Zwei Jahre später war es dann soweit.

Zu Anfang landeten wir im Norden. Eine wild romantische Landschaft erwartete uns dort. Die Menschen waren freundlich, aber es brauchte einige Zeit um mit ihnen warm zu werden. Wir wohnten zunächst in Sao Jorge, ein kleiner beschaulicher Ort, der mit allem ausgestattet war was man zum Leben brauchte. Zwei Monate hatten wir Ferien, in denen wir uns vertraut machen konnten mit der neuen Umgebung.

Madeira, östlicher Zipfel Sao Lorenzo

Der Alltag gestaltete sich etwas schwierig, wegen der großen Entfernung zwischen Arbeit, Schule und zu Hause, deswegen sind wir ein halbes Jahr später in den Süden gezogen, nach Canico. Von da aus war alles gut zu organisieren. Die Freizeit nutzten wir freilich meist am Meer. Es war herrlich, diese Zeit viel draußen verbringen zu können. Wir haben das genossen, zumal es auch sehr wohltuend für die Haut und die Gesundheit ist, am Meer zu sein.

 

 

 

An den Wochenenden haben wir oft Ausflüge unternommen. Schließlich wollten wir ja unsere neue Heimat kennen lernen. Wir suchten mehr die Nähe zu Einheimischen. In einsamen Gegenden konnte es einem passieren, das vor lauter Freude,das mal jemand vorbei kam,man spontan  eingeladen wurde auf einen Plausch bei Hauswein, also wirklich selbst gemacht und frisch gebackenen Kuchen, meist Honig oder Gewürzkuchen. Die Verständigung war etwas lustig mit Gebärdensprache, ein wenig portugisisch, englisch gemischt doch irgendwie kam es zur Verständigung. Die Sprache des Herzens wird halt überall auf der Welt verstanden. Ich muss dazu sagen, in den einsamen Gegenden in den Bergen haben viele Menschen oft kein Auto und es gibt dort Menschen, die noch niemals ihren Ort verlassen haben.

typische Levada, schön zum wandern

 

Einmal habe ich miterlebt, wie eine ganze Familie am östlichen  Zipfel Sao Lorenco, wo es übrigens wunderschön ist, einen Geburtstagsausflug machten. Das Geburtstagskind, reif an Jahren, tauchte mit einem unglaublichen Vergnügen, wie das eines Kindes, ihre Füße zum ersten mal in ihrem Leben ins Meer. es war sehr schön, das zu beobachten. 

 

Port Moniz, der westlichste Zipfel mit einem Naturschwimmbad

Heute leben wir im Westen von Madeira, in der Gegend von Calheta. Da sind wir endlich angekommen. Hier haben wir ein nettes Haus mit einem großen Avokadobaum im Garten und hinter dem Haus ein Stück Land, in dem wir allerhand an Früchten, Kräuter, und was man noch so alles anbauen kann an Salaten und Gemüsesorten. Es ist warm, die Menschen sehr offen und freundlich, viel Natur und Wandermöglichkeiten. Na und das Meer habe ich immer vor Augen. Wenn ich die Kinder von der Schule abhole, verweilen wir oft noch eine Weile

                                                                                    am Meer bevor wir zu unserem Heim hochfahren.

Ganz besonders bin ich von der reichblühenden Landschaft angetan. Blumen das ganze Jahr, so  weit das Auge reicht. Es ist herrlich. Madeira heißt zu recht Blumeninsel.

Hauptstadt Funchal

Gabriele Odenthal

 

Autor seit 11 Jahren
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