Welche Lichtfarbe haben moderne LED‘s?

Moderne LED's können durch Dotierung, das heißt gezielte Verunreinigung des Halbleiters oder durch entsprechende Beschichtung in fast jeder Farbe des sichtbaren Lichts leuchten. Die hier angebotenen LED-Lampen geben allesamt warmweißes Licht in der Farbe einer klassischen Glühlampe ab.

Wie viel Licht geben heutige LED’s ab?

Die klassische Glühlampe hat eine Lichtausbeute von 13lm/W, was einem Wirkungsgrad von 5% entspricht, das heißt 95% der hineingesteckten Energie wird in Wärme umgewandelt.

Für LED's liegt das physikalisch mögliche Maximum der Lichtausbeute bei 350lm/W bei einer relativ kalten Lichtfarbe von 6.600Kelvin. Im September 2010 gelang dem japanischen Hersteller Nichia erstmals eine Lichtausbeute von 250lm/W zu erreichen.

Noch 2007 galt folgende Faustformel für den Vergleich der Lichtausbeute: Leistung der LED(s) multipliziert mit Faktor 4 ergibt die Leistung in Watt einer gleich hellen klassischen Glühlampe. Das bedeutet: Eine LED-Lampe mit 15Watt Leistungsaufnahme brennt so hell wie eine 60 Watt Glühbirne. Das war 2007. Bei heute neu auf den Markt kommenden LED-Lampen kann eher von einem Faktor 10 ausgegangen werden, das heißt eine LED mit 6W Leistung brennt so hell wie eine 60W Glühbirne. Aber noch immer sind qualitativ minderwertige LED's auf dem Markt, auf die das oben genannte Vorurteil des unzureichenden Lichts zutrifft. Lassen Sie sich darum kompetent beraten beim LED-Einkauf.

Was ist überhaupt eine LED?

Lange Zeit waren LED nur als Anzeigeleuchten nutzbar. Die Leuchtkraft reichte nicht für andere Anwendungen.  Auch konnten durch Dotierungen, also gezielte Verunreinigung der Halbleitermaterialien, zunächst nur LED's für bestimmte Farben, wie Rot, Gelb und Grün hergestellt werden. Erst um die Jahrtausendwende kamen Taschenlampen mit dem kalten Licht der ersten leuchtstärkeren LED's auf den Markt.

LED's sind Halbleiterbauelemente, die Strom nur in einer Richtung fließen lassen. Nur wenn die Anode am Pluspol und die Kathode am Minuspol anliegen, wird Strom durch eine LED fließen und sie leuchtet. Auch darf die Spannung nicht zu hoch sein. Üblicherweise werden Leuchtdioden mit Spannungen zwischen 2 und 4 Volt betrieben. Das bedeutet auch, dass für den Betrieb von LED's als Ersatz für Glühfadenlampen Vorschaltgeräte zur Anpassung der Spannung nötig sind. In den allermeisten Fällen sind diese Vorschaltgeräte, also Transformatoren und Gleichrichter, schon in den LED-Leuchtmitteln eingebaut.

Warum LEDs?

Viele Glühbirnen sind schon aus den Regalen verschwunden und ab September 2012 sollen nur noch Glühbirnen bis 10 Watt Leistung erhältlich sein. Als Alternative soll der Konsument zur Energiesparlampe oder auch  Kompaktleuchtstofflampe greifen. Doch auch die haben ihre Tücken: Sie enthalten Quecksilber, können deshalb nicht in den Hausmüll entsorgt werden und das giftige Quecksilber kann austreten, wenn die Lampen zerbrechen.

Viele decken sich deshalb auf Flohmärkten mit inzwischen überteuerten alten Glühbirnen ein. Das senkt natürlich nicht den Stromverbrauch, was ja ein ehrenwertes Ziel dieser Regelung ist. Auch wird die Glühfadenbirne nicht ewig halten, vielleicht 1000, höchstens 2000 Stunden, dann ist sie kaputt.

LED's halten etwa 50.000 Stunden, das sind gute 5 Jahre reine Brenndauer. Im Vergleich zu Kompaktleuchtstofflampen macht häufiges Ein- und Ausschalten den LED's auch weniger aus, zudem brennen sie nach dem Einschalten sofort mit voller Helligkeit. Kaputte LED's sind normaler Elektronikschrott, kein giftiger Sondermüll.

Welche LEDs gibt es für Zuhause?

Diese sind heute schon mit E27 oder E14 Schraubfassungen erhältlich. Sie können ganz einfach gegen herkömmliche Glühlampen oder auch bereits vorhandene "Energiesparlampen" ausgetauscht werden. Genauso einfach lassen sich Halogenstrahler gegen LED's austauschen.

