Mensaner spielen

Die Mitglieder des Vereins Mensa haben eines gemeinsam: Sie alle haben einen Intelligenzquotienten von über 130 und gehören damit zu dem intelligentesten Prozent der Bevölkerung.

Das ist einerseits eine recht willkürliche Grenze; auf der anderen Seite markiert es aber auch einen Punkt, an dem der Verstand bei Gelegenheit gerne einmal die Bodenhaftung verliert und sich in spielerische Gefilde begibt. Anders ausgedrückt: Mensaner denken gerne zum Vergnügen.

Kein Wunder also, dass der Verein Mensa in Deutschland (MinD) seit vier Jahren einen Spielepreis vergibt - in den USA tut der dortige Mensaverband dies schon viel länger.

Der Spielepreis und seine Kriterien

Es werden alljährlich zwei verschiedene Spiele ausgezeichnet:

Die Jury vergibt den sogenannten Spiele-Tipp, eine Empfehlung des Vereins.

Die Mitglieder wählen den Spielepreis. Dabei sind einige Kriterien vorgegeben:

Die zehn Nominierten für den MinD-Spie

  • Das Spiel sollte nicht älter als fünf Jahre und im Handel erhältlich sein.
  • Es sollte besondere Anforderungen stellen an strategisches Denken, Kombination und Auffassungsgabe.
  • Damit fallen Wissensspiele, Glücksspiele und Kinderspiele aus.
  • Vor allem aber sollte es unterhaltsam sein und Spaß machen.

Mixtour kommt zufällig dazu

Als die Jury für den Spiele-Tipp Probeexemplare des Spieles Moguli brauchte und beim Verlag Gerhards Spiel und Design danach fragte, legte der Verlag eine kleine Auswahl seiner weiteren Spiele dazu. Darunter war auch das bis dahin völlig unbekannte Spiel Mixtour. Bei verschiedenen Mensa-Treffen wurde es eifrig und begeistert gespielt und verbreitete sich dadurch immer weiter.

Unter die ersten zehn Nominierungen schaffte Mixtour es Ende August 2012 noch knapp, aber als es dann im November und Dezember an die Punktevergabe ging, kletterte dieses Spiel schnell immer höher. Auf den letzten Metern lieferte es sich noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen und ging dann mit knappem Vorsprung als Gewinner des MinD-Spielepreises 2013 ins Ziel.

Der erste Platz: Mixtour

Am 16. Februar wurde in der Marburger Spielebrücke die Urkunde für den MinD-Spielepreis an Dieter Stein überreicht, den Erfinder des Spieles Mixtour.

Er erzählte in seiner Dankesrede, dass er inspiriert worden sei von einem Spielebuch, das er als Kind besessen habe. Darin war ein Spiel erwähnt, das auf dem Prinzip des Dame-Spiels beruhte. Allerdings wurden übersprungene Steine nicht vom Brett genommen, sondern aufgetürmt; dadurch verliehen sie dem Überspringer immer mehr Macht und erweiterte Möglichkeiten. Eine weitere Inspiration sei ein Interview mit einem Mitglied von Monty Pyton gewesen und dessen Vorschlag, die Welt aus verändertem Blickwinkel zu betrachten.

Das Ergebnis ist ein Spiel, in dem Türme aufgebaut werden - und in dem die Zugmöglichkeiten davon bestimmt werden, was das Ziel ist. Was sich zunächst einfach anhört und mit wenigen Grundregeln auskommt, kann zu einer Herausforderung werden.

MinD sagt: Mixtour ist ein sehr anspruchsvolles Strategiespiel und eine wunderbare Herausforderung für die eigenen Denkmuster.

Dieter Stein, der Erfinder des Spieles Mixtour, spielt simultan gegen vier Mensaner

Nach der Preisverleihung spielte Dieter Stein, der Erfinder des Spieles Mixtour, simultan gegen vier Mensaner - und die hatten offensichtlich zu knobeln und waren hochkonzentriert bei der Sache.

 

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