Die Motivationskiller im Büro - Problemzonen erkennen und ausbessern

Natürlich gibt es einen oder mehrere Gründe, warum man nicht gerne ins Büro geht. Die Gründe können ganz unterschiedlicher Natur sein; in der Regel gibt es jedoch drei Faktoren, welche hier als "Problemzonen" dargestellt werden:

  • Interne Faktoren: Von Mobbing über nervende Kollegen, unschlüssige Entscheidungsträger und schlechte Arbeitsbedingungen;
  • Extere Faktoren: z. B. "reizbare und ruppige" Kunden und Dienstleister, mit denen man zu tun hat;
  • Private Faktoren: Man ist mit sich selbst und seinen Leistungen unzufrieden, man würde gerne etwas anderes machen, Probleme mit Familie und Freunden.

Diese Faktoren zusammen erzeugen ein Motivationsvakuum, was die Arbeitsleistung eines Büroarbeiters depressiv machen kann. Aber all diese Faktoren kann man selbst verbessern. Auch kleine Gesten helfen oft, manchmal sind dazu aber auch rabiate Schritte notwendig.

Firmeninterne Faktoren verbessern - Von kleinen Gesten bis zum kompletten Umbau

Wer die Motivation für sich am Arbeitsplatz verbessern will, sollte sich vor allem um diese internen Faktoren kümmern. Denn so wird vor allem nicht nur das eigene, sondern auch das Wohlgefühl der anderen Kollegen verbessert.

Kleine Gesten und Geschenke

Nach dem Motto: "Kleinvieh macht auch Mist". Probieren Sie es aus: Nehmen Sie Bonbons oder Schokolade mit in die Firma und verteilen Sie diese persönlich an ihre Kollegen. Sie werden merken, dass sich die Laune der Kollegen verbessert. Der Dank dafür ist ein kleines Lächeln, das Sie wiederum glücklicher macht.

Oder wenn ein Mitarbeiter kürzlich etwas für Sie getan hat, drucken Sie doch einfach mal ein Blatt Papier mit der Aufschrift "Dankeschön =)" aus und kleben Sie das Blatt auf den Monitor des jeweiligen Mitarbeiters.

Mobbing abschalten

Am Schwerwiegensten ist der negative Umgang mit einem selbst oder mit einem Arbeitskollegen. Melden Sie den Vorfall einem Vorgesetzten oder schalten Sie sich selbst als Vermittler ein. Denn Mobbing belastet nicht nur den betroffenen Arbeiter, sondern die gesamte Abteilung bis hin zur gesamten Firma.

Der Mobbende muss merken, dass er nicht so weitermachen kann. Bleiben Sie aber bei den Gesprächen selbst ruhig. Ziel sollte es sein, dass der Mobbende den betroffenen Personen zukünftig aus dem Weg geht.

Wenn diese Lösung nicht fruchtet, muss man sich weitere Schritte (leider dann auch Abmahnungen bis hin zur (eigenen) Kündigung) gut überlegen.

Spontane Aktionen und Ausflüge

Sie sollten auch mal etwas Spontanes machen. Das lockert die Atmosphäre auf und sorgt für Abwechslung und Unterhaltung. Wie wäre es mit einem Tanz zur Musik? Oder eine Umarmung an jeden Kollegen, der Ihnen entgegen kommt?

Schlagen Sie als Mitarbeiter aber auch eine Brücke zu Ihren Kollegen und Vorgesetzten. Ein gemeinsamer Ausflug oder Kegelabend fördert nicht nur das Arbeitsklima, sondern stärkt auch die soziale Interaktion der Arbeiter untereinander.

Arbeitsplatz optimieren und personalisieren

Ein gut eingerichteter, sauberer Arbeitsplatz ist das A und O eines guten Bürolebens. Zu kleine Tische, unbequeme Stühle, eine dreckige Küche... all das sind Motivationskiller. Das Auge isst arbeitet schließlich mit.

Mit modernen und ergonomischen Büromöbeln lassen sich gesundheitliche Probleme minimieren. Tische und Stühle sollten für jeden Arbeiter individuell in der Höhe angepasst werden. Der Arbeitsplatz sollte stets aufgeräumt und "fleckenfrei" sein. Das Gefühl der gegenseitigen "Mitarbeiterspionage" kann durch Trennwandsysteme gelöst werden.