Eventuell nötige Vorschaltgeräte, wie Trafos oder Gleichrichter, sind schon im Lampengehäuse eingebaut.

Auch Halogenstrahler können einfach durch LED Lampen ausgetauscht werden. Selbst Leuchtstoffröhren sind durch LED-Bänder in beliebiger Länge ersetzbar.

Nur wenn die Lampe dimmbar sein soll, müssen Sie darauf achten, eine dimmbare LED zu wählen. Nicht jede LED lässt sich problemlos an einen Dimmer anschließen und auch nicht jeder Dimmer arbeitet mit einer dimmbaren LED zusammen. Eventuell muss auch der Dimmer gegen ein Modell ausgetauscht werden, dass für den wesentlich geringen Strombedarf der LED's ausgelegt ist. Beim Austausch von LED's für gedimmte Lampen hilft am besten fachkundige Beratung.

Ein paar Angebote aus dem Amumot-Shop - http://www.amumot-shop.de/LED-Hausbeleuchtung/

LED-Leuchtmittel für E27 Fassung, so hell wie eine herkömmliche 25W Glühlampe (Bild: Amumot-Shop)

Wo Sie LED’s einsetzen sollten – und wo besser nicht.

Je kälter die Umgebung, umso effizienter sind sie und umso länger werden sie halten. Eine LED-Leuchte eignet sich deshalb nicht als Backofenlicht, würde sich jedoch in ihrem Kühlschrank pudelwohl fühlen.
Auch Erschütterungen vertragen sie besser als eine Glühfadenlampe, weshalb sie schon seit Jahren als Scheinwerfer in Fahrzeugen zum Einsatz kommen.

Wie viel Strom kann man sparen?

Leistung der alten Glühbirne in Watt geteilt durch 1000 gibt die Leistung in Kilowatt, also 0,1kW für eine 100W Lampe. Diesen Wert multiplizieren Sie mit der durchschnittlichen  Brenndauer in Stunden pro Tag mal 365 Tage im Jahr. Damit haben Sie die Kilowattstunden, die ihre Glühbirne im Jahr verbraucht. Diesen Wert multiplizieren sie mit dem Strompreis für eine Kilowattstunde (kWh).

Nun haben LED's noch nicht den niedrigen Verkaufspreis von herkömmlichen Glühfadenlampen erreicht, auch weil sie deutlich aufwendiger herzustellen sind. Aber als Faustformel können Sie bei einer Lampe mit hoher täglicher Brenndauer davon ausgehen, dass Sie in einem Jahr soviel Strom sparen werden, wie die neue LED gekostet hat. Weil die neue LED viel länger hält - Sie erinnern sich: bis zu 50.000 Stunden - spart ihnen diese in den folgenden Jahren bares Geld.

Wie Sie mit knapp 3 Euro Einsatz ein Atomkraftwerk stilllegen können.

0,06kW x 8h x 200Tage = 96kWh allein für diese Birne. Das sind bei einem Preis von 20 Cent pro Kilowattstunde 19,20€.

Weil ich das Licht vor allem benötige, um die Tastatur zu erkennen, würde eine LED mit der Leuchtkraft einer 40W Birne auch genügen.

Diese LED Lampe kostet 19,95, verbraucht 6,5 Watt und wird bei gleicher Nutzung folgende Betriebskosten haben:

0,0065kW x 8h x 200Tage = 10,4kWh x 20Cent/kWh = 2,08€

Nun gut, im ersten Jahr mache ich noch ein kleines Minus von 2,83€ (19,20€ Ersparnis – 19,95€ Lampenpreis – 2,08 Energiekosten der LED), aber in den darauffolgenden Jahren spare ich 19,20€ - 2,08€ = 17,12€

Bei einer Brenndauer von 1.600 Stunden im Jahr wird meine Schreibtischlampen-LED theoretisch 31 Jahre halten, bei einer Haltbarkeit von 50.000 Stunden. In dieser Zeit erspart sie mir Stromkosten von 30 x 17,12€ = 513,60€

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gab es in Deutschland im Jahr 2006 39,8 Millionen Haushalte. Wenn jeder dieser Haushalte nur eine vergleichbare Glühfadenbirne durch eine LED Lampe ersetzt, ist das eine Ersparnis von

39,8Mio x (60W – 6,5W) = 2.129,3MW

Ein großes Kernkraftwerk leistet etwa 1.400MW. Netto hat jeder Haushalt 2,83€ investiert und auf einen Schlag wird die elektrische Leistung von mindestens einem AKW eingespart.

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