch habe ich schon einmal Ingwer dazugerieben, das schmeckt auch gut. Auch Rosinen schmecken nicht jedem, die kannst du auch gerne weglassen, auch ohne diese schmeckt es toll. Das folgende Rezept ergibt 14 kleinere Gläser Chutney. Es schmeckt übrigen besser, wenn du den Kürbis schon am Abend davor schälst und schneidest, etwas würzt und mit Apfelsaft begießt und über Nacht im Kühlschrank ziehen lässt.

Leckeres Kübis-Chutney

Zutaten für 14 Portionen:

1 Kürbis (etwa 1 kg) • 1 l Apfelsaft • 4 rote Zwiebeln • 5 säuerliche Äpfel • 125 g Rosinen • 200 ml Apfelessig • 2 große, rote Paprika • Cayenne Pfeffer • Zimtpulver • Thymian • Salz • brauner Zucker (Rohrzucker, möglichst dunkel) • 1 Schuss Rotwein • 1 Päckchen Einsiedehilfe

Zubereitungszeit 30 min - Gesamtzeit 60 min:

Kürbis schälen, in kleine Würfel schneiden, großzügig salzen und etwas Cayennepfeffer darüber streuen (oder ein anderes scharfes Pulver, in meinem Fall habe ich ein "Schwiegermutter-Curry-Pulver" verwendet, deswegen nur ganz wenig, weil es so scharf ist, dass es die Schwiegermutter vertreibt). Dann etwas Apfelsaft darüber gießen und über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.

Apfel schälen und in Würfel schneiden

Zwiebeln und Paprika schön klein schneiden

Dann mit Öl in einem Topf anschwitzen

Großzügig Thymian und Zimtpulver dazu geben

Dann die Kürbis- und Äpfelwürfel dazumischen, außerdem möglichst dunklen Zucker (Rohrzucker), kurz anschwitzen lassen

Mit restlichem Apfelsaft, Apfelessig und etwas Rotwein aufgießen, aufkochen lassen und köcheln, bis Kürbis schön weich ist

Dann Rosinen dazugeben, kürz mitköcheln lassen

Nun Flüssigkeit zunächst in ein Extra Gefäß abgießen

Feste Bestandteile noch heiß in gut ausgewaschene, am Besten ausgekochte, Gläser füllen

Einsiedehilfe in Flüssigkeit einrühren und Flüssigkeit bis zum Rand in die Gläser füllen, sofort fest verschließen

Gläser zunächst etwas auf den Kopf stellen, dann erst umdrehen, damit sch alles gut verteilt

Chutney an kühlem Ort aufbewahren; wenn ein Glas geöffnet wird, dann im Kühlschrank lagern

Kann einfach mit Brot gegessen werden, passt aber auch super zu Fleisch oder Huhn

Autor seit 11 Jahren
405 Seiten
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