Aber auch Küchen, Empfangsbereiche und Konferenzräume sollten ergonomisch und ansprechend eingerichtet sein. Kleine Ruhebereiche innerhalb des Büros, in denen sich Kollegen untereinander zurückziehen können um nachzudenken, sind ebenfalls sehr gute Wege, um miteinander nachzudenken und Lösungen auszuarbeiten.

Positiver Nebeneffekt eines gut eingerichteten Büros ist außerdem, dass bei Kunden bei einer Führung durch die Firma einen positiven Eindruck bekommen und eine weitere Vermittlung wahrscheinlicher wird.

Ein paar Inspirationen kann man sich bei der S+W BüroRaumKultur in München ansehen.

Aber auch kleine Helfer und Asseccoires sind schnell umgesetzt. Fragen Sie, ob Familienbilder, Glücksbringer oder Pflanzen erlaubt sind. Individualisieren Sie Ihren Arbeitsplatz nach Ihren Wünschen, je nach möglichen Vorgaben.

Probleme mit Partner und weitere Dienstleister

Häufig sind auch Dienstleister und Firmenpartner etwas zu ruppig. Klar, gegen ein Spaß ist nichts auszusetzen. Dennoch übertreibt es der ein oder andere Dienstleister manchmal trotzdem.

Bevor man aber dem Partner direkt kündigt, sollte man sich firmenintern als auch mit dem Partner selbst auseinandersetzen und die Brandherde benennen.

Folgende Fragen sollten geklärt werden:

  • Gibt es Möglichkeiten, die Spannungen zu entschärfen?
  • Wer kann zu Entspannungen beitragen? Und wer nicht?
  • Müssen vielleicht Ablaufprozesse in der Abwicklung von Aufträgen optimiert werden?

Erst wenn diese Fragen nicht geklärt werden können oder Verbesserngsversuche nicht fruchten, sollte man sich über eine Alternative Gedanken machen. Dennoch muss man dezent, aber bestimmt vorgehen. Fühlt sich der bisherige Partner vor den Kopf gestoßen, sind Aufträge und Kooperationen in der Zukunft schlechter durchzuführen, vor allem wenn mal Ausnahmefälle eintreten.

Private Faktoren - Den Willen zum Arbeiten wiederfinden

Wer nicht gerne in die Arbeit geht, sollte sich auch Gedanken darüber machen, warum das genau bei einem selbst der Fall ist.

Unter privaten Problemen gehören natürlich Problemzonen in der Familie und dem Freundeskreis. Gibt es aktuell Themen oder sogar Dauerbrenner, der zum ständige Streit zwischen Familienmitgliedern oder Freunden führt?

Sie sollten sich hier nicht immer durchsetzen müssen. Aber packen Sie die Probleme an der Wurzel und sprechen Sie offen mit den beteiligten Personen. Nur so können Sie dauerhaft einen Familienkonflikt beheben.

Fühlt man sich selbst stets schlapp und ausgepowert, sollte man seinen privaten Tagesablauf neu strukturieren. Eine bewusste und gesunde Ernährung ist hierbei Voraussetzung, aber auch Sport ist eine gute Abwechslung. Ein gesunder und ausreichender Schlaf (ca. 8 Stunden) sollte ebenfalls drin sein.

Außerdem sollten private Daueraufgaben auf ein Minimum reduziert werden. Natürlich ist Wäsche waschen eine Daueraufgabe, die man nicht einfach abschalten kann. Aber immer wiederkehrende und lästige Arbeiten, von denen man am Ende selbst nichts hat, sollte man möglichst auf Eis legen.

Fazit: Änderungen mit positivem Effekt

All diese Tipps sind natürlich mehr oder weniger schwierig umzusetzen und bedarf seine Zeit und/oder Investitionen. Dennoch lohnen sich besonders die kleinen Gesten, um schnell etwas Schwung in den tristen Alltag zu bringen und wieder mit neuer Energie, Freude und Elan an den Job heranzugehen.

(Foto: S. Hofschlaeger / pixelio.de)

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