LED-Lampen: Erleuchtung für Energiesparer
Sind LED-Lampen tatsächlich die großen Energiesparer, als die sie angepriesen werden?Energiesparlampen enthalten Quecksilber - LED-Lampen nicht
Seit Ende 2012 sind auch die letzten Glühbirnen auf Anordnung der EU aus den Ladenregalen verschwunden. Der Ärger und die Empörung waren groß, obwohl es sich bei der Glühbirne um eine weit über hundert Jahre alte Technologie handelt, die sich im Wesentlichen kaum verändert hat. Freilich: Sie war überall erhältlich und günstig.
Als logischer Nachfolger wurden die Energiesparlampen gehandelt, die allerdings nicht nur auf Grund des weitaus höheren Preises nachteilig sind. Das Licht einer Energiesparlampe erscheint gegenüber jenem der Glühbirne oft "kalt" und es dauert ein paar Sekunden, bis sie nach dem Einschalten ihre volle Leuchtkraft entfaltet.
Der größte Kritikpunkt betrifft allerdings das in Energiesparlampe enthaltene Quecksilber. Zerbricht eine solche während des Betriebs, kann giftiger Quecksilberdampf freigesetzt werden. Berechtigterweise haben gerade Eltern kein gutes Gefühl dabei, wenn sich etwa im Kinderzimmer Energiesparlampen befinden. Wussten Sie eigentlich, dass die EU den Vertrieb von Quecksilberthermometern wegen jener Quecksilberdämpfe verboten hat, die beim Zerbrechen einer Energiesparlampe auftreten können?
Sollte man deshalb Restbestände von Glühbirnen aufkaufen und zähneknirschend die höheren Energiekosten in Kauf nehmen? Die gute Nachricht lautet: Nein! Mit LED-Lampen kombinieren Sie ganz einfach die Vorteile von Glühbirnen und Energiesparlampen und sparen die jeweiligen Nachteile dieser Lichtquellen aus. Lassen Sie sich von den Vorteilen der LED-Lampen überzeugen!
LED-Lampen sparen Geld
Der offensichtlichste Vorteil der LED-Lampe gegenüber der Glühbirne ist die Energieersparnis. Bis zu 90 (!) Prozent weniger Stromverbrauch sprechen eine klare Sprache. Natürlich kann man den weitaus höheren Anschaffungspreis einer LED-Lampe bemängeln. Doch je nach Kaufpreis und Nutzung kann sich diese bereits nach relativ kurzer Zeit amortisieren.
Der Grund: Während eine Glühbirne den größten Teil ihrer Energie in Wärme umwandelt, wie jeder bestätigen kann, der sich schon mal die Fingerkuppen an einer verbrannt hat, nutzt eine LED-Lampe die Energie weitaus effizienter und strahlt kaum Wärme ab. An einer LED-Lampe können Sie sich weder die Finger verbrennen, noch müssen Sie darauf aufpassen, ob sich leicht brennbare Textilien in unmittelbarer Nähe befinden.
Ein strittiger Punkt ist die Lebensdauer von Leuchtmitteln. Glühbirnen sollen im Durchschnitt etwa 1.000 Stunden halten, Energiesparlampen immerhin 10.000 Stunden. Eine LED-Lampe soll bis zu 50.000 Stunden ihren Dienst versehen, was freilich eine höchst optimistische Annahme sein dürfte. Zwar verliert sie im Laufe der Zeit an Leuchtkraft und muss dann ersetzt werden. Doch dies geschieht üblicherweise erst nach tausenden von Stunden und betrifft wenig überraschend meist qualitativ minderwertige Erzeugnisse.
Fazit: Trotz des happigen Anschaffungspreises rechnen sich LED-Lampe beim regelmäßigen Betrieb, insbesondere dann, wenn der komplette Haushalt von der Glühbirne auf die LED-Lampe umgestellt wird. Ausgenommen ist hiervon natürlich beispielsweise eine Gartenhütte, in der nur wenige Male im Jahr das Licht eingeschaltet wird. Bei regelmäßiger Nutzung erspart man sich aber gegenüber der Glühbirne im Laufe der Jahre beträchtliche Energiekosten.
