Klebetattoos aus der Kindheit

Klebetattoos haben wir alle in der ein oder anderen Form schon einmal gesehen. Als Kind hat es uns vielleicht ein besonderes Vergnügen bereitet, wenn in diversen MickeyMouse-Heften oder in der Bravo! mal wieder ein kleiner Bogen Klebetattoos enthalten war. Diese wurden dann einfach mit etwas Wasser auf die Haut aufgebracht und schon konnte man mit stolzgeschwellter Brust herumlaufen und seine "Tätowierung" zeigen. Comicfiguren, Tiere, Buchstaben - es war so ziemlich jedes Symbol und jedes Motiv als Klebetattoo zu haben und mit diesen konnte man wunderbar reine romantische Ader durchblicken lassen (Mädels hatten oft Pferde und Herzchen) oder seine Zugehörigkeit zur "obercoolen Gang" demonstrieren (Jungs hatten oft Tribals, Totenköpfe o.ä.).

Wer diese Zeitschriften nicht gelesen hat oder wessen Eltern nicht erlaubt hatten, dass sich "das Kind so verunstaltet", der hat vielleicht zumindest an Ostern Eier beklebt. Die Tattoos für Ostereier funktionieren nämlich nach genau dem gleichen Prinzip.

Das Lippentattoo

Was früher als Zeichen der eigenen Persönlichkeit verwendet wurde, ist mittlerweile auch als Lippentattoo bekannt. Denn warum soll ein Hauttattoo nur auf auf den Arm, die Schulter oder sonst wohin geklebt werden, aber nicht auf die Lippen?

Das dachte sich auch Isabella Haddan. Die damals dreizehnjährige US-Amerikanerin kam auf die Idee eines vergänglichen Tattoos für die Lippen und lieferte damit die Grundidee für ein Lippentattoo. Dauerhafte Lippentattoos sind zwar schon länger bekannt, aber in der abwaschbaren Variante doch eine Neuerung.

Sie inspirierte ihre Eltern zur Gründung der Firma "Violent Lips", dem ersten Hersteller für Lippentattoos, die erst 2011 gegründet wurde.

Das Lippentattoo aufbringen

Schere, Spiegel, Wasser und etwas zum Abtupfen sind die einzigen Hilfsmittel, die man außer der Folie mit dem Lippentattoo benötigt, um einen verwegenen, ausgefallenen oder einfach nur besonderen Look zu kreieren.

 

Lippentattoos gibt es schon fertig zu kaufen. Sie haben bereits eine vorgeschnittene Lippenkontur und müssen nur noch auf den eigenen Mund hin angepasst werden. Dazu schneidet man in Höhe und Breite soviel weg, dass das Lippentattoo die eigenen Mundkonturen bedeckt und mit der eigenen Lippenform abschließt.

 

Bevor man beginnt, das Lippentattoo aufzubringen, müssen die Lippen von gereinigt werden. Es sollte sich kein Lippenstiftrest, Cremerückstand und andere fetthaltige Substanzen mehr auf ihnen befinden.

Anschließend wird das Trägerpapier mit der bedruckten Seite auf die Lippen gedrückt, wobei man aufpassen muss, dass nichts verrutscht. Die Lippen sollten leicht gespannt sein. Das erreicht man zum Beispiel, wenn man mit dem Mund den Buchstaben "A" formt. Mit Wasser bzw. einem nassen Wattepad wird das Papier so lange eingeweicht, bis es sich vom Tattoo löst und das Motiv als Lippentattoo auf der Haut zurücklässt.

Bis zu acht Stunden hält ein solches Lippentattoo. Essen und Trinken sind problemlos möglich. Das Ablösen eines Lippentattos ist ohne Rückstände möglich und schnell zu bewerkstelligen. Mit Öl oder Creme bzw. auch mit Wasser und Seife lässt es sich gut entfernen und macht Platz für ein neues, flippigen Lippentattoo.

 

Generell gibt es bei einem Lippentattoo nichts, was es nicht gibt. Dezente Rottöne zum Unterstreichen der natürlichen Lippenfarbe sind ebenso erhältlich wie flippige Regenbogenlippen, patriotische Tattos in den Farben der Landesflagge, Wildkatzenmotive für den wilden Look, edle Lippentattoos in Gold und Silber oder gemusterte Lippen.

Der große Vorteil gegenüber einem herkömmlichen Lippenstift liegt darin, dass auch sehr kleinteilige Muster aufgebracht werden können. Filigrane Details und Schriftzüge lassen sich mit einem Lippenstift nicht in der erforderlichen Konturenschärfe aufbringen, hingegen erkennt man bei einem Lippentattoo jedes noch so kleine Detail im Muster.

 

Vorschaubild: pinkes Lippentattoo auf Amazon

Sonja, am 30.11.2012
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Bildquelle:
Wikimedia Commons, Gemeinfreies Bild (Kilt und Plaid - Geschichte und Tradition schottischer Kleidung)

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