Wo liegt bitte Malawi?

Meist starten die Reisen nach Malawi in Lilongwe. Obwohl es die Hauptstadt ist, sollten Sie von Lilongwe nicht allzu viel erwarten, denn verglichen mit anderen Afrikanischen Hauptstädten ist Lilongwe eher eine Schlafstadt, die aber durchaus Charme besitzt. Nicht die moderne, kommerzielle Innenstadt hat Charme, die Altstadt aber schon. in Old Town finden Sie kleine Cafés und Geschäfte und können das freundliche Ambiente genießen. Wenn Sie auf der Suche nach mehr Action sind, dann besuchen Sie den großen Hauptmarkt der Stadt, dort ist immer etwas los. Einen Besuch ist die Lilongwe Nature Sanctuary wert, einer Auffangstation für verletzte oder in Zoos gequälte Wildtiere, wo Sie allerlei über Afrikas Fauna lernen können. Interessant ist auch ein Besuch der Tabacco Auction Floors, wo Sie sehen können, wo Malawis wichtigstes Exportgut herkommt: Der Tabak. 

Wenn Sie Glück haben, findet im Umunthu Theatre nebenan auch gerade eine Vorstellung statt und Sie können richtig tief in Malawis Kultur eintauchen. Für einen Besuch in Lilongwe sollten Sie etwa zwei Tage einplanen. 

Einige Tiere, die Sie in Malawi sicher sehen

Zebras (Bild: Barbara Lechner)

Das nördliche Malawi

Abgelegen und oft vergessen, ist der Norden des Landes ein Traumparadies, wo atemberaubende Hochländer auf nilpferdbesiedelte Sümpfe treffen und riesige Berge über menschenleere Strände ragen und nur wenige koloniale Relikte einsame Inseln und Bergdörfer verschmutzen. Der Norden von Malawi ist ein sehr dünn besiedeltes Gebiet, das deswegen noch richtig unberührte Natur bietet.

An der Grenze zu Sambia finden Sie den Nyika Nationalpark, ein wilder, unberührter Park voll mit Zebras und anderen grasenden Tieren, die sich am frischen Gras und den zahlreichen Wildblumen erfreuen. Pinienwälder bieten im Nyika hervorragende Verstecke für Leoparden und Hyänen. Etwas südlich davon fangen bereits die Sümpfe des Vwaza Marsh Wildlife Reserve an, die ein Zuhause für riesige Elefantenherden, Antilopen und Büffeln bieten.

Der Teil des Malawisees im Norden des Landes hat tolle Strände mit guten Unterkunftsmöglichkeiten in allen Preisklassen, denn auch Camping am See wird angeboten. 

Zentralmalawi

Vor allem Strandfans finden im Zentrum Malawis ihr Paradies. Ideal für Backpackers, aber auch als familienfreundliches Strandgebiet ist das Gebiet um den See als Mekka für Taucher, Schnorchler, Sonnenanbeter und Standfaulenzer bekannt.

Nur eine kurze Autofahrt vom See entfernt vergisst man schon, dass der Strand in der Nähe liegt. Am Viphya Plateau findet man unberührte Natur, Berge, Grasländer und Pinienwälder mit beeindruckender Flora und Fauna. Lange vernachlässigt wurden das Nkhotakota Wildlife Reserve und der Kasungu National Park, aber inzwischen gibt es dort einige nette Lodges, von denen man tolle Safaris machen kann.

Die Kultur Malawis kann man in Mua erkunden, wo ein tolles Museum, eine Gallerie und eine Werkstatt viel Interessantes zu bieten hat. In Nkhotakota begeben Sie sich auf eine grausame geschichtliche Reise in die Zeit des Sklavenhandels. 

Frau mit Kind am Malawisee (Bild: Barbara Lechner)

Südliches Malawi

Der Süden, wo auch Lilongwe liegt, ist das am weitesten entwickeltste Gebiet in Malawi, wo auch die meisten Menschen wohnen. Außer Tabak, lebt Malawi noch von Zucker und Tee und natürlich vom Tourismus, der im Süden auch am Meisten ausgeprägt ist. 

Östlich, an der Grenze zu Mosambik liegt der höchste Gipfel Malawis, der Mount Mulanja mit einem wunderschönen Tal voll von Teeplantagen. Etwas nördlich davon ist das Zomba Plateau und Malawis bekanntester und schönster Nationalpark, der Liwonde Nationalpark, wo man toll und aus der Nähe Nilpferde, Elefanten, Nashörner und Krokodile beobachten kann.

Die Stadt Blantye ist die dynamischste Stadt des Landes mit tollen Ausgehmöglichkeiten, einem interessantem Museum und vielen beeindruckenden Gebäuden, unter anderem das älteste Kolonialgebäude Afrikas.

Leute, die es etwas ruhiger mögen, fahren Richtung Süden durch das Shire Valley mit den zahlreichen Zuckerrohrfeldern und besuchen dort mehrere kleinere, unberührte Naturgebiete.

Mehr Malawifotos

Klares Wasser (Bild: Barbara Lechner)

Der Malawisee

Der Malawisee erstreckt sich mit einer Länge von 56 Kilometern und einer durchschnittlichen Breite von 50 Kilometern durch fast das ganze Land. Bekannt ist er vor allem durch das bekannteste Musikfestival des Kontinents. Das "Lake of Stars" Festival findet seit 2004 jährlich Ende September/Anfang Oktober statt und lockt immer zahlreiche Besucher an. Noch bekannter ist der Malawisee jedoch wegen seiner unglaublichen Unterwasserwelt. Etwa 1500 verschiedene Fischarten bietet der an manchen Stellen bis zu 700 Meter tiefe See. Vor allem die Artenvielfalt an Buntbarschen, die wir gerne für die heimischen Aquarien importieren, ist unglaublich. Aber auch viele andere Fischarten tümmeln sich im Malawisee, was ihn zum größten natürlichen Aquarium der Erde machen.

Im Malawisee können gefährliche Strömungen vorkommen. Auch Krokodile und Nilpferde können eine Gefahr darstellen. Es wird daher strengstens empfohlen, nur an den erlaubten Stränden ins Wasser zu gehen. An den Stränden sind auch Wellen und das Wasser unruhig, deswegen sind sie ungefährlich in Punkto Bilharziose, die in den ruhigen Wassern vorkommt. Bilharziose ist eine Infektionskrankheit, verursacht durch Saugwürmer. 

Autor seit 11 Jahren
405 Seiten
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