Begriffserklärungen Lumen und Kelvin bei LED-Lampen
Auf den ersten Blick verwirren die Packungsangaben bei LED-Lampen und man sehnt sich nach der guten, alten Glühbirne zurück. Bei ihr wurden einfach die Watt angegeben und man wusste, wie hell das Licht ungefähr sein würde. Bei LED-Lampen muss man hingegen auf andere Angaben achten, nämlich auf Lumen und Kelvin. Dahinter verbergen sich keine neumodischen Jungennamen, sondern zwei wichtige physikalische Einheiten. Keine Angst, es wird nicht kompliziert!
Lumen bezeichnet, vereinfacht gesagt, die Leuchtkraft. Als Faustregel für die Umrechnung von Watt in Lumen gilt: Einfach mit 10 multiplizieren! Um eine 40-Watt-Glühbirne zu ersetzen, benötigen Sie somit eine LED-Lampe mit etwas mehr als 400 Lumen.
Mindestens genauso wichtig, aber unterschätzt werden Kelvin, mit denen die Farbtemperatur angegeben wird. Nicht jedes Licht ist gleich – Sonnenlicht nehmen wir ganz anders war, als beispielsweise das "kalte" Licht von Neonröhren. Viele Konsumenten sind enttäuscht, wenn sich nach dem Kauf einer LED- oder Energiesparlampe herausstellt, dass das Licht "weiß" wie in einer Büroumgebung erscheint. Um die passende Farbtemperatur zu finden, muss man die angegebenen Werte auf der Packung richtig interpretieren.
Für Wohnungen empfehlen sich so genannte "warmweiße" LED-Lampen mit bis zu 3.300 Kelvin. Das Licht erinnert an jenes der Glühbirne und wird als angenehm und gemütlich empfunden. Es ist deshalb ideal für Wohn. und Schlafbereiche geeignet.
"Kaltweißes" Licht über 3.300 Kelvin ist hingegen für sachliche Umgebungen (Büros, Fabriken, Präsentationshallen) geeignet und sollte im häuslichen Bereich eher im Arbeitszimmer oder in der Werkstatt Anwendung finden.
Fassung bewahren: Unterschiedliche Lampensockel
Es versteht sich von selbst, dass die Gewinde der LED-Lampen in die jeweilige Fassung passen müssen. Die am weitesten verbreiteten Lampensockeln tragen die Bezeichnungen E14 und E27. In beiden Fällen werden die LED-Lampen eingeschraubt, wobei E27 für die "dickere" Ausführung in der klassischen Kugelform und E14 für die schlankere Variante von Lampen in Kerzenform stehen.
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LED-Lampen mit G-Sockeln (zB G4 oder G10) werden meist im Badezimmer oder im Küchenverbau als Spots verwendet. Sie werden einfach in die Fassung hineingesteckt. Empfehlenswert ist es, sämtliche Spots auf einmal zu tauschen. In größeren Mengen sind LED-Lampen oft günstiger, als sie einzeln zu kaufen. Es schadet auch nicht, ein paar auf Reserve zu halten, um rasch Ersatzlampen griffbereit zu haben.
Vorteile von LED-Lampen auf einen Blick
- LED-Lampen sparen Energie: Rund 90% gegenüber konventionellen Glühbirnen, etwa 20% gegenüber Energiesparlampen
- Anders als Energiesparlampen sind sie sofort nach dem Einschalten hell
- Enthalten kein Quecksilber und stellen somit kein Gesundheitsrisiko wie zerbrochene Energiesparlampen dar
- Es gibt mittlerweile auch dimmbare Modelle
- Lange Lebensdauer (durchschnittlich rund 50.000 Stunden)
- Kein anderes Leuchtmittel ist effizienter als die LED-Lampe, indem es mehr Energie in Licht umwandelt. Auch bei der Produktion muss weniger Energie als bei Energiesparlampen aufgewendet werden.
Nachteile von LED-Lampen
- In der Anschaffung deutlich teurer als Glühbirnen. Im laufenden Betrieb amortisieren sich diese höheren Kosten aber rasch wieder.
Fazit: LED-Lampen sind nicht die Zukunft, sondern längst in der Gegenwart angekommen. Der Lichtkomfort von der Glühbirne vereint mit enormen Energieeinsparungen und dem guten Gefühl, kein giftiges Quecksilber im Haushalt zu verwenden, machen sie zum idealen Leuchtmittel.
Der hohe Kaufpreis mag zunächst abschreckend wirken, doch bei regelmäßiger Nutzung werden die Kosten binnen kürzester Zeit durch den eingesparten Strom mehr als nur wieder hereingeholt.
Wer seinen Geldbeutel und die Umwelt schonen möchte, greift deshalb zur LED-Lampe.