Brustkrebsrisiko

Brustkrebs kann jede Frau treffen, aber das Erkrankungsrisiko steigt mit zunehmendem Alter. Etwa die Hälfte aller Frauen mit der Diagnose "bösartiges Mammakarzinom" ist 65 Jahre oder älter. Brustkrebs ist weltweit die häufigste Krebstodesursache bei Frauen.

Mithilfe des Mammographie-Screenings versucht man, die Sterblichkeitsrate bei Brustkrebs zu senken. Allerdings nehmen höchstens die Hälfte der Frauen dieses Angebot wahr. Es ist auch nicht nachweisbar, ob die Zahl der Brustkrebstoten wirklich aufgrund der Untersuchung zurückgegangen ist. Gegner der Initiative bezweifeln dies. Vor allem erachten sie die Ausgabe von jährlich fast 400 Millionen Euro für das Screening als zu hoch im Vergleich zum Erfolg. Vor allem prangern sie auch an, dass bei der Auswertung des Screenings falsche Verdachtsmomente entstehen können, die zu unnötigen weiteren Untersuchungen und eventuell sogar zu unnötigen Operationen führen können.

Screening-Verfahren

Welche Möglichkeiten der Brustkrebsfrüherkennung gibt es?

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, das Risiko einer tödlichen Brustkrebserkrankung einzuschränken.

Selbstuntersuchung:

Frauenärzte raten jeder Frau ab 20 zur Selbstuntersuchung, und zwar am besten jeden Monat zu einem fixen Termin. Unter der Dusche oder beim Eincremen soll die Brust genau abgetastet werden, so dass man Veränderungen einfach selbst spürt.

Abtasten durch den Frauenarzt:

Jedes Jahr sollte man einmal zum Frauenarzt gehen, so dass dieser die Brust fachkundig abtastet. Allerdings sind Tumore im allgemeinen erst ab einer Größe von ca. 2 cm zu ertasten.

Brustultraschall:

Wenn dem Arzt etwas auffällt, kann er sich durch den Ultraschall die Brust genauer anschauen. Außer dem glitschigen Gel ist die Untersucheung absolut problemlos.Dabei werden auch eine Reihe von bösartigen Tumoren  frühzeitig erkannt. Neuere Geräte können das Brustgewebe sogar dreidimensional darstellen.

Mammographie-Screeening:

 

Die Brust wird zwischen zwei Platten durchleuchtet, die Bilder werden von 3 Ärzten unabhängig von einander ausgewertet. Dennoch kann es dabei zu Fehlinterpretationen kommen, weil manche Knoten nur schlecht zu erkennen und zuzuordnen sind.

Frauen mit großen, empfindlichen Brüsten empfinden das Screening als schmerzhaft, weil die Brust stark zusammengedrückt wird.

Gegner prangern die Strahlenbelastung an, Befürworter behaupten, das Strahlenrisiko der Mammographie entspräche "dem Todesrisiko von 3 gerauchten Zigaretten pro Jahr".

Magnetresonanztomografie (MRT):

Das MRT ist bekannter unter dem Namen Kernspintomografie. Es ist eine sehr teure und langwierige Untersuchung. Vorteil des MRT ist, dass hierbei keine Strahlenbelastung auftritt. Es basiert auf einem starken Magnetfeld. und liefert Bilder, in denen das Brustgewebe scheibchenweise zu sehen ist. Das Verfahren kann jegliche Veränderung im Gewebe sichtbar machen,  die man sonst nicht entdecken könnte, allerdings können dadurch auch harmlose Veränderungen fälschlich als Krebs ausgelegt werden, was wieder zu unnötigen weiteren Untersuchungen führt.

Stanzbiopsie:

Wenn durch mehrere Untersuchungen Zweifel an der Gutartigkeit eines Knotens entstanden sind (z.B. Ertasten plus Ultraschall oder Screening plus Ultraschall), wird der Radiologe Gewebeproben entnehmen. Hierfür wird die Brusthaut betäubt, dann wird – ständig begleitet vom Ultraschallbild – eine Hohlnadel zum Knoten gelegt. Nun wird die Stanznadel eingeführt und mit hoher Geschwindigkeit werden 3 bis 4 1 cm lange "Würmchen" aus dem Knotengewebe "geschossen" Außer dem lauten Knacken beim Stanzen ist die Biopsie kaum schmerzhaft.

Die Ergebnisse, die eine Stanzbiopsie liefert, gelten als äußerst sicher. So können auch unnötige Operationen ausgeschlossen werden.

Selbstschutz - Risiken einschränken:

Das, was jede Frau selbst zu ihrer Gesundheit beitragen könnte, ist eine Einschränkung der Risiken. Empfohlen werden:

- auf das Gewicht achten

- regelmäßig Sport treiben, also Walken, Spazierengehen, Gymnastik, uws.

- wenig Alkohol trinken

- viel Vitamin E zu sich nehmen

Das Mammographie-Screening ist auf jeden Fall eine Möglichkeit der Krebsfrüherkennung. Gut an der Reihenuntersuchung ist, dass auch Frauen, die selten oder recht unregelmäßig zum Frauenarzt gehen, so auf eine Früherkennung aufmerksam gemacht werden.

Ein Nachteil – sowohl des Screenings als auch des MRT – ist zum einen, dass bei der Auswertung immer auch Fehlergebnisse herauskommen. Nur sehr erfahrene Radiologen gewährleisten richtige Ergebnisse. Zum anderen kann die Untersuchung ja nur den Ist-Stand zeigen. So können Frauen sich in trügerischer Sicherheit wiegen. Eine entartete Brustzelle kann jahrelang schlummern, bevor sie plötzlich anfängt, sich zu teilen und zu einem Knoten anzuwachsen. Das heißt, eine Screening-Ergebnis kann negativ sein, aber 3 Monate später kann die Frau schon ein 1 cm großes Karzinom haben.

Nur durch zusätzlich regelmäßige Selbstuntersuchung und den jährlichen Gang zum Frauenarzt kann das Risiko eingegrenzt werden.

Es kann jede Frau treffen!

Trotzdem muss sich jede Frau darüber klar sein, dass sie nicht immun gegen Brustkrebs ist. Jede von uns kann morgen betroffen sein!

Nur durch regelmäßige Vorsorge kann man das Gesundheitsrisiko eingrenzen, einen Krebs rechtzeitig erkennen und so früh operieren, dass brusterhaltend gearbeitet werden kann.

Hierfür ist auch die Reihenuntersuchung mit dem Mammographie-Screening ein Wegbereiter!

Halten Sie die Mammographie- Reihenuntersuchung von 50 - 69jährigen Frauen für gut und wichtig?
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