der Lenz ist da

das Erwachen der Natur

Die Salweide und die Kirschen blühen, die Blätter wagen sich aus den Knospen, Narzissen, Hyazinthen und Tulpen blühen um die Wette, die Vögel zwitschern und jubilieren - der Frühling ist dar.

Die Natur erwacht zum Leben, die Sonne scheint wärmer und intensiver. Um den 20. März herum ist Frühlingsanfang, ab jetzt werden die Tage länger und die Nächte kürzer. Willkommen im Lenz!

 

Was ist zu tun ?

Gartengeräte 

Um die Gartengeräte sollte man sich zuerst kümmern. Was wird benötigt? Eine Hacke, einen Spaten, einen Rechen, eine Schere, einen Pflanzer, einen Besen und natürlich Handschuhe. Für den Anfang erst einmal genug. Selbstverständlich gibt es alle diese Geräte auch in Kindergröße zu kaufen.

Da die meisten dieser Geräte im Winter nicht in Gebrauch sind, ist zunächst einmal eine Kontrolle angesagt. Vorhandener Rost wird abgeschmirgelt, anschließend lassen die Stellen ein klein wenig einölen, selbstverständlich ohne hierbei die Umwelt zu belasten. Einen schlechter Holzstil sollte ausgetauscht werden, dieser könnte sonst splittern. Gute Holzstile bestehen übrigens aus Eschenholz. 

Rasen und Beete 

Rasen und Beete werden von altem Laub und sonstigen Utensilien befreit. Handelt es sich hierbei um organische Masse, kann diese auf den Kompost gegeben werden. Der Rasen sollte gemulcht werden, damit das Moos im Sommer nicht Überhand nimmt. Auch der Untergrund einer Wildwiese ist mit einem Rechen zu bearbeiten, nur so stellt sich im Sommer eine Blütenpracht ein. 

Der Einsatz von Kalk neutralisiert den Boden. Dadurch wird das Leben der Mikroorganismen angeregt, die Regenwürmer erwachen zum Leben. Diese liefern einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Bodenstruktur.

Nistkästen

Diese sind - soweit das im Winter noch nicht geschehen ist - für den Start in die neue Brutsaison zu säubern und bei Bedarf zu reparieren. Neue Kästen kann man im Baumarkt oder bei einigen Naturschutzverbänden kaufen. Nistkästen müssen gut befestigt werden, das Einflugloch sollte witterungsbedingt nach Südosten zeigen.

Frühblüher aus der Zwiebel

Narzissen - auch Osterglocken genannt - gehören zu den Frühblühern. Zu diesen zählen ebenfalls das Schneeglöckchen, der Märzbecher, verschiedene Arten von Krokussen, Hyazinthen und Tulpen. Alle diese Pflanzen haben eines gemeinsam, es handelt sich um Zwiebelgewächse. Die Knollen werden bevorzugt im Herbst in den Boden gesteckt. Sie treiben jedes Jahr aufs Neue aus und erfreuen uns mit ihrer Blütenpracht.

Die Narzisse blüht je nach Art und klimatischen Bedingungen von März bis Mai. Es gibt sie als kleine Variante mit einer Wuchshöhe von 10 cm, somit passt die Pflanze auch in den Balkonkasten und als Prachtexemplar mit einer Höhe von bis zu 40 cm. Narzissen sind pflegeleicht und halten sich als Schnittblume lange in der Vase. Sie vertragen allerdings keine Trockenheit und Staunässe.

Gemüsebeete

Sobald die Witterung es zuläßt, kann mit dem Bestellen der Gemüsebeete begonnen werden. Die Durchschnittstemperatur sollte hierfür allerdings im Schnitt 10 Grad betragen. Das Abdecken der Beete mit Folie (Frühbeet) kann sich als hilfreich erweisen.

