EWG brachte europäisches Flair

Die Vorgängerin der heutigen EU war die 1957 in Rom von den Staaten Belgien, Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und Niederlande gegründete Europäische Wirtschaftsgemeinschaft EWG. 1967 wurden drei Verträge dieser sechs Nationen zusammengelegt, und die EG war geboren.1973 traten Großbritannien, Irland und Dänemark und am 1. Januar 1981 Griechenland der EG bei.

In diesen Zeiten des politischen Umbruchs in Europa brachte Kulenkampff die Nationen der EWG und der EG zusammen. Sein Quiz war ein erster Beitrag zur Völkerverständigung innerhalb Europas.

Die Spielidee von "Einer wird gewinnen"

Bei EWG traten acht Kandidaten aus acht Ländern gegeneinander an. Jeweils zwei Spielerinnen oder Spieler mussten Fragen beantworten, um sich für das Halbfinale zu qualifizieren. Stand es nach drei Fragerunden unentschieden, entschied unbarmherzig der Würfel über das Weiterkommen. Im Halbfinale traten die vier Sieger paarweise an. Sie mussten Fragen zu einem Film beantworten, in dem natürlich Kulenkampff die Hauptrolle spielte. Das siegreiche Paar spielte im Finale gegeneinander. Jeder Kandidat saß im Scheinwerferlicht allein auf der Bühne und musste drei Fragen beantworten. Der Sieger war stolzer Gewinner von 8.000 DM.

Pilawas Huldigung an Hans-Joachim Kulenkampff

Mit der einmaligen Ausgabe von "Einer wird gewinnen" huldigt die ARD ihrer langjährigen erfolgreichen Quizmasterlegende Hans-Joachim Kulenkampff mit dem zu ihr zurückgekehrten Moderator Jörg Pilawa. Am 1. März 2014 heißt es um 20.15 Uhr "Einer wird gewinnen - das internationale Quiz mit Jörg Pilawa". Wie Kuli wird Pilawa acht Kandidaten aus acht europäischen Ländern begrüßen können. Allerdings sind es bei Pilawa acht Prominente, die um 50.000 Euro für einen guten Zweck spielen. In ihrer Pressemeldung vom 18. Januar konnte die ARD bereits vier der acht Kandidaten benennen: Nora Tschirner für Deutschland, Hans Sigl für Österreich, Francis Fulton-Smith für England und Rolando Villazon für Frankreich. Für Nora Tschirner trat die zweimalige Rodel-Goldmedaillengewinnerin in Sotschi, Natalie Geisenberger, für Deutschland auf.

Und natürlich bekam bei Pilawa auch der Butler seinen Auftritt. Ben Becker übernahm die Rolle.
Ehrengäste der Sendung waren Kulis Sohn und Tochter. Sieger der Benefizsendung wurde Rolando Villazon im Stechen bei einer Schätzfrage gegen Natalie Geisenberger.

EWG war ein voller Erfolg

Der Erfolg der länger als drei Stunden währenden Show war mit einem Marktanteil von 18,6 Prozent und - überraschend - von 8,6 Prozent bei den Jugendlichen überwältigend. Immer wieder wurde betont, dass es sich um eine einmalige Reminiszenz an Hans-Joachim Kulenkampff handelte. Nun wird der Sender doch überlegen müssen, ob dieses Genre nicht doch wieder mit Leben erfüllt werden sollte.

 

Zur Vita des Hans-Joachim Kulenkampff

Kulenkampff wurde 1921 in Bremen geboren und starb 1998 in seiner österreichischen Wahlheimat Seeham. Er studierte Schauspiel am Deutschen Theater in Berlin und agierte erfolgreich auf der Bühne, im Film, Hörfunk und im Fernsehen. Als Berufsbezeichnung nannte Kulenkampff aber stets "Quizmaster". Mit EWG – Einer wird gewinnen avancierte er zum Grandseigneur des deutschen Fernsehens und seiner Unterhaltung.

Zur Vita des Jörg Pilawa

Jörg Pilawa wurde 1965 in Hamburg-Bergedorf geboren und begann nach zwei misslungenen Versuchen, Medizin und Geschichte zu studieren, als Moderator im Hörfunk bei Radio Schleswig-Holstein (RSH). Pilawa war dann bei der ARD tätig, wechselte 2010 zum ZDF und kam zum Jahresbeginn 2014 wieder zur ARD zurück. Dem letzten Wechsel soll ein Wettbieten der Fernsehsender vorausgegangen sein, aber über die Höhe seiner Bezüge ist dennoch nichts Genaues bekannt. Pilawa produziert seine Moderationen und Sendungen über eigene Firmen wie früher die White Balance GmbH oder jetzt die Herr P. GmbH mit Sitz in Hamburg. Die Herr P. GmbH widmet sich den Geschäftsfeldern Catering und Ankauf, Verkauf und Verleih von PKWs neben ihrer eigenen Tätigkeit wie Betreuung, Erstellung, Vermarktung und Vermittlung von Sendungen und Moderatoren. Außerdem ist Pilawa Mitinhaber eines Herrenausstatters in Hamburg und ist wie der gerade geschasste Boris Becker Markenbotschafter für Mercedes Benz und in der Fernsehwerbung für Wurstwaren tätig.

Die Hommage an Hans-Joachim Kulenkampff ist die Einstiegssendung von Jörg Pilawa bei der ARD.

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