Der Einzelhandel bietet ein riesiges Angebot an Zubehör um sich seinen Modeschmuck selber herzustellen. Deshalb ist es sinnvoll, vorher schon eine ungefähre Vorstellung davon zu haben, welche Art von Schmuck man basteln möchte.

Wer einfach drauf loskauft was ihm gefällt, verliert schnell den Überblick. Außerdem sollte man sich vorab erstmal mit den Werkzeugen und den verschiedenen Techniken vertraut machen.

Die Grundausrüstung - was man für den Anfang braucht

Auch Werkzeug zur Schmuckherstellung wird in riesigen Mengen angeboten. Aber für den Anfang braucht man nun wirklich nicht alles. Mit der Zeit werden Sie selber merken mit welchen Techniken Sie am liebsten arbeiten, und was ihnen dazu fehlt.

Das wichtigste Werkzeug ist die Zange. Hier ist es allerdings nicht schlecht, wenn Sie verschiedene zur Auswahl haben. Am besten ist ein Zangenset, das speziell zur Schmuckherstellung zusammengestellt ist.

Die Grundlage einer Kette oder eines Armbandes ist natürlich die Schnur, auf der die Perlen oder was auch immer aufgezogen werden.

Die gängigsten sind Juwelierdraht, Perlseide oder ein Lederband.

Wenn Sie erstmal einfach nur Perlen aufziehen, denken Sie daran zwischendurch immer mal wieder einen Sicherungsknoten zu machen.

Das hat den Vorteil, dass, wenn die Kette wirklich einmal reißen sollte, nicht alle Perlen in der Gegend rum fliegen.

Dann gibt es noch Perlenbretter. Die sind zwar nicht dringend notwendig, aber ich stelle sie Ihnen hier mal vor, weil sie die Arbeit doch sehr erleichtern.

Besonders wenn Sie mit vielen verschiedenen Perlen arbeiten wollen, können Sie die Perlen vorher schon mal auf dem Perlenbrett sortieren und sehen besser, wie das Schmuckstück später aussieht. 

Perlen - wer die Wahl hat...

Bei Perlen ist das Angebot wohl am größten. Und wahrscheinlich auch am verführerischsten:-)). Es gibt wahrscheinlich kaum ein Material aus dem keine Perlen hergestellt werden. Da gibt es Glasperlen, Plastikperlen, Perlen aus Holz, Perlen aus Porzellan, aus Silber, aus Gold, aus….u.s.w.

Ein großes Angebot an Perlen finden Sie bei Amazon.

Wie gesagt um hier nicht in einen Kaufrausch zu verfallen, überlegt man besser vorher welche Art Schmuck man herstellen möchte ;-)

Der Verschluss

Wenn man nicht gerade eine Kette macht, die man über den Kopf ziehen kann, kommt man um einen Verschluss nicht herum. Hier gibt es sehr viele Arten von Schließmechanismen. Natürlich kommt es auch darauf an wie kostbar das Stück ist.

Für ein einfaches Armband braucht man sicher keinen aufwendigen Kastenverschluss. Wohingegen ein einfacher S-Verschluss für ein 3-reihiges Collier schon sehr riskant ist. 

Mit anderen Worten, wenn man ein aufwendigeres Schmuckstück hat, sollte man am Verschluss nicht sparen.

Ein oft verwendeter Verschluss ist der S-Verschluss. Bei diesem werden einfach die zwei Enden des Schmuckstücks eingehakt.

Etwas sicherer sind dann schon kleine Karabinerhaken oder Magnetverschlüsse. Letztere gibt es von schlicht bis aufwendig verziert.

Sehr schön sind die so genannten Knebelverschlüsse. Diese bestehen aus zwei Teilen. An der einen Seite des Schmuckstückes wird ein kleines ringförmiges Glied angebracht und an der anderen Seite das Gegenstück, ein kleines Stäbchen. Zum Verschließen wird das Stäbchen dann einfach in den Ring geschoben.

Dieser Verschluss eignet sich in erster Linie für Ketten. Aber es gibt ihn in so vielen verschiedenen Ausführungen, dass man ihn nahezu jedem Design anpassen kann. Vor allem kann man ihn so mit verarbeiten, dass er gar nicht mehr als Verschluss zu erkennen ist.

Beads und Charms - kleine Highlights

Mit so genannten Beads und Charms lässt sich jedes Schmuckstück aufpeppen. Der Unterschied ist einfach. Beads sind Elemente, die in der Mitte eine Öffnung haben, damit sie mit auf die Schnur aufgezogen werden können. Charms hingegen werden mit einem kleinen Karabinerhaken entweder direkt an dem Schmuckstück oder an einem Verbindungsglied (Carrier) befestigt. Die Charms haben den Vorteil, dass sie ganz schnell und nach belieben ausgetauscht werden können.

Armband mit Beads und Charms

Armband mit Beads und Charms (Bild: elf925 / Pixabay)

Weiteres Zubehör

Quetschperlen: Das sind spezielle Perlen, die man dazu verwendet andere Perlen oder Elemente zu fixieren. Das heißt ein einem bestimmte Platz zu halten. Dazu werden die Quetschperlen (Es gibt auch Quetschstifte) vor und nach dem zu fixierenden Element aufgezogen und mit der Zange, daher auch der Name, zusammen gequetscht.

Nietstifte: Braucht man um Ohrringe oder Anhänger herzustellen. Nietstifte sehen aus wie lange Nägel. Die Perlen werden auf diese Nietstifte aufgezogen, wobei der Kopf des Stiftes als Stopper dient. Die Spitze kann dann mit einer Zange nach belieben gekürzt und umgebogen werden.

Kettelstifte: Sehen fast so aus wie Nietstifte und haben auch denselben Zweck. Nur das hier anstelle des Kopfes eine Öse als Stopper dient, an die ein weiteres Element drangehangen werden kann.

Ohrhaken: Die bedürfen wahrscheinlich keiner Erklärung. Ohrhaken kann man sich aus Draht selber zurechtbiegen oder fertig kaufen. Hier ist wegen der Allergiegefahr immer darauf zu achten, dass sie Nickelfrei sind. 

Stopperclip: Der Stopperclipp ist einmal ein Hilfsmittel, um Perlen oder andere Elemente an einer bestimmten Stelle zu fixieren, durch seine Optik kann er aber auch in das Design des Schmuckstücks mit integriert werden >>> So verwenden Sie einen Stopperclip

Sie werden sehen. Mit der Zeit kommen Ihnen immer neue Ideen und Sie finden immer neue Techniken, mit denen Sie Ihren Modeschmuck selber herstellen können. Übrigens haben Sie mit selbst hergestelltem Schmuck auch immer ein schönes und individuelles Geschenk zur Hand.

monros, am 10.04.2011
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