Für die erste Aussaat eignen sich Radieschen- und Kohlrabisamen. Kohlrabi sind sehr gesund und können roh und gekocht gegessen werden. Der Erntezeitpunkt ist allerdings erst im Sommer. Radieschen haben es eiliger, bereits vier bis sechs Wochen nach der Aussaat können diese verzehrt werden. Wie wäre es mit einem Radieschensalat? Übrigens lassen sich diese Beete auch für Kinder anlegen. Was gibt es schöneres, als eigenes Gemüse zu ernten. 

das Minigewächshaus

Mit Hilfe eines Minigewächshauses lassen sich auf der heimischen Fensterbank Pflanzen heranziehen, für die es draußen noch viel zu kalt ist. Erst nach Ende der Frostperiode können diese in das Freiland gebracht werden. So ein kleiner Fenstergarten ist ebenfalls eine schöne Sache für Kinder. Das Keimen und Wachsen der Pflanzen kann hier auf kleinstem Raum beobachtet werden. 

Ein Minigewächshaus läßt sich zum Beispiel im Baumarkt erwerben. Wichtig ist ein durchsichtiger Deckel, damit die Pflanzen genügend Licht bekommen. Die Erde für das Pflanzgut sollte nährstoffarm sein und gut Wasser speichern können. Spezielle Mischungen lassen sich im Fachhandel erwerben. Von Torfprodukten ist auf Grund des Naturschutzgedankens abzuraten.

Nach der Aussaat benötigen die meisten Samen eine Temperatur von mindestens 20 Grad (Zimmertemperatur). Der Deckel ist geschlossen zu halten, damit das Substrat feucht bleibt. Erst nach dem Auskeimen muß dieser geöffnet werden.

Ein Minigewächshaus eignet sich für viele Pflanzen. Sehr beliebt sind Tomatenpflanzen. Diese erreichen nach zwei Monaten auf der Fensterbank eine stattliche Größe und können nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freiland gesetzt werden. Das verspricht eine frühe Ernte. 

Igel und Maulwurf

Igel besiedeln die Erde schon seit mehr als 60 Millionen Jahre. Igel sind nachtaktive Tiere, sobald es dunkel wird, gehen diese auf Wanderschaft. Die possierlichen Tiere sind perfekte Schädlingsvertilger. Sie fressen Insekten und Schnecken, also Tiere, die durchaus Schaden im Garten anrichten können.

im zeitigen Frühjahr erwachen Igel aus dem Winterschlaf. Noch geschwächt gehen sie nachts auf Futtersuche. Igel benötigen einen naturnah gestalteten Garten, nur hier gibt es genügend Nahrung. Möchte man den kleinen Tieren helfen sind Reisighaufen und Holzstöße das Mittel der Wahl. Auch einheimische Sträucher, eine Hecke oder ein ungemähter Rasen sind günstig - kurzum, je mehr Unordnung, desto besser. 

Kleine Erdhügel auf dem Rasen kündigen im Frühjahr einen weiteren Bewohner im Garten an - den Maulwurf. Eigentlich ist dieser das ganze Jahr aktiv, im Winter, wenn der Boden gefroren ist, versteckt er sich allerdings "ganz unten". Der Maulwurf sieht auf dem ersten Blick wie eine vergrößerte Maus aus, ein schwarzes und feines Fell, eine kleine spitze Schnauze - schaut aus wie ein Bohrer - und große "baggerförmige" Schaufeln mit spitzen Krallen, die perfekte Ausstattung für den U-Bahnbau unter Tage. Übrigens kann das Wohnlabyrinth eine Gesamtlänge von mehr 100 Metern erreichen, die für manchen Gartenbesitzer nicht nachvollziehbaren Maulwurfshügel dienen der Belüftung, ähnlich wie im Bergbau.

Der Maulwurf vertilgt ähnlich wie der Igel Schadinsekten und Schnecken.

