Mittelrhein zählt zu den kleinsten Anbaugebieten Deutschlands

Anbaugebier MittelrheinDer Mittelrhein zählt mit nur 460 Hektar Rebfläche zu den kleinsten Anbaugebieten Deutschlands.

Aber er hat eine große Besonderheit zu bieten:

Das Anbaugebiet Mittelrhein wurde 2002 als einziges deutsches Anbaugebiet zum Unesco-Welterbe erklärt und steht damit in einer Reihe mit der Loire-Region in Frankreich, der Chinque Terre Italiens, dem Tokay Ungarns, dem Dourotal in Portugal oder dem Neusiedlersee in Österreich.

Das Mittelrheintal reicht von Bingen bis hin nach Bonn und ist geprägt durch bizarre Felsabhänge und romantische Burgruinen. Vor allem die sagenumwobene Loreley lockt viele Gäste in diese Region.

Der Mittelrhein, seine zwei Anbaubereiche und Attraktionen

Der Mittelrhein wird in zwei Anbaubereiche unterteilt: der nördliche Bereich Siebengebirge liegt mit seinen größten Orten Oberdollendorf, Königswinter und Rhöndorf in Nordrhein-Westfalen, wohingegen der südliche Bereich Loreley von Bingen bis Koblenz und Kaub zu Rheinland-Pfalz gehört.

Besonders gut kann man den Mittelrhein und seine Attraktionen mit dem Schiff erkunden. Viele Strausswirtschaften laden den Gast mit regionalen Spezialitäten zum Innehalten ein. Die größte Attraktion bietet sicherlich "Rhein in Flammen", hier werden Fluss und Tal mit Feuerwerk und Illuminationen in ein unwirkliches Licht getaucht und die Feuerwerke erhellen die zahlreichen Burgen, Schlösser und Ruinen entlang des Flusses.

Winzerlandschaft am Mittelrhein

Auffällig ist vor allem die Winzerlandschaft am Mittelrhein. Die meisten hier existierenden Weingüter blicken auf eine beinahe 400-jährige Tradition zurück. So zum Beispiel auch das Weingut Mohr, das seit 1640 in Leutesdorf beheimatet ist. Über diesen malerischen Ort schrieb schon Venantius Fortunatus in seinem Gedicht "De navigio suo" im Jahre 565 und schwärmte von den "herrlichen Rebhängen" des Ortes. Und noch heute ist vor allem die "Gartenlay", die Hauptlage in Leutesdorf, ein solch herrlicher Rebhang, an dem vor allem der Riesling dank der steinigen Schieferböden prächtig gedeiht. Auch beim Weingut Mohr und Söhne stellt der Riesling, der "König der Weine", mit etwa 70 Prozent Anteil am Gesamtertrag, die Hauptrebsorte dar. Aber auch Weißer und Grauer Burgunder, sowie Kerner bereichern mit einer sehr hohen Qualität das Sortiment. Nicht vergessen werden sollten die auch hier angebauten Rotweinsorten; als da wären Dornfelder und Spätburgunder.

Gerade das Weingut Mohr hat es sich zur Aufgabe gemacht sorten- und gebietstypische Weine herzustellen, die die mineralische, aber auch elegante und fruchtige Note des Mittelrheins verkörpern. Denn das Terroir dieses Anbaugebietes ist durch die Schieferböden geprägt, wobei nördlich von Koblenz Bims- und Tuffböden, aber auch Lössböden anzutreffen sind.

Um eine möglichst hohe Qualität zu erreichen liest Georg Moor die Trauben spät und selektiv per Hand. Eine aufwendige Arbeit, die ein hohes Maß an fachlicher Kompetenz erfordert. Das Ergebnis allerdings spricht für sich.

Anbaugebiet Mittelrhein - Winzer und Romantik

Anbaugebiet Mittelrhein (Bild: Weine.Inbrd.de)

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