Igel und Maulwurf stehen unter Naturschutz und dürfen nicht gefangen, mißhandelt oder getötet werden! 

die Pusteblume

Die Pusteblume, besser bekannt als Löwenzahn oder Kuhblume, taucht die Wiesen im April in ein gelbes Licht. Aber auch im heimischen Garten ist diese Pflanze zu finden. Der weiße Blütenstand sind übrigens die Samen, der Wind trägt diese weiter. Der Löwenzahn ist Wildkraut, Heilkraut und Gemüsepflanze in eins. So läßt sich aus den Blättern ein perfekter und gesunder Salat zaubern. Alternativ können diese auch mit heißem Wasser übergossen werden und schon hat man einen Tee - der Genuß ist zum Beispiel bei Appetitlosigkeit eine gute Sache.

die Vogelwelt

Werden die Tage länger, fällt morgens lange vor Sonnenaufgang ein bemerkenswertes Vogelgezwitscher auf, ein weiteres Anzeichen für das bevorstehende Frühjahr. Durch eine innere Uhr gesteuert, werden unsere gefiederten Freunde aktiv - es wird sich gepaart, gebalzt und ein bißchen Sex gehört schließlich auch mit dazu.

Die Zeit der Fortpflanzung hat gegonnen. Unsere heimischen Vögel suchen einen Platz zum Nestbau. So baut der Zaunkönig - gehört gesangstechnisch zu den Frühaufstehern - eine kleine Kugel aus Moos, in der er anschließend seine Eier legt, die Amsel sucht ihren Nistplatz in Büschen, Hecken und Bäumen, unsere kleinen Meisen nehmen gerne künstliche Quartiere (Nistkästen) in Anspruch.

Auch unsere heimische Vogelwelt hat im Garten eine wichtige biologische Funktion. So schützen Meisen unsere Gehölze, indem sie Blattläuse von den Blättern picken.

Vögel lassen sich übrigens auf einer Vogelwanderung kennenlernen. Man muß nur früh aufstehen und einen Ornithologen (Vogelkundler) dabei haben.  

Eichhörnchen

eine kleine Bastelei - die Henne im Kressebeet - eine Idee für Kinder und Erwachsene

Was wird benötigt? 

> ein Tontopf (Durchmesser 10 cm)

> weiße Acrylfarbe

> weiße Wattekugel oder ein kleiner Ball 

> rote und gelbe Filzreste 

> Federn, Kleber, Filzstifte 

Anleitung

Zunächst wird der Tontopf mit weißer Acrylfarbe angepinselt.

Später, nach dem Trocknen, wird die Wattekugel oder der Ball auf dem Boden des Tontopfes geklebt.  Mit Hilfe des Filzes wird der Schnabel und der Kamm geschnitten.

Die Augen werden mit Hilfe des schwarzen Filzstiftes aufgemalt.

Aus den Federn werden die Flügel und der Schwanz erstellt und seitlich und hinten angeklebt.

Fertig ist die Henne.

Die Henne läßt sich gut in eine Schale mit Kresse setzen. Das ganze schaut dann aus wie ein Nest. Ein paar Eier reinlegen und schon hat man ein schönes Ostergeschenk. 

Kresse läßt sich auch selbst züchten.

Dafür benötigt man:

> eine flache Schale

> Watte - als Alternative zu Erde - und Samen 

Die Schale wird mit der Watte ausgelegt, die Samen werden ausgestreut und angefeuchtet.

Bereits nach wenigen Tagen sind die Kressepflanzen aufgegangen.

Kresse findet übrigens auch in der Küche eine vielseitige Verwendung, zum Beispiel als Brotbelag.

                                                   Viel Spaß! 

 

Ashlie, am 29.02.2012
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Bildquelle:
a.sansone (Kapern - Woher sie kommen, wie sie aussehen und wo sie besonders gu...)
https://pagewizz.com/users/Adele_Sansone (Rosen und die Frage: Dorn oder Stachel?)

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